Sachverhalt:
1. Ausgangssituation Im nach bayerischer Laborverordnung zertifiziertem Labor des Klärwerk Regensburg (Zertifikat AQS 03/036/97) werden zur Eigenüberwachung und zur Überwachung von Indirekteinleiter Schwermetalle analysiert. Für diese Analytik werden zwei Geräte verwendet. Es werden ein Atomabsorptionsspektrometer mit Flammentechnik (Flammen-AAS) und ein Atomabsorptionsspektrometer mit elektrothermischer Atomisierung (Graphitrohr-AAS) betrieben. Diese zwei Verfahren werden angewendet, um die geforderten Bestimmungsgrenzen für Schwermetalle im gesetzlich geregelten Bereich (Deutsche Einheitsverfahren für die Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung; Ringversuche) abzudecken. Die Graphitrohr-AAS steht am Ende ihrer Nutzungsdauer (Thermo Scientific iCE 3300 Inbetriebnahme 2010) und muss ersetzt werden, um unverhältnismäßige Wartungs- und Reparaturkosten zu vermeiden. Im gesetzlich geregeltem Bereich besteht auch die Möglichkeit Schwermetalle mittels optischer Emissionsspektroskopie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-OES) zu bestimmten. Dieses Verfahren bietet gegenüber der Flammen-AAS und der Graphitrohr-AAS folgenden Vorteile:
Auswertung der letzten Ringversuche zeigen, dass Schwermetalle mittlerweile zu über 90% mit ICP-Technik bestimmt werden. Das Verfahren entspricht also dem Stand der Technik im Abwasserbereich.
Statt die Graphitrohr-AAS zu ersetzen, soll ein ICP-OES angeschafft werden, um eine Verfahrensumstellung zu ermöglich. So werden Kosten und Zeit eingespart und das Labor ist für zukünftige Anforderungen an die Schwermetallanalytik vorbereitet.
2. Kostenschätzung Nach der vorläufigen Kostenschätzung des Tiefbauamts betragen die Gesamtkosten der Maßnahme ca. 100.000 €.
3. Kosten, Beteiligung der Anschlussgemeinden Entsprechend den vertraglichen Regelungen der Zweckvereinbarungen werden die Anschlussgemeinden an Investitionskosten grundsätzlich entsprechend ihrer jeweiligen Abwasserkontingente beteiligt.
Die Investitionskosten werden demnach wie folgt aufgeteilt:
Anschlussgemeinden (32,25 %) = 32.250 € Stadt Regensburg (67,75 %) = 67.750 € ____________ Summe: 100.000 €
4. Zeitplan Momentan läuft die Markterkundung und der Erfahrungsaustausch mit anderen Labors, um Fabrikate zu identifizieren, die den Anforderungen des Labors des Klärwerk Regensburg entsprechen. Das Vergabeverfahren soll Anfang Oktober durchgeführt werden. Je nach Lieferverfügbarkeit kann die Inbetriebnahme Ende 2023 bzw. Anfang 2024 erfolgen.
5. Haushalt, Finanzierung Im gültigen Investitionsprogramm 2022-2026 sind auf der Haushaltsstelle 1.7100.93420 die notwendigen Haushaltsmittel veranschlagt.
Der Ausschuss beschließt:
Für das Klärwerk wird ein Gerät zur Schwermetallanalyse durch optische Emissionsspektroskopie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-OES) nach Maßgabe des Sachverhalts und im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel beschafft.
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