Sachverhalt: EU-Projekte/Themen Seit 01.
Juli 2006 ist die Stelle des EU-Koordinators im Amt für Wirtschaftsförderung
besetzt. Die Vorlage soll einen kurzen Überblick über die Arbeiten des ersten
Jahres geben und das breite Aufgabenspektrum beleuchten. Zu den
Haupttätigkeiten im ersten Jahr zählten: -
Betreuung
laufender EU-Vorhaben: Projektabwicklung, Berichtswesen, Finanzmanagement (z.B.
Hist.-Urban, Donauhanse) -
Sondierung
und Begleitung kommunalrelevanter EU-Themen: Informationsaufbereitung, Briefing
der Fachämter, Stellungnahmen (z.B. Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie,
Monti-Paket) -
Fördermittelberatung
der Fachstellen innerhalb der Stadtverwaltung -
Initialberatung
für Regensburger Unternehmen/Institutionen bei konkreten Projektanfragen -
Netzwerkbildung
und Kontaktaufbau zu Förderstellen (Länder- und Bundesministerien, Regierung,
Europäische Kommission, Europäische Wissenschaftsstädte, Städtetag,
Projektträger, MdEP u.a.) -
Projektkonzeption
und Antragsvorbereitung (geplante Vorhaben im Rahmen von EFRE-Ziel 2, INTERREG
IV, URBACT, FP7, Intelligent Energy Europe u.a.) Eine
Auswahl an konkreten Projekten und EU-Themen wird im Folgenden näher
vorgestellt. Erfolgreiche Beteiligung am 7. Forschungsrahmenprogramm der
EU Die IT Inkubator Ostbayern GmbH, Tochterunternehmen der
Stadt Regensburg, ist Partner in einem europäischen Kooperationsprojekt
innerhalb des EU-Forschungsrahmenprogramms (FP7), das kürzlich von der
EU-Kommission zur Förderung vorgeschlagen wurde. Das Projekt, an dem Institute
und Firmen aus Deutschland, der Slowakei, Spanien, Österreich und Finnland
beteiligt sind, trägt den Titel „Secure Process-oriented Integrative Service
Infrastructure for Networked Enterprises“, kurz SPIKE. Ziel des Vorhabens ist
die Schaffung einer Infrastruktur, mit der die Zusammenarbeit von Unternehmen
in Netzwerken bzw. Clustern unterstützt wird. Der Projektstart ist für Januar
2008 geplant. Europäische
Modellregion ‚Regiopol’ Am 25.09.2007 fand in Regensburg die Auftaktveranstaltung
zur Initiative ‚Regiopolraum West-/Südböhmen – Oberösterreich – Ostbayern
statt, in dessen Rahmen ein Memorandum of Understanding zur künftigen
Zusammenarbeit der beteiligten Städte unterzeichnet wurde. Da das Konzept des
Regiopolraums auf einer transnationalen Kooperation zur Stärkung der
funktionalen Beziehungen zwischen den beteiligten Teilräumen basiert und damit
dem Gedanken der europäischen territorialen Zusammenarbeit in idealer Weise
entspricht, wird eine finanzielle Förderung des Gesamtkonzeptes bzw.
prioritärer Teilprojekte über den ‚Europäischen Fonds für Regionale
Entwicklung’ (EFRE) - Ziel 3 angestrebt. Ein entsprechender Projektantrag unter
Koordination der Stadt Regensburg wird in den nächsten Arbeitsgruppentreffen
vorbereitet. Der relevante Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen wird
Ende 2007 / Anfang 2008 erwartet. Donauhanse II Derzeit laufen die Planungen für eine Fortsetzung des
Donauhanse-Projektes im Verbund mit der Arge Donaustädte im Rahmen von INTERREG
IV B. Die Donaustädte haben sich dabei erneut für die Koordinierung der
Wirtschaftsthemen im Rahmen dieses internationalen Projektes ausgesprochen.
Eine entsprechende Interessensbekundung wurde an den Lead-Partner, die Stadt
Wien, adressiert. Netzwerk
der Europäischen Wissenschaftsstädte Regensburg hat auf Einladung der Stadt Magdeburg im
September 2007 am Kongress der Europäischen Wissenschaftsstädte in Brüssel
teilgenommen. Vertreter von 30 europäischen Städten, Regionen und Universitäten
kamen dort zusammen, um gemeinsame wissenschaftsorientierte Projekte zu
entwickeln und im Rahmen der EU-Förderlandschaft zu realisieren. Angestrebt
wird auch ein Netzwerk der Europäischen Wissenschaftsstädte als Plattform für
Diskussionen und grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch. Die Regensburger
Aktivitäten werden vom EU-Beauftragten der Stadt Regensburg koordiniert. Ziel
ist die Teilnahme Regensburgs an wirtschaftsorientierten Projekten im Bereich
F&E, Infrastruktur, Technologietransfer und Stadtmarketing. Einheitlicher
Ansprechpartner nach der EU-Dienstleistungsrichtlinie Die europäische Dienstleistungsrichtlinie (DRL 2006/123/EG)
sieht vor, bis spätestens Ende 2009 ein Netzwerk so genannter Einheitlicher
Ansprechpartner (EA) aufzubauen, über die EU-Dienstleistungsunternehmen auf
Wunsch alle für die Aufnahme und Ausübung ihrer Dienstleistungstätigkeit
relevanten Informationen erhalten und alle dafür erforderlichen Verfahren und
Formalitäten abwickeln können. Dabei besteht eine Genehmigungsfiktion, d. h. es
muss innerhalb einer vorab festgelegten und bekannt gemachten Frist eine
Bearbeitung der Anträge erfolgen, andernfalls gelten die Anträge als genehmigt.
Drei verschiedene Modelle der „Verortung“ des EA werden gegenwärtig diskutiert:
Ansiedlung des EA bei den Kammern, ein Kooperationsmodell mit einem gemeinsamen
Büro des EA von Kammern und Kommunen (Schnittstellenproblem) oder Ansiedlung
des EA auf kommunaler Ebene. Um die Steuerungsfunktion bei Unternehmensansiedlungen
nicht zu verlieren und letztlich das Ziel der DRL nach Verfahrensvereinfachung
zu erfüllen, setzt sich die Stadt Regensburg dafür ein, einheitlicher
Ansprechpartner zu werden. Dies bedeutet indes keine Abkehr von den bisher
bestehenden Strukturen der Zusammenarbeit zwischen kommunaler
Wirtschaftsförderung und örtlichen Industrie- und Handelskammern bzw.
Handwerkskammern. Es liegt vielmehr im Interesse der Stadt, diese
Zusammenarbeit bei feststehender kommunaler Verantwortung für den EA zu
intensivieren. Der
Ausschuss nimmt vom Bericht der Verwaltung Kenntnis. |
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