Sachverhalt: Anlagen: 1
Übersichtsplan (Anlage 1) 1 Lageplan M=1:1000
(Anlage 2) Die
Marie-Curie-Straße ist als Ortsstraße nach Art. 46 Nr. 2 BayStrWG mit dem
Anfangspunkt „Leibnitzstraße“ und dem Endpunkt „0,158 km südlich vom
Anfangspunkt“ gewidmet. Im Rahmen der öffentlichen Widmung steht sie der
Benutzung durch alle Verkehrsarten ohne Einschränkung zur Verfügung. Im
Zusammenhang mit der Ansiedlung eines Industriebetriebs im Bereich der
Leibnizstraße 8 wurde eine Feldwegverbindung von der Leibnizstraße nach Süden
unterbrochen. Als Ersatz wurde das südlich gelegene Feldwegenetz über die
Marie-Curie-Straße an die Leibnizstraße angebunden und somit die
Bewirtschaftung der Feldgrundstücke sichergestellt. Die Fa.
Osram-Opto-Semiconductor betreibt in Regensburg zurzeit noch zwei
Werkstandorte. Traditionell ist sie mit Teilen der Verwaltung und der Produktion
auf dem Gelände der Fa. Infineon im Regensburger Westen vertreten. Der Großteil
der Produktion wird aber bereits im Regensburger Osten im Werksgelände an der
Leibnizstraße abgewickelt. Neben
diesem Werk wurde das bisherige Chipkartencenter der Infineon AG frei, weil
dieses in den Zentralstandort integriert wurde. Daraus ergab sich für Osram
Opto die Möglichkeit, in unmittelbarer Nachbarschaft und nur durch die
Marie-Curie-Straße getrennt, ein bestehendes Produktions- und
Verwaltungsgebäude zu erwerben. Dieser Kauf erlaubt der Firma eine schnelle
Zusammenlegung aller Aktivitäten an einem Standort. Die
Marie-Curie-Straße durchtrennt das jetzt entstandene Werksgelände. Über diese
Straße werden ab Mitte September 2007 Werksverkehre abgewickelt. Aus Sicherheitsgründen
hat Osram Opto deshalb die Stadt gebeten, die Straße an die Firma zu verkaufen.
Dafür ist ein förmliches Einziehungsverfahren nach Art. 8 BayStrWG notwendig,
da es sich, wie oben dargestellt, um eine öffentliche Straße handelt. Da die
südlich des Werksgeländes liegenden Flächen der Stadt auch über eine neu zu
schaffende Straße weiter östlich erschlossen werden können und eine öffentliche
Straße mitten durch das Gelände eines außerordentlich wichtigen Betriebes auf
Dauer undenkbar ist, hält die Stadtverwaltung den Verkauf der
Marie-Curie-Straße für dringend geboten. Die auf dem
beiliegenden Übersichtsplan (Anlage1) rot punktiert dargestellte Wegeführung
stellt eine vorübergehende Ersatztrasse für den land- und forstwirtschaftlichen
Verkehr dar, bis das Feldwegenetz über die rot-orange dargestellte Ersatzstraße
westlich des Osramgeländes an die Leibnizstraße angeschlossen werden kann.
Entsprechende Grundstücksverhandlungen für die Ersatzstraße westlich sind
bereits aufgenommen worden. Wenn der
Beschluss gefasst wird, das Einziehungsverfahren einzuleiten, muss diese
Einziehungsabsicht öffentlich bekannt gemacht werden, um der Bevölkerung über
einen Zeitraum von drei Monaten Möglichkeit für Einwendungen zu geben.
Eventuelle Einwendungen sind dann im endgültigen Einziehungsbeschluss zu
würdigen. Ihren öffentlichen Charakter verliert die Marie-Curie-Straße mit
Rechtskraft der Einziehungsverfügung. Der
Ausschuss beschließt: Für die im
beiliegenden Lageplan (Anlage 2) schraffiert dargestellte Ortsstraße
Marie-Curie-Straße mit dem Anfangspunkt „Leibnitzstraße“ und dem Endpunkt „0,158
km südlich vom Anfangspunkt“ wird das straßenrechtliche Einziehungsverfahren
nach Art. 8 BayStrWG eingeleitet.
Anlagen:
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