Sachverhalt: Seit Inbetriebnahme des neuen
Friedhofsteiles in Burgweinting mehren sich die Beschwerden hinsichtlich der
Lärmeinwirkung auf die Friedhofsflächen, insbesondere bei Beerdigungen, die in
der verkehrsreichen Zeit stattfinden. Ursachen des Verkehrslärmes sind das
relativ hohe Verkehrsaufkommen im Bereich der Obertraublinger Straße, aber auch
die Befahrung der Kirchfeldallee, die den Friedhof nach Norden abgrenzt, führt
zu diesen Lärmproblemen. Die SPD-Stadtratsfraktion hat mit Schreiben vom
05.03.2007 einen Antrag übermittelt mit dem Ziel, die Lärmbeeinträchtigungen
durch die Errichtung einer Friedhofsmauer zu minimieren. In einer der folgenden
Sitzungen des zuständigen Ausschusses wurde mündlich darüber berichtet. In
einer späteren Anfrage wurde die Verwaltung beauftragt, Alternativen zu prüfen
mit dem Ziel der Kosteneinsparung. Informationen zur Friedhofsplanung
und Umsetzung Am 21.09.1995 beschloss der
Verwaltungs- und Finanzausschuss, mit den Planungen zur Friedhofserweiterung in
Burgweinting zu beginnen. Wegen des beabsichtigten Baus der Kirche mit
Gemeindezentrum im Umfeld des Planungsgebietes, konnte dieser Beschluss nicht
umgesetzt werden. Man brachte das Planungsgebiet des Friedhofes mit in den
Architektenwettbewerb ein, der für die Gestaltung der Kirche mit
Gemeindezentrum in den Jahren 1997 – 1998 durchgeführt wurde. Erster
Preisträger war das Architekturbüro Ulrich Königs aus Köln. Der
Wettbewerbsentwurf sah eine gesamtarchitektonische Lösung vor, die sowohl die
Baumaßnahme des Gemeindezentrums, des Pfarrhauses, der Kirche, des
Glockenturmes, der Kirchenfreiflächen mit Erschließung, sowie die
Friedhofsflächen zum Inhalt hatte. Aufgrund der urheberrechtlichen Problematik
bei Wettbewerben wurde Herr Ulrich Königs von der Stadtverwaltung beauftragt,
seinen damaligen Entwurf zu überarbeiten und in eine umsetzungsfähige Fassung
zu bringen. Dies war auch deshalb vonnöten, da gleiche Gestaltungselemente,
sowohl im Kirchenumfeld als auch im Bereich der städtischen Anlage,
Berücksichtigung fanden. Gestaltungsziel des Wettbewerbes war
es, die gesamten Einrichtungen der Kirche, des Gemeindezentrums, des Pfarrhofes
und auch des Friedhofes mit einer Kalksteinmauer zu umgeben, ähnlich wie sie
heute am vorhandenen Friedhof denkmalgeschützt die dortigen Flächen abgrenzt. Der
Architekt war auch mit der Kostenschätzung des Friedhofes und der Mauer vom
Gartenamt beauftragt. Die vom Architekturbüro geschätzten Kosten waren weder für
den Bereich des städtischen Friedhofteiles, als auch für die kirchlichen
Einrichtungen auskömmlich. Wegen der knapp begrenzten Haushaltsmittel für den
Kirchenbau einigte man sich mit den Kirchenvertretern anstelle der ursprünglich
geplanten Kalksteinmauer eine Buchenhecke anzupflanzen. Die Buchenhecke wurde
dann erstmals beim Gemeindezentrum umgesetzt. Auch das Pfarrhaus sollte
entsprechend abgegrenzt werden. Bei der Planung und baulichen Umsetzung des
Friedhofes der Stadt Regensburg hielt man sich ebenfalls an diese Verabredung,
da die vom Architekten geschätzten Kosten für den städtischen Maueranteil in
Höhe von 141.000 DM bei weitem nicht ausreichten. Nach Bezug des Pfarrhauses
verließ die Kirchengemeinde die gemeinsame Vereinbarung und beauftragte das Architekturbüro
Königs mit der Umsetzung einer Mauer im Bereich des Pfarrhauses. Die
Einfriedung besteht aus einer 18 cm dicken Fertigbetonwand, die in
Köcherfundamente eingestellt wurden. Zur Erlangung des vom Architekten
gewünschten Farbkonzeptes wurden Basaltzuschläge dem Beton beigemischt. Die
Mauer ist ca. 2 m – 2,30 m hoch und besitzt einen oberen Wandabschluss mit
einer 6 mm starken Edelstahlplatte mit geplätteten Stößen. Für die Errichtung
der gleichen Mauer um das Gelände des Friedhofes hatte zur Beantwortung der
Anfrage vom 05.03.2007 das Gartenamt einen Finanzbedarf von 250.000 – 280.000 €
festgestellt. Zur Prüfung einer möglichen
Kostenminimierung wurde das mit der Kirchenbaumaßnahme beauftragte Ingenieurbüro
gebeten, Varianten zu prüfen bzw. die hierfür notwendigen Kosten zu ermitteln.
Aufgrund der städtebaulichen und architektonischen Gesamtlösung wurden hierbei
Varianten in der Ausführung nur im Hinblick auf die Trassenführung untersucht.
Eine andere Materialverwendung ist aufgrund der Zielführung im
Wettbewerbsbeitrag weder möglich noch empfehlenswert. Auch hat das Ingenieurbüro
hierbei die Möglichkeiten einer weniger aufwendigen Fundamentierung geprüft.
Die vom Ingenieurbüro ermittelten Kosten variieren gegenüber den von der
Verwaltung ermittelten Kosten nur geringfügig, da nach ihrer Auffassung nur
Einsparungen über die Reduzierung der Gesamtlänge möglich sind. Entlang des
heutigen Heckenverlaufs kommt das Bauingenieurbüro auf Gesamtkosten von 279.000
€ und entlang der Grundstücksgrenze auf 260.000 €. Beim Mauerbau entlang der
Grenze müssten mehrere geplante Grabstellen unberücksichtigt bleiben. Im
vorliegenden Fall ist Grundstückseigentümerin in beiden Bereichen die Stadt
Regensburg, so dass der Mauerbau entlang der Grundstücksgrenze nicht zwingend
erforderlich ist. Aufgrund des aufgezeigten
Sachverhaltes kommt das Bauingenieurbüro zu keinem wesentlich anderen Ergebnis,
als die Kostenberechung des Gartenamtes im Jahre 2007. Um diese Maßnahme umsetzen zu
können, wäre ein zusätzlicher Finanzbedarf von ca. 200.000 € notwendig. Die
ursprünglich für eine Mauer angesetzten Baukosten in Höhe von ca. 78.000 €
stehen als Haushaltsrest zur Verfügung. Wenigstens zur Erlangung eines
Teilzieles im Bereich der Außenböschung zu den Verkehrsflächen durch zusätzliche
Anpflanzungen die Sichtbeziehung Verkehrsfläche-Friedhof zu minimieren, schlägt
die Verwaltung die Anpflanzung von zusätzlichen, überwiegend immergrünen
Gehölzen vor, weil der aufwändige Mauerbau zur Zeit nicht finanzierbar ist. Der
Verwaltungs- und Finanzausschuss nimmt vom Bericht Kenntnis.
Anlagen: |
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