Vorlage - VO/08/3896/61  

 
 
Betreff: Städtebauliche Studie:
?Stadtsilhouette ? Profilbildende Gebäude und Bauwerke in Regensburg?

Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Stadtplanungsamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen Entscheidung
03.12.2008 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

 

 

 

Sachverhalt: 

 

I. Anlass und Ziele zur Studie zum Thema „Stadtsilhouette – Profilbildende Gebäude und Bauwerke in Regensburg

 

„Hohe Häuser“ haben in Regensburg eine lange Tradition. Die sakralen und profanen Türme der Regensburger Altstadt prägen bis heute ihre unverwechselbare Silhouette und sind unverzichtbare Bestandteile des einzigartigen Stadtensembles.

Das Bild der Regensburger Altstadt ist ein Gesamtkunstwerk. Die vergleichsweise niedrige, mittelalterliche Stadtstruktur mit ihren sakralen und profanen Türmen ist zusammen mit dem 105 m hohen Regensburger Dom der Identifikationsort für die Menschen, die in dieser Stadt leben oder sie besuchen.

 

Im Gegensatz dazu haben die Hochhausprojekte der Nachkriegszeit keine allgemeine breite positive Akzeptanz erfahren (z.B. Wohnbebauung in Königswiesen-Nord, Verwaltungs- und Bürogebäude an der Prüfeninger Straße, Keplergebäude am Ernst-Reuter-Platz). Die Gründe, warum diese und andere Hochhausprojekte der sechziger und siebziger Jahre umstritten sind, sind unter anderem in den monofunktionalen Nutzungsstrukturen, in der vernachlässigten Baugestaltung und der fehlenden städtebaulichen Integration, zu suchen.

Als ein positives Beispiel eines stadtbildprägenden Gebäudes aus der Nachkriegszeit ist der Neubau der Wolfgangskirche in Kumpfmühl zu nennen. Die gelungene Baumassenanordnung auf topographischer exponierter Situation ergibt ein Gebäude mit hoher Fern- und Nahwirkung.

 

In den vergangenen Jahren setzte Regensburg seinen Schwerpunkt der Stadtentwicklung – und Planung auf eine nachhaltige Innenentwicklung mit gezielten Strukturverdichtungen und Baustrukturen mit maximaler Höhenentwicklung auf ca. fünf bis sechs Geschossen. (z.B.

Galgenberg West, Hochweg Süd, etc.)  Auch im Regensburg-Plan 2005 werden sogenannte „solitäre oder dominante Baukörper“, die auch stadtbildprägende Gebäude oder technische Bauwerke mit einschließen, auf topografisch oder städtebaulich prägnante Situationen beschränkt.

 

Im Dezember 2004 informierten die Gesellschafter des Business Park Regensburg das Planungs- und Baureferat der Stadt Regensburg von ihrer Projektidee, auf ihrem Gelände an der Osttangente, erschlossen durch die Osterhofener Straße, ein 98 m hohes Bürogebäude errichten zu wollen. Nun ergab sich der Auftrag, eine gesamtstädtische Konzeption für hohe Bauwerke und Gebäude zu entwickeln, um zu vermeiden, dass die Diskussion, durch Einzelfälle ausgelöst, in Extremen und auf einer polarisierenden Ebene geführt wird und dadurch die öffentliche und politische Meinungs- und Willensbildung erschwert wird. Diese Erfahrung zeigte im Ansatz auch das durch ein Bürgerbegehren angegriffene Planungsverfahren für das OBAG Hochhaus an der Prüfeninger Straße (1996), sowie die Kritik an den Planungen für den Turm am Peterstor (2000).

 

Zudem zeigte sich bei jedem dieser Planungsansätze erneut die Notwendigkeit nachvollziehbarer und abgestimmter planerischen Parameter, um die Beurteilung der Einfügung derartiger Hochhäuser in den städtebaulichen Gesamtzusammenhang qualifiziert zu ermöglichen.

 

Die aktuellen Rahmenplanungen und städtebaulichen Konzepte (Innerer Stadtwesten, Innerer Stadtosten, Marina Quartier, etc.) können zu intensiven Diskussionen zum Thema profilbildende Gebäude und Bauwerke führen, so dass insbesondere im Hinblick auf die schützenswerte Altstadtsilhouette wichtige Vorgaben zu erhaltenswerten Sichtachsen und

zur Einordnung in die städtebauliche Gesamtstruktur vorliegen müssen.

 

Auch einzelne Hochbauprojekte, wie das Hochregallager im Osthafen oder die Überlegungen zu Hochhäusern im Bereich Landshuter Straße/Benzstraße bestätigen die Erforderlichkeit einer umfassenden Studie für die Gesamtstadt.

 

Mit Ernennung als UNESCO Weltkulturerbe 2006 zeigte sich, dass sich Regensburg auch im internationalen Vergleich als kulturelles Zentrum positionieren muss. Dabei ist sich Regensburg seit Jahren der Verantwortung gegenüber der Geschichte seiner Stadt bewusst, aufgrund derer die baulichen Strukturen und Zeugnisse zu schützen und zu bewahren sind.

Deshalb sind planerische Anstrengungen für zukunftsweisende stadtentwicklerische und stadtplanerische Belange von elementarer Bedeutung. 

Die Auszeichnung „UNESCO Weltkulturerbe“ stellt darüber hinaus eine zusätzliche Herausforderung dar, da die Um- oder Abgrenzung der historischen Stadtlandschaft durch eine weitgefasste  Pufferzone vorgegeben ist. Erst durch eine städtebauliche Gesamtkonzeption zur räumlichen Stadtentwicklung kann die Dauerhaftigkeit bzw. die Sinnfälligkeit der Puffer- und Kernzonenbegrenzung nachgewiesen werden und entsprechende Rahmenvorgaben für künftige profilprägende Gebäude erarbeitet werden. Die historischen Bezüge und Vernetzungen mit den stadtbildprägenden Baudenkmälern sind dabei nicht nur durch flächenmäßige Umgrenzungen darzustellen, sondern auch durch weiträumige Sichtkorridore zu erfassen, was beispielsweise anhand der überaus bedeutsamen Sichtachse zwischen Regensburger Dom und Walhalla aufgezeigt wird.

 

 

II. Beschlusslage

 

Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen hat am 03.05.2005 die Verwaltung beauftragt, eine Studie zum Thema „Profilbildende Gebäude und Bauwerke in Regensburg“ durchzuführen und die Vergabe auf der Grundlage der dargelegten städtebaulichen Ziele an ein qualifiziertes Planungsbüro vorzubereiten.

 

Während des Auswahlverfahrens wurde sorgfältig geprüft, welche Architektur- und Stadtplanungsbüros aufgrund ihrer Referenzen in der Lage sind, diese Aufgabe zu bewältigen. Es wurden bundesweit fünf Büros eingeladen, sich zu bewerben. Vier Büros signalisierten ihr Interesse und reichten ein Angebot für die Bearbeitung eines Gutachtens ein.

 

Kriterien für die Auswahl des Planungsbüros waren:

- Erfahrungen mit der Hochhausthematik und Referenzprojekte,

-  Planerische Haltung zu den speziellen Rahmenbedingungen in Regensburg z.B.

 UNESCO Welterbestatus, Topgrafie, Landschaft,

- Kommunikationsfähigkeit, im Hinblick  auf die geplanten Workshops,

- Impulse für die Bearbeitung der Studie

- Bearbeitungsaufwand

 

Nach einzelnen Gesprächen mit allen vier Bewerbern und in Abstimmung mit der Regierung der Oberpfalz und der Obersten Baubehörde fiel die Entscheidung der Stadt Regensburg auf das Büro Trojan Trojan Wendt aus Darmstadt.

 

Das ausgewählte Büro überzeugte durch sein Problembewusstsein zum Thema „Stadtsilhouette“, seine vertieften Erfahrungen bei zahlreichen Referenzstädten und der klaren Position zu stadtstrukturellen Fragen, insbesondere im Umgang mit der empfindlichen Altstadtsilhouette und dem prägenden Landschaftsraum der Donau.

Die Architekten und Städtebauer Trojan Trojan Wendt erzielen, wie sie bereits in ihren Referenzprojekten nachgewiesen haben (Bahnstadt Heidelberg, Hafen City Hamburg, etc), anhand intensiver Studien am städtebaulichen Modell und durch die Wahrnehmung vor Ort qualitätsvolle und sensible Lösungen. Die methodisch strukturierte Herangehensweise ließ zudem eine differenzierte Bearbeitung der Studie erwarten.

 

Die Vergabe der Studie musste im Anschluss an das Auswahlverfahren aufgrund vordringlicher Planungsaufgaben und der Abhängigkeit von Förderzusagen im Jahr 2006 zurückgestellt und auf das Jahr 2007 verschoben werden. Mitte 2007 wurde auf Grundlage des Angebotes von Trojan Trojan Wendt Architekten vom 22.6.2007 der Auftrag zur Erstellung der Studie Stadtsilhouette erteilt.

 

III. Projektkosten und Förderung:

 

Für die zu erbringenden Leistungen im Rahmen der Pilotstudie bzw. Modellvorhaben wurde ein Honorar/Aufwendungen von insgesamt ca. 112.500,00 € (inkl. Nebenkosten und 19 % MwSt) vereinbart.

 

Für die Studie „Stadtsilhouette – Profilbildende Gebäude und Bauwerke in Regensburg“ wurde eine Pauschalförderung von 45.000 € aus dem Förderprogramm „Zuschüsse des Landes für städtebauliche Planungen und Forschung“ gewährt.

Die Regierung der Oberpfalz erteilte am 09. August 2007 den Bewilligungsbescheid.

 

Ein wesentlicher Bestandteil zur Beurteilung der stadtentwicklerischen und städtebaulichen Konzepte ist deren Darstellung und Überprüfung anhand eines städtebaulichen Modells der Gesamtstadt von Regensburg.

Vom Büro TTW wurden zunächst mehrere aussagekräftige Arbeitsmodelle erstellt, die jedoch nicht für eine Präsentation oder gar Nutzung bei künftigen Projektbeurteilungen geeignet sind.

 

Deshalb wurde zusätzlich durch die Stadt Regensburg, ein qualitätsvolles Holzmodell beauftragt, das auch für weitere Präsentationen (z. B im Rahmen der Expo Real etc.) und zur Beurteilung stadtentwicklerischer Konzepte, zur Verfügung stehen wird. Derzeit betreut das Stadtplanungsamt die diesbezüglichen Modellbauarbeiten. Die Fertigstellung des topographischen Umgebungsmodells im M 1:5000, vom gesamten Stadtgebiet, ist für Ende 2008 geplant.

 

 

IV. Planungsprozess:

 

In Absprache mit der Regierung und der Stadt Regensburg wurde vom Büro TTW die Durchführung der Studie in drei Bearbeitungsphasen vorgesehen. Für den Planungsprozess, in dem alle betroffenen Fachstellen, wie z.B. Amt für Denkmalpflege, Amt für Wirtschaftsförderung, Amt für Stadtentwicklung, etc., eingebunden waren, wurde ca. 1 Jahr Bearbeitungszeit veranschlagt. Damit ergab sich ausreichend Zeit für Diskussion und Reflexion, sowie für die Durchführung von Workshops. Im März 2008 wurde der Entwurf der Studie im Rahmen einer Fachdiskussion zusammen mit Vertretern der Politik, einzelnen Investoren, den Medien und ausgewählten Fachgruppen erörtert. Die Anregungen und Beiträge dieser konstruktiven und zielführenden Diskussion wurden bei der weiteren Bearbeitung, insbesondere im Rahmen der Leitbilddiskussion, der Aufstellung von Planungsthesen und Durchführungsempfehlungen, berücksichtigt.

 

Die Planungsphase der Studie gliederte sich in drei Arbeitsschritte:

 

Analyse des Stadtraumes von Regensburg mit Fotodokumentation, Bestandsanalyse Stadtkörper und Definition der wesentlichen und erhaltenswerten Stadt- Topographie- und Landschaftselementen.

 

Struktur- und Leitbildentwicklung mit Thesenformulierung zur Sicherung des Schutzzieles, zur Entwicklung von Teilräumen und den Umgang mit städtebaulichen Sondersituationen.

 

Vertiefung der Leitbilddebatte mit der Überarbeitung der Ergebnisse und Erarbeitung der

Entwurfsfassung.

 

Als nächster Schritt ist beabsichtigt:

 

Vorstellung des Entwurfs der Studie nach Beschlussfassung im Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen im Rahmen einer Bürgerinformation am 09.12.2008. Anschließend wird über das Ergebnis der Bürgerinformation und der Fachstellenbeteiligung (Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, UNESCO) berichtet.

 

 

V. Planungsinhalte:

 

Im Folgenden wird die inhaltliche Gliederung der Studie aufgeführt (Verweis auf die Anlage Studie Stadtsilhouette -Arbeitstand 10.11.2008-):

 

1. Einleitung

 

2. Grundlagen und Planungsvorgaben

2.1 Vorgaben der Stadtentwicklungsplanung

 - Leitprojekte Regensburg 2005

2.2 Nutzungsverteilung und Freiflächenstruktur

 

3. Profilbildende Bauwerke und Stadtsilhouette

3.1 Die Stadt in der Landschaft – Stadtgeschichte und aktuelle Entwicklung

3.2 Stadtzeichen und Topografie

3.3 Wahrnehmung im Stadtgefüge

 - Stadtpanoramen und Sichtachsen

 - Profilschnitte

 

4. Grundzüge profilbildende Standorte und Bauten in der Peripherie (Konzept)

 - Auswahl profilbildender Orte auf potentiellen Entwicklungsflächen

 

5. Städtebauliche Szenarien für profilbildende Orte

5.1 Bahnterrassen und Stadteinfahrt West

5.2 Frankenstraße und Walhalla-Allee

5.3 Galgenbergstraße

5.4 Landshuter Straße, Stadteinfahrt Burgweinting

5.5 Straubinger Straße

5.6 Städtebauliches Konzept für die äußere Straubinger Straße und das Ostkreuz

 

6. Zusammenfassung und Ergebnis (Konzept)

6.1 Leitbild

6.2 Planungsthesen für profilbildende Orte

6.3 Leitthesen für die weitere städtebauliche Entwicklung

6.4 Durchführungsempfehlungen

 

Die Studie ergibt nun einen wertvollen Beitrag, welche städtebaulichen Konsequenzen sich durch bestehende und künftige Hochhausplanungen in Regensburg ergeben können. Die aktuellen Rahmenplanungen und auch die öffentliche Diskussion zu den Planungsverfahren auf den Bahnarealen, Innerer Westen, Innerer Osten sowie künftig auch auf weiteren Konversionsflächen, kann nun qualifizierter geführt werden.

 

 

VI. Weiteres Vorgehen

 

 Öffentlichkeitsinformation und Fachstellenbeteiligung:

 

Es ist geplant, im Rahmen einer Informationsveranstaltung den Entwurf der Studie Stadtsilhouette Regensburg durch die Planer der Öffentlichkeit vorzustellen und mit diversen geladenen Interessensgemeinschaften, z.B.

 

 BDA Bund Deutscher Architekten, Kreisverband Niederbayern/Oberpfalz

 Architekturkreis Regensburg

 Industrie- und Handelskammer Regensburg

 Werbegemeinschaft Regensburg e.V.

 Stadtmarketing Regensburg e.V.

sowie allen interessierten Bürgern der Stadt Regensburg zu diskutieren.

 

Die Informationsveranstaltung findet am Dienstag, den 09. Dezember 2008 um 19.00 Uhr im Auditorium des Thon-Dittmer-Palais, Haidplatz 8 statt.

 

Im Rahmen der weiteren Fachstellenbeteiligung (z.B. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Regierung der Oberpfalz) wird nun der Arbeitstand der Studie zur Stellungnahme weitergeleitet.

 

Über das Ergebnis der Bürgerinformation- und Fachstellenbeteiligung ist zu berichten, gegebenenfalls ist das Ergebnis in eine Vertiefung der Studie einzuarbeiten. Sofern es sich dabei um weitreichende Anregungen und Ergänzungen handelt wird diesbezüglich eine erneute Auftragsvergabe an das Büro TTW erforderlich.

 

UNESCO Abstimmung und Aufnahme in den Welterbemanagementplan:

 

Die Altstadt von Regensburg und Stadtamhof ist UNESCO Welterbestätte, dies führt zu der Entscheidung, das Ergebnis der Studie als Baustein in den Management-Plan für das UNESCO-Welterbe Regensburg zu integrieren.

Im Rahmen der Steering Commitee Sitzung werden die UNESCO Behörden zeitnah vom Arbeitsstand der Studie informiert.

 

Dokumentation

 

Es ist vorgesehen, die Studie Stadtsilhouette Regensburg in der Reihe „Regensburg plant und baut“ zu publizieren.

 

Pilotprojekte

 

Aus den Thesen der Studie sollen im Rahmen der jeweiligen Stadtgebietsentwicklungen und Bauvoranfragen weitergehende Detailaussagen für die Stadtgestaltung aktuell anstehender Einzelprojekte entwickelt werden. Gemäß den Empfehlungen zur Durchführung der Studie stehen dafür unterschiedliche Verfahrenswege zur Verfügung. Jeweils auf den Einzelfall bezogen, können z. B. angewendet werden:

 

 Durchführung von Wettbewerben

 Beauftragung von qualifizierten Architekturbüros zur Durchführung von

 Machbarkeitsstudien

 Diskussion im Rahmen des Gestaltungsbeirates

 

Als exemplarische Einzelprojekte seien hier genannt:

 

 Hochhausplanung „Ostenturm“

 Rahmenplanung Innerer Stadtosten

 Rahmenplanung Innerer Stadtwesten

 Quartiersentwicklung Marina Quartier etc.

 

Qualitätssicherung

 

Um die Ziele der Studie zu sichern und die Durchgängigkeit der Beratung von Investoren, Bauherren und Architekten zu gewährleisten, wird eine Arbeitsgruppe innerhalb der Stadtverwaltung eingerichtet. Sie begutachtet Hochhausprojekte hinsichtlich Einhaltung der Grundsätze der Studie und gibt gegebenenfalls Hinweise und Korrekturvorschläge in Vorbereitung zur Behandlung im Gestaltungsbeirat oder bei Wettbewerbsauslobungen.

 

Zukünftig sollen Hochhausprojekte, die potentiell Auswirkungen auf das Stadtbild entwickeln, in einem gestuften Verfahren einer Prüfung und Optimierung im Sinne der Ziele der Studie Stadtsilhouette unterzogen werden.

 

Morphologische Struktur- und Sichtachsenanalyse:

 

Im Bereich des denkmalgeschützten Ensembles „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“ oder  im Zusammenhang mit sonstigen Ensembles oder Baudenkmälern werden nun ergänzend zum derzeitigen Entwurfsstand der Stadtsilhouetten Studie deutlich konkretere planerische Grundlagen und Aussagen erforderlich. Deshalb ist beabsichtigt, für die Fläche des UNESCO-Welterbes Altstadt Regensburg mit Stadtamhof (Kern- und Pufferzone) eine separate und vertiefende Analyse zu den historischen Perspektiven und Sichtachsen zu erstellen. Dadurch soll Planungssicherheit auf der Basis begründeter Daten für eine Weiterentwicklung der Altstadt im Einklang mit dem historischen und kulturellen Potenzial erreicht werden. Insbesondere können so Kubaturen und Höhenentwicklung von Neu- und Erweiterungsbauten im Altstadtensemble hinsichtlich ihrer Verträglichkeit mit der Denkmalsubstanz und der historischen Stadtstruktur besser beurteilt werden. Im Rahmen der Studie soll die Entwicklung der städtebaulichen Struktur der Altstadt dargestellt und bewertet werden. Dabei werden auch historische Sichtachsen über den Rand der bestehenden Pufferzone hinaus untersucht.

Diese Studie wird im Rahmen der anstehenden Fortschreibung des Managementplanes für das Welterbeensemble (Altstadtrahmenplan) durchgeführt. Es ist beabsichtigt, eine Finanzierung über Städtebauförderungsmittel oder EU-Fördermittel einzuholen.

Das Ergebnis der Studie soll in das städtische GIS-System eingepflegt werden und so allen Fachdienststellen als Planungsgrundlage zur Verfügung stehen.

 

Der Ausschuss beschließt:

 

Der Ausschuss beschließt:

 

 

I. Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen nimmt den Sachstandsbericht zum Entwicklungsstand „Entwurf“ der städtebaulichen Studie „Stadtsilhouette – Profilbildende Gebäude und Bauwerke in Regensburg“ zur Kenntnis.

 

II. Die Verwaltung wird beauftragt den Entwurf der Studie im Rahmen einer Informationsveranstaltung durch die Planer der Öffentlichkeit vorzustellen und eine Fachstellenbeteiligung durchführen.

 

III. Über das Ergebnis der Bürgerinformation- und Fachstellenbeteiligung ist zu berichten. Gegebenenfalls ist das Ergebnis in eine Vertiefung der Studie einzuarbeiten. Sofern es sich dabei um weitreichende  Anregungen und Ergänzungen handelt, wird diesbezüglich eine erneute Auftragsvergabe an das Büro Trojan Trojan Wendt (TTW) erforderlich.

 

IV. Für den Altstadt- bzw. Welterbekernzonenbereich ist die ergänzende Untersuchung „Morphologische Sichtachsen- und Strukturanalyse“ auf Grundlage der Studie Stadtsilhouette zu erarbeiten.

 

Anlagen:

 

Anlagen:

 

1 Studie „Stadtsilhouette- Profilbildende Gebäude und Bauwerke in Regensburg

Anlagen:  
  Nr. Name    
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Anlage 3 3 stadtsilhouette_seite_21-40_ (7124 KB)