Sachverhalt: Sachstandsbericht Arbeitsgruppe Radverkehr 1. Beratungsthemen 2008 Die Arbeitsgruppe Radverkehr
hat sich im Jahr 2008 mit dem Themenschwerpunkt „Neuaufstellung des
Regensburger Radverkehrsplan“, der im Jahr 1989 erstmals aufgestellt und
seitdem nicht mehr fortgeschrieben worden war, befasst. Das mit der
Ausarbeitung beauftragte Planungsbüro berichtete über den erreichten
Zwischenstand. Zu diesem Zeitpunkt waren im Wesentlichen die vorhandenen
Radverkehrsanlagen erhoben, war ein Vorschlag für ein Radroutennetz erarbeitet
und waren Mängel im Netz qualitativ zusammengestellt. Noch nicht ausgearbeitet
waren u.a. konkrete Maßnahmenvorschläge für die Behebung von Lücken im
Radverkehrsnetz oder für die Optimierung der Verknüpfung mit dem öffentlichen
Personennahverkehr. Mit der Fertigstellung des Gutachtens ist Mitte 2009 zu
rechnen. Im Weiteren hat sich die Arbeitsgruppe mit dem Ergebnis der Überprüfung von
Einzelmaßnahmen zur Verbesserung von Radverkehrsrouten und -einrichtungen
beschäftigt. Die Vorschläge waren von verschiedenen Seiten an die Arbeitsgruppe
herangetragen worden. 2. Umgesetzte Maßnahmen in den Jahren 2007/2008: An der Kreuzung Landshuter Straße / Furtmayrstraße /
Safferlingstraße wurden die baulichen Vorbereitungen getroffen, um die
gegenüber der Landshuter Straße sehr stark abgekröpfte Radfurt über die
Furtmayrstraße zu strecken. Die endgültige Umsetzung war wegen fehlender Mittel
für den noch notwendigen Umbau der Ampelanlage und die Ummarkierung der Furt
noch nicht möglich. Sie wird im Rahmen des jährlichen Kostenrahmens für
Radverkehrsmaßnahmen von 100.000 Euro erfolgen. An der Kreuzung Weißenburgstraße
/ Adolf-Schmetzer-Straße wurde die fehlende direkte Fahrbeziehung über
die Kreuzung in Richtung Ostentor eingerichtet. Bislang mussten Radfahrer mit
dem Ziel Altstadt den Knoten umwegig über die Babostraße und die
Bruderwöhrdstraße umfahren. Dazu wurde auf der Fahrbahn ein Radfahrstreifen
markiert, der mit den Kfz-Streifen mitsignalisiert ist. In der Weißenburgstraße und der Landshuter Straße wurde im
Jahr 2008 zwischen der Blumenstraße und der Hermann-Geib-Straße eine zügige
Radroute ab der Blumenstraße stadtauswärts eingerichtet. Dazu wurde der
östliche Radweg baulich auf 2,50 m verbreitert und als
Zweirichtungs-Radweg eingerichtet, so dass die Fahrt aus dem Bereich der
Blumenstraße in Richtung Hermann-Geib-Straße jetzt umwegfrei möglich ist. 3. Von der Arbeitsgruppe Radverkehr
zur Umsetzung empfohlene Maßnahmen In der Sitzung der Arbeitsgruppe Radverkehr vom 23.10.2008 wurden folgende Maßnahmen zur Umsetzung
empfohlen, sofern teilweise noch durchzuführende Überprüfungen nicht
entgegenstehen: §
West-Ost-Durchfahrt
durch die Altstadt im Zuge der Gesandtenstraße: Vervollständigung in Richtung
Osten unter Einbeziehung einer Durchfahrt durch die Schwarze-Bären-Straße. §
Donaustaufer
Straße: Anbindung der Ortenburgerstraße an den Radweg auf der Nordseite der
Donaustaufer Straße. §
Fußweg
in Verlängerung der Landshuter Straße von der D.-Martin-Luther-Straße zur
Maximilianstraße: Öffnung als attraktive Verbindung zur Maximilianstraße für
den Radverkehr. §
Platz
der Einheit: Ausleitung des stadteinwärts fahrenden Radverkehrs östlich der
Wittelsbacherstraße unmittelbar auf die Fahrbahn der Jakobstraße. §
Ludwigstraße
und Rote-Hahnen-Gasse: Öffnung für den Radverkehr
in Richtung Osten nach Umgestaltung zu Mischverkehrsflächen. 3.1 Durchfahrt durch die Schwarze-Bären-Straße: Seit der Verkehrsberuhigung der
Gesandtenstraße gibt es eine attraktive Radroute im Kern der Altstadt nach
Osten bis zum Neupfarrplatz. Ein immer wieder, zuletzt im Rahmen der Arbeit der
Arbeitsgruppe Radverkehr diskutierter Wunsch ist es, die Route möglichst
umwegfrei bis zum Dachauplatz zu verlängern, um eine verkehrsarme
Durchquerungsmöglichkeit der Altstadt zu erhalten. Dabei wird seit langem die
Öffnung der Schwarze-Bären-Straße und die Freigabe der gegen die
Einbahnrichtung führenden Fahrtrichtung des östlichsten Teils der
Drei-Kronen-Gasse für den Radverkehr angeregt. Bei der neuerlichen Diskussion in der
Arbeitsgruppe Radverkehr wurde angeregt zu prüfen, ob die Fußgängerzone
Schwarze-Bären-Straße versuchsweise während der Lieferzeiten und nachts, d.h.
von 17.30 Uhr bis 10.30 Uhr am Folgetag, und an Sonn- und Feiertagen für den
Radverkehr geöffnet werden kann. Während der Lieferzeiten ist ohnehin bereits
Fahrverkehr zugelassen und während der anderen genannten Zeiträume ist die
Fußgängerfrequenz gering. Allerdings stehen dem derzeit noch Bedenken im
Hinblick auf Klarheit und Eindeutigkeit der Regelungen entgegen. Eine Öffnung der Gegenrichtung im
östlichsten Teil der Drei-Kronen-Gasse ist bereits mehrfach geprüft worden,
kann aber derzeit in die Lichtsignalanlagensteuerung am Dachauplatz nicht
eingefügt werden. 3.2 Anbindung der Ortenburgerstraße an den Radweg in der
Donaustaufer Straße: Der auf der ehemaligen Gleistrasse der Walhalla-Bahn
verlaufende Radweg in der Donaustaufer Straße westlich der Nordgaustraße ist
auf lange Strecke und auch bei der Ortenburger Straße von der Fahrbahn durch
eine breite Grünfläche abgetrennt. Die Anbindung der Ortenburger Straße an den
Radweg soll durch eine befestigte Überfahrt hergestellt werden. Dadurch wird
die aus der Naabstraße und der Ortenburgerstraße bestehende Nord-Süd-Achse
vervollständigt, über die künftig ein Baumarkt erschlossen sein wird. 3.3 Fußweg in Verlängerung der Landshuter Straße von der
D.-Martin-Luther-Straße zur Maximilianstraße: Die Öffnung dieses Fußwegs für den Radverkehr wird immer
wieder angeregt. Sie wurde nicht vollzogen und in der Arbeitsgruppe Radverkehr letztlich ergebnislos
diskutiert, weil sich die Lösung nicht in die Fußgängersignalisierung über die D.-Martin-Luther-Straße einfügen lässt, und weil die
Fahrtrichtung nach Osten nicht geöffnet werden sollte, denn Radfahrer, die den
Weg heute schon in dieser Richtung nutzen, fahren überwiegend in die Ostenallee
ein. Letzteres ist nicht erlaubt und sollte durch die Freigabe des Wegs nicht
noch gefördert werden. 3.4 Platz der Einheit: Ausleitung des stadteinwärts
fahrenden Radverkehrs östlich der Wittelsbacherstraße unmittelbar auf die
Fahrbahn der Jakobstraße: Die Lösung ist technisch machbar. Es muss aber in die
Technik der Lichtsignalanlage eingegriffen
und die Straßenmarkierung geändert werden, wofür die finanziellen Mittel
voraussichtlich in diesem Jahr bereitstehen. 3.5 Ludwigstraße
und Rote-Hahnen-Gasse, Öffnung für den Radverkehr
in Richtung Osten nach Umgestaltung zu Mischverkehrsflächen: Im Zusammenhang mit dem bereits begonnenen Umbau der Straßen
zur Mischverkehrsfläche sollte geprüft werden, ob diese Einbahnstraßen für den
nach Osten gerichteten Radverkehr geöffnet werden können. Im bisherigen
Ausbauzustand mit Gehwegen waren die Breiten der Fahrbahn vor allem bei
parkenden Kfz nicht groß genug für den Begegnungsverkehr. Obwohl die Straßen nach dem Umbau auf ganze Breite
niveaugleich gestaltet sein werden, ergab eine Überprüfung, dass wegen der
zahlreichen Einengungen der Querschnitte durch Kfz-Stellplätze und
Sondernutzungen ein gegen die Einbahnrichtung fahrender Radverkehr nicht
generell zugelassen werden kann. Machbar ist die Öffnung des Abschnitts der
Ludwigstraße westlich der Drei-Mohren-Straße für das Radfahren nach Osten. Dadurch
entsteht eine attraktive Verbindung vom Weißgerbergraben zur Gesandtenstraße
unter Umfahrung der verkehrsreichen Neuhausstraße. 4. Weitere Aktivitäten – Aktion der Arbeitsgruppe: „Stadt
fährt Rad“ Für den 23.05.2009 ist in der Maximilians-/Königsstraße
unter dem Motto „Stadt fährt Rad“ eine Fahrradaktion geplant. Ziel dieses
„Fahrradfrühlings“ ist es möglichst vielen Regensburgerinnen und Regensburger
die Vorteile des Radfahrens – gerade auf Kurzstrecken unter 6 km – aufzuzeigen
und das Rad als Verkehrsmittel zu bewerben. Weiteres Ziel ist das städtische
Engagement in Sachen Fahrradverkehr zu kommunizieren. Zum „Fahrradfrühling“ ist
eine Sternfahrt aus den drei Stadtgebieten mit Stadträten, Mitarbeitern der
Verwaltung und interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgesehen. Treffpunkte
sind: der Edeka-Parkplatz in der Hornstraße für den Süden/Osten, das
Alex-Center für den Stadtnorden und das Köwe-Center für den Stadtwesten. Neben einer Ausstellung der neuesten Stadtfahrräder und
einer Selbsthilfewerkstatt von Interessenverbänden, sind Stadtführungen mit dem
Rad und Rikschafahrten und sowie andere Aktivitäten geplant. Der
Ausschuss beschließt: 1. Die Ludwigstraße wird nach der Umgestaltung in Fahrtrichtung Osten zwischen Arnulfsplatz und Drei-Mohren-Straße für den Radverkehr geöffnet. 2. Die Maßnahmen in der Donaustaufer Straße und auf dem Platz der Einheit werden im Rahmen des jährlichen Kostenrahmens für Radverkehrsmaßnahmen von 100.000 Euro umgesetzt. 3. Im
Zusammenhang mit den Planungen zur verkehrlichen Einbindung eines RKK am
Ernst-Reuter-Platz soll eine verbesserte Verknüpfung der Radwege zwischen
Maximilianstraße und D.-Martin-Luther-Straße erreicht werden.
Anlagen:
3 Pläne
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