Vorlage - VO/09/4310/61  

 
 
Betreff: Städtebauliches Handlungskonzept Innenstadt Regensburg
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Stadtplanungsamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen Entscheidung
26.05.2009 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

                                                                                                            

 

 

Sachverhalt: 

 

1. Anlass

 

Für die Regensburger Innenstadt besteht bereits eine Vielzahl von Fachplänen, -programmen und -konzepten. Mit ihren unterschiedlichen Zielsetzungen und Auswirkungen für die städtebauliche Entwicklung stehen diese jedoch z. T. losgelöst nebeneinander, konkurrieren sogar z. T. miteinander. Für eine zielgerichtete, fachübergreifende und koordinierte Gesamtplanung ist allerdings ein Planwerk notwendig, in welchem der zukünftige Umgang mit der Regensburger Innenstadt einheitlich und einvernehmlich definiert wird. Die bestehenden Pläne und Konzepte mit ihren Maßnahmen sind hierin fortzuschreiben, miteinander abzustimmen, zeitlich zu definieren und in besonderem Maße zu konkretisieren. Das städtebauliche Handlungskonzept soll zukunftsorientierte Zielaussagen, z.B. zu funktionalen, stadtgestalterischen, freiraumplanerischen und verkehrsplanerischen Aspekten, leisten.

 

Darüber hinaus wird aber auch im Zusammenhang mit dem zeitgleich in Erstellung stehenden Welterbe-Managementplan ein schlüssiges städtebauliches „Handlungskonzept“ für das Welterbe Altstadt Regensburg mit Stadtamhof benötigt. Damit ist das Konzept auch ein wichtiger Baustein des Welterbe-Managementplans.

 

 

2. Sachstand

 

2.1 Umgriff

Der in diesem Zusammenhang definierte Planungsbereich „Innenstadt Regensburg“ umfasst im Wesentlichen das Gebiet der Welterbe Kernzone, die beiden Wöhrde im Norden sowie das Bahnhofsareal im Süden. Das Gebiet zeichnet sich im Kern durch seine nahezu vollständig erhaltene mittelalterliche Stadtstruktur aus und wird im Osten ergänzt durch das gründerzeitliche Ensemble Reichsstraße. Die Wöhrde mit Wohnbebauung weisen einen für die Regensburger Innenstadt sehr hohen Freizeitwert auf. Das Bahnhofsareal bildet mit dem Bahnhofsgebäude den südlichen Entreebereich zur Regensburger Altstadt (Anlage)

 

Zu Einzelaspekten wird darüber hinaus auch noch ein größerer räumlicher Umgriff zu betrachten sein, wie z.B. bei übergeordneter Vernetzung von Grünverbindungen.

 

2.2 Ziele

Auf der Grundlage der vorhandenen Leitbilder und Zielsetzungen zur Stadtentwicklung und Stadtplanung, ist ein schlüssiges Handlungskonzept zu erstellen, das eine ausgewogene Balance von Erhalt und Entwicklung bewirkt und die räumlichen Auswirkungen in Einklang mit der kulturhistorischen Bedeutung der Innenstadt bringt. Dabei gilt es, das Besondere und Einzigartige dieses Standorts herauszustellen und zu vermitteln: die Regensburger Altstadt als ein mittelalterlich geprägtes und seit dem Zweiten Weltkrieg in ganz Deutschland singuläres Stadtgefüge zu erhalten und weiterzuentwickeln.

 

Die Darstellung konkreter städtebaulicher und stadtentwicklungsplanerischer Maßnahmen im „Handlungskonzept Innenstadt“ soll auch als Grundlage für die Akquise von Fördermitteln auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene dienen und die Basis für eine kontinuierliche Fortschreibung der Investitionsplanung der Innenstadt darstellen.

 

Das „Handlungskonzept Innenstadt“ soll zunächst den Planungszeitraum 2010 bis 2020 abdecken.

 

 

3. Weiteres Vorgehen

 

3.1. Projektgruppe/ Beauftragung externer Planer und Moderatoren

Zur Vorbereitung der interdisziplinären Aufgabenstellung wurde innerhalb der Verwaltung eine Projektgruppe aus verschiedenen Fachämtern gebildet.

Zur Moderation des Informations- und Kommunikationsprozesses soll externe Unterstützung zugezogen werden.

Gegebenfalls sollen Teile der Planungsaufgaben vergeben werden, um einen zeitnahen Abschluss der Arbeiten zu ermöglichen.

 

3.2. Geplante Arbeitsschritte:

 

Analyse

Zielfindungsphase

Strategieentwicklung

Umsetzungsphase

Vorbereitung der Schlusspräsentation

Präsentation der Arbeitsergebnisse vor dem Stadtrat   (Sommer 2010)

 

3.3. Weitere Umsetzung, Fortschreibung, Evaluation

Das “Handlungskonzept Innenstadt“ ist eng mit dem Welterbemanagementplan verknüpft und terminlich abzustimmen.

Das Handlungskonzept ist nach Fertigstellung kontinuierlich einer Erfolgskontrolle zu unterziehen und der jeweiligen Situation anzupassen.

In Abständen zwischen fünf und 10 Jahren sollte eine Evaluation erfolgen, die auch die evtl. veränderten Rahmenbedingungen mit einbezieht.

 

3.4. Informations- und Kommunikationsprozess

Die Einbindung der Öffentlichkeit orientiert sich an dem Leitfaden zur Durchführung von Bürgerinformationsveranstaltungen und Bürgerbeteiligungsverfahren.

Zum Zeitpunkt des Einleitungsbeschlusses durch den Stadtrat soll eine Internetseite mit aktuellen Informationen zum „Handlungskonzept Innenstadt“ eingerichtet werden. Darüber hinaus sollen nach den wesentlichen Arbeitsphasen im Rahmen des Stadtentwicklungsforums und mit eingeladenen Multiplikatoren der Bürgerschaft die Ergebnisse diskutiert werden.

Am Ende der vierten Phase, nach der Präsentation der Arbeitsergebnisse vor dem Stadtrat, soll eine öffentliche Informationsveranstaltung stattfinden.

 

3.5 Kosten/ Fördermittel        

Es ist beabsichtigt, die Arbeiten mit vorhandenen Kapazitäten durchzuführen. Es ist darüber hinaus beabsichtigt, mit der Regierung der Oberpfalz über den Einsatz von zusätzlichen Fördermitteln zu verhandeln.

 

Der Ausschuss beschließt:

 

Der Ausschuss beschließt:

 

1.       Die Verwaltung wird beauftragt ein städtebauliches „Handlungskonzept für die Innenstadt“ zu erstellen.

2.       Das Konzept mit den daraus resultierenden Maßnahmen wird dem Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen zur Beschlussfassung vorgelegt.

 

Anlagen:

 

Anlagen:

1 Räumlicher Umgriff

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage StädtebaulIches Handlungskonzept_ Räumlicher Umgriff (4696 KB)