Vorlage - VO/09/4331/61  

 
 
Betreff: Fortschreibung des Regensburger Welterbe-Managementplans
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Stadtplanungsamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen Entscheidung
26.05.2009 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

                                                                                                             

Sachverhalt: 

 

1. Anlass

 

Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen, der Kulturausschuss und der Ausschuss für Wirtschaft und Fremdenverkehr des Regensburger Stadtrats haben in ihrer gemeinsamen Sitzung am 03.07.2007 die Fortschreibung des Regensburger Welterbe-Managementplans beschlossen.

 

Ein Managementplan für eine Welterbestätte ist ein integriertes Planungs- und Handlungskonzept zur Festlegung der Ziele und Maßnahmen, mit denen der Schutz, die Pflege, die Nutzung und Entwicklung von Welterbestätten verwirklicht werden sollen. Mit der zum 1. Februar 2005 in Kraft getretenen Fassung der „Richtlinien für die Durchführung des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ ist er für eingetragene UNESCO Welterbestätten zwingend erforderlich.

 

2. Ausgangsituation

2.1 Regensburgs Ernennung zum UNESCO-Welterbe

Regensburg ist die einzige erhaltene und bis heute als urbaner Mechanismus kontinuierlich funktionierende mittelalterliche Großstadt in Deutschland. Die Regensburger Altstadt hat – im aktuellen Stadtgrundriss klar ablesbar – den Umfang bewahrt, den sie im frühen 14. Jahrhundert angenommen hatte.

Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2006 die Altstadt Regensburg mit Stadtamhof in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Dabei wurden die städtebaulichen und architektonischen Errungenschaften gewürdigt, die Regensburgs Rolle als mittelalterliches Handelszentrum widerspiegeln und das Stadtbild bis heute prägen. Zudem betonte die UNESCO, dass die Regensburger Altstadt ein außergewöhnliches Zeugnis kultureller Traditionen im Heiligen Römischen Reich ablegt. Der einstige Reichtum und die politische Bedeutung lassen sich bis heute an zahlreichen gut erhaltenen Gebäuden ablesen. Nicht zuletzt stellt die Altstadt darüber hinaus ein herausragendes Beispiel für eine binneneuropäische mittelalterliche Handelsstadt dar, deren historische Entwicklungsstufen gut erhalten sind.

 

2.2 Herausforderungen für die Zukunft

„Die historische Stadtlandschaft erhält ihre außergewöhnliche und universelle Bedeutung aufgrund einer sukzessiven evolutionären und geplanten territorialen Entwicklung über einen relevanten Zeitraum durch Urbanisierungsprozesse, unter Einbeziehung topographischer und ökologischer Bedingungen und mit dem Ausdruck wirtschaftlicher und soziokultureller Werte der Gesellschaft.“[1] Dieses Zitat aus dem Wiener Memorandum betreffs “Welterbe und zeitgenössische Architektur – Vom Umgang mit der historischen Stadtlandschaft” belegt, dass die historische Stadtlandschaft nicht lediglich als Ansammlung bedeutender Denkmäler gesehen werden darf, sondern dass sie als ein lebendiges, sich für und durch seine Bewohner veränderndes Umfeld begriffen werden muss.

Die radikalen Veränderungen in technischer, wirtschaftsstruktureller und demographischer Hinsicht, mit denen sich Städte heute zunehmend konfrontiert sehen (z. B. zunehmender wirtschaftlicher Wettbewerb, demographischer Wandel, globaler Klimawandel) stellen insbesondere Städte mit historischen Stadtkernen vor enorme Herausforderungen. Für eine Stadt wie Regensburg ist es wichtig, Strategien zu entwickeln, wie sie diesen Herausforderungen begegnet. Dies soll in dem neu zu erarbeitenden integrierten und handlungsorientierten Managementplan für das Welterbe Altstadt Regensburg mit Stadtamhof berücksichtigt werden.

 

2.3 Das EU-geförderte Städtenetzwerk „HerO - Heritage as Opportunity

Seit April 2008 leitet die Welterbe-Koordinationsstelle der Stadt Regensburg ein europaweites Städtenetzwerk mit dem englischen Titel „HerO – Heritage as Opportunity“ (dt: „Kulturerbe als Chance“) und bringt so aktiv den Austausch zum Thema „Kulturerbe und Stadtentwicklung“ zwischen historischen Städten in Europa voran. Ziel der Kooperation ist in erster Linie der Wissens- und Erfahrungsaustausch zum Thema, das Lernen von- und miteinander sowie die gemeinsame Erarbeitung von Strategien zur nachhaltigen Entwicklung historischer Stadtlandschaften.

Das Netzwerk HerO erhält eine Förderung von etwa 650.000 Euro aus dem EU-Programm URBACT, einer Initiative der Europäischen Kommission, die transnationale Gemeinschaftsprojekte von Städten im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung unterstützt. Das Regensburger Projekt wurde vom URBACT Komitee als europaweit bestes Projekt unter allen eingereichten Anträgen bewertet.

Als besondere Auszeichnung wurde das HerO-Netzwerk im Rahmen der EU-Initiative „Regionen für den wirtschaftlichen Wandel“ als Modellprojekt (so genanntes „Fast Track Netzwerk“)  ausgewählt und wird somit von der Europäischen Kommission intensiv begleitet.

 

Die Auswahl der HerO Partnerstädte ist Regensburg nicht leicht gefallen: über 30 historische Städte in Europa interessierten sich für das Thema und bewarben sich um Aufnahme in das Netzwerk. Unter Berücksichtigung einer breiten geographischen Verteilung in Europa wurde schließlich eine Partnerschaft aus kleinen, mittleren und größeren historische Städten - UNESCO-Welterbestädten und solchen, die es vielleicht noch werden möchten - ausgesucht, um ein möglichst breites Spektrum an verschiedenen Herausforderungen und Herangehensweisen abzudecken. Regensburgs Partner im HerO Netzwerk sind nun Graz (Österreich), Neapel (Italien), Vilnius (Litauen), Sighisoara (Rumänien), Liverpool (Großbritannien), Lublin (Polen), Poitiers (Frankreich), Valencia (Spanien) und Valletta (Malta).

Durch die zusätzliche Kooperation mit der „European Association of Historic Towns and Regions“, einem Städteverbund von beinahe eintausend historischen Städten in Europa, kann bei der Projektarbeit auf relevante bestehenden Studien und Konzepte zugegriffen und zudem eine weite Verbreitung der HerO-Projektergebnisse innerhalb Europas gewährleistet werden.

 

Während der 3-jährigen Laufzeit des Projektes sollen gemeinsam nachhaltige und integrierte Managementstrategien für historische Stadtkerne entwickelt und mithilfe lokaler Aktionspläne in allen zehn HerO Partnerstädten umgesetzt werden. Dabei soll das gebaute kulturelle Erbe nicht als Hürde, sondern als Chance und Entwicklungsmotor für soziale wie wirtschaftliche Aktivitäten begriffen werden. Die im Rahmen des Projektes entwickelten Modelle und Strategien wiederum können dann auf europäischer Ebene als Beispiele für eine vorbildliche integrierte Entwicklung historischer Stadtkerne dienen.

Der Wissenstransfer und Austausch zwischen den HerO-Partnern findet in einer Serie von Seminaren statt, die während der Projektlaufzeit in den verschiedenen Städten organisiert werden. Neben der Erarbeitung von integrierten Managementplänen stehen dabei der Schutz der visuellen Integrität sowie die Gewährleistung der Multifunktionalität historischer Stadtlandschaften besonders im Vordergrund.

Gute Beispiele aus den teilnehmenden Städten werden in einer Best-Practice-Veröffentlichung dokumentiert und somit auch anderen Städten in Europa zugänglich gemacht. Eine Internetseite sowie ein regelmäßiger Newsletter informieren fortlaufend über den Projektfortschritt.
Als Quintessenz des Projekts wird ein Handbuch erarbeitet, in dem Prozessstrukturen für integriertes Kulturerbe-Management modellhaft dargestellt sind. Parallel dazu entwickeln die Projektpartner Empfehlungen für die Europäische Kommission, um die nachhaltige Entwicklung historischer Stadtlandschaften stärker in die Programme der Europäischen Institutionen zu integrieren und somit den Zugang zu Fördermitteln zu erleichtern.

 

Die Stadt Regensburg möchte das Projekt HerO zum Anlass nehmen, um in den kommenden zwei Jahren mit einer interdisziplinären Arbeitsgruppe den bestehenden Welterbe-Managementplan weiterzuentwickeln und dabei neue Instrumente und Methoden zum Umgang mit dem UNESCO-Welterbe „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“ und dessen nachhaltiger Entwicklung zu erarbeiten. Ziel ist es, einen integrierten und handlungsorientierten Leitfaden für die Altstadt zu entwickeln.

 

3. Erarbeitung eines integrierten und handlungsorientierten Welterbemanagementplans für Regensburg

 

3.1 Ziele des integrierten und handlungsorientierten Managementplans

Die Stadt Regensburg begreift den Erhalt ihres einzigartigen kulturellen Erbes als vorrangige Aufgabe. Zugleich sieht sie dieses Erbe jedoch auch als außergewöhnliches Potential und Impulsgeber für wirtschaftliche, soziale sowie umwelt- und klimabezogene Aktivitäten. Unter dem Leitgedanken, die nachhaltige Entwicklung der Stadt im Gleichgewicht zwischen dem Erhalt des historischen Erbes und der wirtschaftlicher Stärke der historischen Stadt zu verfolgen, geht Regensburg mit der modellhaften Erarbeitung eines integrierten, handlungsorientierten Managementplans folgenden Zielen nach:

Ø      Erhalt und Inwertsetzung des baukulturellen Erbes

Ø      Erhalt der Multifunktionalität der Altstadt

Ø      Steigerung der Attraktivität für Bewohner und Besucher der Stadt

Ø      Ausgleich von Interessens- und Nutzungskonflikten

Ø      Nutzung des Welterbetitels als Strategie im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklung

Der Managementplan legt Prinzipien, Grundsätze und Strukturen im Umgang mit dem Kulturerbe sowie die Ziele und Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege, Nutzung und Entwicklung des UNESCO-Welterbes Altstadt Regensburg mit Stadtamhof fest.

 

Der integrierte, handlungsorientierte Managementplan für die UNESCO-Welterbestätte Altstadt Regensburg mit Stadtamhof stellt das zentrale Instrument zur Sicherung des Bestands und zum langfristigen Erhalt der Welterbestätte dar. In ihm sind alle Schutzmechanismen, gesetzliche Regelungen sowie neue Instrumente, wie z.B. Aussagen zum Umgang mit historischen Sichtachsen, beschrieben und die Mechanismen zur Umsetzung festgelegt. Neben Zielen, Strategien und Einzelmaßnahmen sind darin auch Strukturen und Arbeitsweisen aufgeführt, um diese Inhalte zu realisieren. Zur Bewältigung bestehender Nutzungs- und Interessenkonflikte im Welterbe leistet er einen nachhaltigen Beitrag. Die Integration verschiedener öffentlicher und privater Interessensgruppen in den Erarbeitungsprozess unterstützt dieses Ansinnen.

 

Die Idee, einen Managementplan für eine komplexe Welterbestadt nicht ausschließlich theoretisch zu entwickeln, sondern integriert und handlungsorientiert parallel mit einzelnen Maßnahmen zu beginnen, gewährleistet einen umsetzungsorientierten Ansatz. Dies ist beispielgebend und von grundsätzlicher Bedeutung für UNESCO-Welterbestätten in Deutschland. Durch die Aufbereitung in einer entsprechenden Publikation soll die Entstehung des integrierten Regensburger Welterbe-Managementplanes dokumentiert werden und kann so anderen Welterbestätten als gutes Beispiel dienen.

3.2 Grundlagen für den integrierten und handlungsorientierten Managementplan

Der für das Welterbe Regensburg vorliegende Managementplan wurde im Rahmen der Bewerbung zur Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste ausgearbeitet. Dem Anspruch einer integrierten Planung genügt er nicht. Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen, der Kulturausschuss und der Ausschuss für Wirtschaft und Fremdenverkehr des Regensburger Stadtrats haben in ihrer gemeinsamen Sitzung am 03.07.2007 daher beschlossen, den Managementplan fortzuschreiben und dabei grundlegend weiterzuentwickeln. Die überarbeitete Fassung des Managementplans wird dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt und an die UNESCO weitergeleitet.

 

3.3 Aufbau eines integrierten und handlungsorientierten Managementplans

Aufbauend auf bestehenden Leitbildern, (übergeordneten) Planungen und sektoralen Konzepten der Stadt Regensburg (z. B. Regensburg-Plan 2005[2], Leitbild für den Einzelhandel Regensburger Altstadt[3], Stadtlichtkonzept[4]) sowie auf den Unterlagen des Welterbeantrags wird der Welterbe-Managementplan mit einer geeigneten Arbeitsgruppe als integriertes und anwendungsorientiertes Planungs- und Handlungsinstrument konzipiert und gestaltet.

 

Im Rahmen des EU-Projektes HerO wurden gemeinsam mit den Partnerstädten Struktur und Inhalte eines integrierten Managementplans für historische Stadtlandschaften diskutiert. Auf Grundlage der gemeinsam entwickelten Grobgliederung soll nun auch das Regensburger Strategiepapier ausgearbeitet werden:

 

I.                     Die Einleitung erläutert Ziel und Zweck des Managementplans.

II.                   Beschreibung der Ausgangslage: Unter diesem Punkt werden die relevanten Grundlagen, auf die in dem Managementplan Bezug genommen wird, dargestellt. Dazu gehören die Beschreibung der UNESCO-Welterbestätte Altstadt Regensburg mit Stadtamhof und ihrer historischen Bedeutung, die Darstellung des Gebietes, für das der Managementplan gültig ist (inklusive Kartenmaterial), das Aufzeigen von Herausforderungen im Hinblick auf den Erhalt des Kulturerbes, eine Auflistung aller bestehenden lokalen, nationalen und internationalen Instrumentarien zum Schutz des Ensembles (z.B. Altstadtschutzsatzung, Denkmalliste, Welterbekonvention) sowie eine Aufzählung aller bestehenden Strategiepapiere und Konzepte für das Welterbegebiet. Diese Informationen können größtenteils dem Antrag zur Aufnahme der Stadt Regensburg in die Welterbeliste der UNESCO entnommen werden. Als weiterer wesentlicher Punkt werden hier alle relevanten Akteure und Organisationsstrukturen aufgezeigt, die für den Schutz des kukturellen Erbes und der nachhaltigen Entwicklung der historischen Stadtlandschaft von Bedeutung sind.

III.                  Im Kapitel Handlungsleitfaden werden Ziele und Leitbild für die Regensburger Altstadt definiert und die relevanten Handlungsfelder im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung der historischen Stadtlandschaft aufgezeigt. Für jedes Handlungsfeld werden hier Strategien und Maßnahmen zur Unterstützung der übergeordneten Ziele festgelegt. Im Rahmen des integrierten Ansatzes wird zudem aufgezeigt, wie die einzelnen Handlungsfelder ineinandergreifen.

IV.                Das letzte Kapitel des Managementplans widmet sich der Umsetzung der unter III. aufgeführten Ziele, Strategien und Maßnahmen. Dazu wird in diesem Teil ein Aktionsplan für die kommenden Jahre erstellt, der Verantwortlichkeiten, Projektbeteiligte, vorgesehene Zeitrahmen, Prioritätsstufen und Kostenrahmen für die jeweiligen Maßnahmen festlegt. Zudem werden Kontrollmechanismen aufgezeigt (Monitoring).

 

3.4 Beteiligte

Die Koordination der Ausarbeitung des integrierten und handlungsorientierten Welterbe-Managementplans erfolgt durch die Welterbekoordination im Planungs- und Baureferat. Sie erstellt u.a. die erforderlichen Berichte für politische Gremien (Stadtrat) und führt die projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit durch.

 

In den Entstehungsprozess des Managementplans werden die relevanten Akteure aktiv mit einbezogen. Sie werden den Entwicklungsprozess des Managementplans in einer Arbeitsgruppe begleiten und unterstützen. Eine sogenannte „Local Support Group“, also eine „Arbeitsgruppe Managementplan“ wurde in Regensburg bereits im Rahmen des europäischen Städtenetzwerks „HerO – Heritage as Opportunity“ ins Leben gerufen.

 

Neben den betroffenen städtischen Ämtern nehmen folgende externe Akteure an den Sitzungen der Arbeitsgruppe, die von der Welterbekoordinationsstelle im Planungs- und Baureferat koordiniert wird, teil:

 

-      Regensburg Tourismus GmbH

-      Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege

-      Stadtmarketing Regensburg

-      Aktionsgemeinschaft Altstadt

-      IHK Regensburg

-      Welterbe Kulturfonds Regensburg - Die Förderer

-      Ggf. Vertreter der Landesbehörden, die Fördergelder verwalten (Regierung der Oberpfalz, Bayerisches Wirtschaftsministerium, Oberste Baubehörde)

 

Bislang fanden bereits zwei Treffen der Arbeitsgruppe Managementplan statt, bei dem den Teilnehmern Hintergründe zum Projekt HerO erläutert und die Rolle der Arbeitsgruppe sowie die Anforderungen an den Regensburger Managementplan aufgezeigt wurden.

 

3.5 Beauftragung eines externen Experten

Zur Ausarbeitung des Managementplans in den Jahren 2009 und 2010 sowie zur Moderation, Vor- und Nachbereitung der Sitzungen der Regensburger Local Support Group wurde ein beschränktes Ausschreibungsverfahren durchgeführt.

 

Den Auftrag erhalten hat Herr Nils Scheffler vom Büro URBAN EXPERT mit dem preisgünstigsten Angebot. Herr Scheffler ist Dipl.-Ing. der Fachrichtung Raumplanung und Experte für integrierte Stadtentwicklung. Die Auftragssumme für das Büro URBAN EXPERT beläuft sich auf 43.876,40 €.  Die Mittel für die Überarbeitung des Welterbe-Managementplanes stehen auf der Haushaltsstelle 0.3007.6555 bereit.

 

3.6 Zeitplan

Die Erarbeitung des Managementplans für das UNESCO-Welterbe Altstadt Regensburg mit Stadtamhof mit Unterstützung der Local Support Group ist in den Jahren 2009 und 2010 geplant.

Der in Anlage 1 beigefügte Arbeitsplan gibt Aufschluss über die Themen und Schwerpunkte sowie die zeitliche Abfolge der einzelnen Sitzungen der „Arbeitsgruppe Managementplan“ (Local Support Group).

 

3.7. Parallele Erarbeitung des städtebaulichen Handlungskonzeptes Innenstadt

Parallel zur Erarbeitung des integrierten und handlungsorientierten Welterbe-Managementplans für Regensburg wird das städtebauliche Handlungskonzept Innenstadt erarbeitet.

Während der Welterbe-Managementplan sämtliche Themenbereiche abdeckt, die mit der nachhaltigen Entwicklung des UNESCO-Welterbes Altstadt Regensburg mit Stadtamhof in Verbindung stehen (z.B. Öffentlichkeitsarbeit und Vermittlung des kulturellen Erbes, Umweltfragen, Tourismus, Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Einzelhandel, demographische Entwicklungen, etc.) konzentriert sich das Handlungskonzept Innenstadt insbesondere auf die städtebaulichen Fragen und zeigt – ausgehend von den vorhandenen Planungen in der Altstadt/Innenstadt und den Perspektiven - entsprechende Maßnahmenkonzepte auf. Das städtebauliche Handlungskonzept Innenstadt wird einen Bestandteil des Welterbe-Managementplans darstellen.

 



[1] Vienna Memorandum on World Heritage and Contemporary Architecture – Managing the Historic Urban Landscape, Wien 2005.

 

[2] Regensburg-Plan 2005 – Leitziele zur Stadtentwicklung. Hg. Stadt Regensburg Planungs- und Baureferat, Regensburg 2005

[3] Einkaufserlebnis Regensburger Altstadt 2020 – Leitbild für den Einzelhandel. Hg. Stadt Regensburg, Amt für Stadtentwicklung, Regensburg 2008

[4] Stadtlichtplan. Hg. Planungs- und Baureferat, Regensburg 2008

Der Ausschuss beschließt:

 

Der Ausschuss beschließt:

 

1.         Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen nimmt den Sachstandsbericht zur Fortschreibung des Regensburger Welterbe-Managementplans zur Kenntnis und beschließt die aufgezeigten Ziele und Maßnahmen.

 

2.         Die Verwaltung wird beauftragt, die Fortschreibung des Welterbe-Managementplans gemäß der im Bericht dargestellten Vorgehensweise durchzuführen und das Ergebnis dem Ausschuss zu gegebenem Zeitpunkt vorzulegen.

 

Anlagen:

 

Anlagen:

Arbeitsplan der Regensburger Local Support Group

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1_Arbeitsplan Local Support Group (45 KB)