Sachverhalt: 1. Beiliegend werden der gemeinsame Jahresabschluss und der
Rechenschaftsbericht 2008 für das Alten- und Pflegeheim Johannesstift und für
den Ambulanten Pflegedienst vorgelegt. Die Jahresrechung zeigt folgendes Ergebnis:
2. Jahresfehlbetrag
nur Alten- und Pflegeheim Johannesstift 728.138,-- € Entwicklung der Jahresfehlbeträge des Alten- und Pflegeheims
Johannesstift in den letzten Jahren:
3. Das Jahresdefizit erhöhte sich rechnerisch um rd. 170.000 €. Ein Wegfall der Abschreibungen für geringwertige
Wirtschaftsgüter hatte im Jahre 2007 einmalig die Verbesserung des
Jahresfehlbetrags um rd. 130.000 € zur Folge, was nun in der Jahresbilanz 2008
nicht mehr der Fall ist. Somit beträgt die bereinigte Differenz des Jahresfehlbetrags
2008 zum Vorjahr rd. 50.000 €. Hinzu kommt, dass 2008 eine massive Tariferhöhung i. H. v.
rd. 5,4 % erfolgte, die zu rd. 190.000 € Mehrkosten führte. Durch die hohe
Auslastung des Hauses von 97 % und Einsparmaßnahmen konnte diese Belastung weitgehend
(140.000 €) aufgefangen werden. Der größte Kostenfaktor des Johannesstifts mit 70,34 % sind
die hohen Personalkosten basierend auf der Besoldung nach dem TVöD. Des Weiteren besteht das Defizit des Johannesstifts nach wie
vor zum Großteil aus den Folgekosten (Zinsbelastung und Abschreibungen) der
aufwändigen Sanierung im Jahre 2004 für 13 Mio. €. Trotz steigender Betriebskosten fehlt seit Jahren eine
angemessene Erhöhung der Pflegeentgelte. Besonders erfreulich ist das Ergebnis der jährlichen
Heimprüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) und der
Heimaufsicht der Stadt Regensburg, in dem das Johannesstift mit der höchsten
Auszeichnung „exzellent“ bewertet wurde. Diese Einstufung beruht auf der
Schwerpunktsetzung und der sorgsamen Führung des Hauses, die v. a. auf eine überdurchschnittliche
Qualität der Versorgung und Pflege abzielen. Der gute Ruf des Johannesstifts
führt trotz eines Überangebots von Heimplätzen in Regensburg zur Vollauslastung
bis hin zu Wartezeiten. 4. Jahresfehlbetrag
nur Ambulanter Dienst 53.665,-- € Entwicklung der Jahresfehlbeträge des Ambulanten Dienstes in
den letzten Jahren:
Auch im Ambulanten Dienst führten die massiven
Tariferhöhungen 2008 i. H. v. rd. 5,4 % zu erheblichen Kostenbelastungen. Diese
wurden voll aufgefangen. Zudem konnte das Defizit 2008 um rd. 22.000 €
verringert werden, was einer Verbesserung von ca. 30 % entspricht. Gezielte Werbung und der gute Ruf des Ambulanten Dienstes
führten zu einem stetigen Anstieg des Kundenstamms. 2007 wurden 60 Kunden und
2008 wurden 80 Kunden betreut. Durch eine straffe Organisation konnte die hohe
Qualität bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen gehalten werden. Leider fehlt nach wie vor trotz steigender Betriebskosten
seit Jahren eine Erhöhung der Pflegeentgelte (z. B. einmal Haare kämmen = 1,80
€). Das Defizit des Ambulanten Dienstes besteht zum großen Teil
aus den hohen Personalkosten für übernommene Mitarbeiter aus dem 2002
geschlossenen Altenheim in der Oberen Bachgasse (EWR sozialer Arbeitgeber).
Durch die hohen Besoldungsstufen innerhalb des TVöD entstehen dem Pflegedienst
Mehrkosten i. H. v. rd. 45.000 €. Bei Berücksichtigung dieser Mehrkosten würde sich das Jahresdefizit
auf nurmehr rd. 8.000 € reduzieren. 6. Von der Evangelischen Wohltätigkeitsstiftung ist ein Verlustbetrag
in Höhe von 507.071,-- € auszugleichen. Der restliche Jahresfehlbetrag in
Höhe von 274.732,-- € sind Abschreibungen, die nicht im Rahmen der
Verlustabdeckung vom Träger finanziert werden, sondern durch eine Verringerung
des Eigenkapitals. Weitere Erläuterungen sind im Rechenschaftsbericht
enthalten. Der
Ausschuss beschließt: Der
Stiftungsausschuss nimmt von dem Jahresabschluss und dem Rechenschaftsbericht
2008 für das Evangelische Alten- und Pflegeheim Johannesstift Kenntnis. |
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