Vorlage - VO/09/4481/61  

 
 
Betreff: Städtebauliche Entwicklung im Inneren Westen
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Stadtplanungsamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen Entscheidung
07.07.2009 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

                                                                                                             

 

 

Sachverhalt: 

 

Anlass und Sachstand:

 

Die Neuordnung und Entwicklung der disponiblen innerstädtischen Bahnareale und ihrer angrenzenden Bereiche im Inneren Westen ist eines der wichtigsten städtebaulichen Projekte der kommenden Jahre.

 

Mit Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen vom 17.07.2007 wurden die Planungsziele als Grundlage für die weitere Planung beschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt eine Rahmenvereinbarung mit der Grundstückseigentümerin Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG abzuschließen, mit dem Ziel, gemeinsam eine Rahmenplanung durchzuführen. Des Weiteren wurde beschlossen, die Öffentlichkeit projektbegleitend über die Planungsfortschritte zu informieren.

 

Im April 2008 wurden die gemeinsame Rahmenvereinbarung zwischen der Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG und der Stadt Regensburg unterzeichnet, in der die beiden Vertragsparteien die gemeinsamen Planungsabsichten bekunden und sich über die gemeinsamen Zielsetzungen, die weitere Vorgehensweise sowie die Finanzierung verständigen.

 

Als erster Schritt wurde Anfang August 2008 gemeinsam die Erarbeitung einer übergeordneten Rahmenplanung beauftragt. Die Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus den Stadtplanern Pesch & Partner (Stuttgart), den Verkehrsplanern R+T Topp (Darmstadt) und den Landschaftsplanern WGF Landschaft GmbH (Nürnberg), in enger Abstimmung mit der Stadt Regensburg und der Aurelis in mehreren Phasen einen städtebaulichen Rahmenplan ausarbeitet. Um die überplanbaren Bereiche bestmöglich in die bestehenden Strukturen einzubinden, umfasst das Untersuchungsgebiet eine Fläche von rund 120 ha. Bestandteile sind neben dem ehemaligen Bahnareal auch dessen Verflechtungsbereiche mit dem bestehenden Stadtgefüge.

 

 

Bürgerinformation am 15. Mai 2009:

 

Prozessbegleitend ist gemäß dem Stadtratsbeschluss vom 17.07.2008 auch eine intensive Einbeziehung der Bürger/innen vorgesehen. Die ersten Veranstaltungen dazu haben bereits vor Planungsbeginn im Oktober 2007 stattgefunden. Am 15. Mai 2009 wurden den Bürger/innen das Zwischenergebnis der Rahmenplanung – 3 Nutzungsvarianten – vorgestellt und zur Diskussion gestellt.

 

Das Hauptaugenmerk der Teilnehmer/innen richtete sich auf die Punkte verkehrliche Erschließung – v.a keine wesentliche Schlechterstellung als in der heutigen Situation - und die Bestandssicherung der bestehenden Betriebe. Dabei spielte für die betroffenen Anwohner /Gewerbetreibenden der städtebauliche Entwurf im neuen Quartier mit der Anordnung der Wohnquartiere und der Ausrichtung der Grünflächen eine geringere Rolle.

 

Die einzelnen oft auch widersprüchlichen Beiträge der Bürger/innen sind unter Anlage 3 zusammengefasst. Eine große Anzahl der Beteiligten sprach sich für folgende Punkte aus:

  • Der Wunsch der Bürger/innen war neben den 3 vorgestellten Varianten auch eine verkehrliche Nord-Süd-Erschließung ohne Anbindung an die Prüfeninger Straße zu untersuchen. (vierte Variante)
  • Wegen der Befürchtung von Durchgangsverkehren in Ost-West-Richtung wurde nicht die Verlängerung der Ladehofstraße sondern eine Verästelung der Straßen ohne Sammelstraße, oder wie in Variante 2 dargestellt, die südlich gelegene Sammelstraße favorisiert.

 

 

Immobilienwirtschaftlicher Workshop:

 

Am 19. Mai wurden die 3 Nutzungsvarianten aus der Rahmenplanung Innerer Westen bei einem immobilienwirtschaftlichen Workshop, der von der Aurelis organisiert und veranstaltet wurde, vorgestellt und diskutiert. Ein Beratergremium aus externen Experten, aus den unterschiedlichen Bereichen der Immobilienbranche, bewertete die Konzeptvarianten. Die Berater waren Herr Schimpel von Eukia Immobilien- und Beratungs GmbH, Regensburg; Herr Neuhoff von der Immofinanz GmbH, Regensburg und Herr Losert von Edeka. Es wurden Grundlagen für die Vermarktbarkeit und Umsetzbarkeit der Planungen zusammen mit den Vertretern/innen der Aurelis Real Estate und der Stadt Regensburg diskutiert.

 

Im Wesentlichen entspricht Variante 1 der Empfehlung aus diesem Workshop:

  • Grün:
    Bandartiger Pionierpark entlang der Bahn als Abstand zur Bahntrasse, der als Flaniermeile auch den Regensburgern Bürger/innen zur Verfügung steht. Dieser Park könnte die verschiedenen Freizeitflächennutzungen und bahntypische Biotope kombinieren
  • Verkehr:
    Herstellung einer leistungsfähigen Nord-Süd-Verbindung
    Ausbau der Erschließungsachse „Ladehofstraße“ zur Wohngebiets-Sammelstraße
  • Städtebau und Nutzungen:
    Die vielfältigen Nutzungen aus Wohnen, Gewerbe Dienstleistung und Infrastruktur wurde als realistisch gesehen, jedoch ist noch ein Konzept für die abschnittsweise Gebietsentwicklung zu erarbeiten.

 

Weiteres Vorgehen:

 

Die Verwaltung untersucht in Verkehrsgutachten die zukünftigen Verkehrsbelastungen und die Auswirkungen der beiden Brückenvarianten auf angrenzende Stadtbereiche. Dabei wird auch dem Wunsch der Bürger nachgekommen, neben den 3 vorgestellten Varianten die verkehrliche Erschließung ohne eine Anbindung des Quartiers an die Prüfeninger Straße zu überprüfen.

 

Mit den ansässigen Betrieben werden im Nachgang zur Informationsveranstaltung intensive Gespräche zu weiteren Entwicklungsabsichten und Möglichkeiten geführt.

 

Die Erkenntnisse und Informationen aus den Bürgeranregungen, dem immobilienwirtschaftlichen Workshop, den Betriebsgesprächen, der Auseinandersetzung der Fachstellen mit der Planung und den Gutachten bilden die Grundlage für die Weiterbearbeitung des städtebaulichen Konzeptes. Ziel ist es Ende des Jahres einen Rahmenplan vorzulegen, der durch die Planer in enger Abstimmung mit der Stadt Regensburg und der Aurelis erarbeitet wurde und in den die oben genannten Erkenntnisse einfließen.

Das Ergebnis der Rahmenplanung wird dem Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen und danach der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Aufbauend auf den Ergebnissen der Rahmenplanung folgen in einem 2. und 3. Schritt die Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbes sowie die Einleitung von Bauleitplanverfahren für Teilbereiche zur weiteren Konkretisierung der städtebaulichen Ziele.

 

 

Der Ausschuss nimmt zur Kenntnis:

 

 

Der Ausschuss nimmt zur Kenntnis:

 

 

  1. Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen nimmt das Zwischenergebnis der Rahmenplanung – 3 Nutzungsvarianten – zur Kenntnis (siehe Anlage 2).

 

  1. Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen nimmt das Ergebnis der Bürgerinformation vom 15.05.2009 zur Kenntnis (siehe Anlage 3).

 

  1. Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen nimmt das Ergebnis des immobilienwirtschaftlichen Workshops vom 19.05.2009 zur Kenntnis

 

 

Anlagen:

 

Anlagen:

 

- Anlage 1: Zwischenergebnis der Rahmenplanung: 3 Nutzungsvarianten

- Anlage 2: Zusammenfassung der Ergebnisse der Bürgerinformation

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage1_Zwischenergebnis-Rahmenplan (1451 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2_Doku_Bürgerinfo (239 KB)