Sachverhalt: 1. Zwischenstand zur Rahmenplanung „Innerer
Osten“ Die für die Rahmenplanung „Innerer
Osten“ beauftragte Arbeitsgemeinschaft Pesch Partner Architekten – Stadtplaner
/ Stuttgart, R+T Verkehrsplanung / Darmstadt und WGF Landschaft / Nürnberg
haben verwaltungsintern einen ersten Vorentwurf für das Gesamtnutzungsmodell
vorgestellt (Anlage 1). Der anliegende Planstand vom Juni 2009 stellt einen
Zwischenstand dar, welcher derzeit mit den Fachstellen der Stadt Regensburg
abgestimmt wird. Das Ergebnis der Rahmenplanung wird
voraussichtlich im 4. Quartal des Jahres dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt
werden. 2. Nutzungsziele der Rahmenplanung Der Ausschuss für Stadtplanung,
Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen hat am 14.10.2008 die grundsätzlichen
Entwicklungsziele für die Rahmenplanung „Innerer Osten“ beschlossen. Aufgrund des nun vorliegenden
Zwischenstands der Rahmenplanung werden einige der damals beschlossenen
Entwicklungsziele nachfolgend näher konkretisiert bzw. weiter entwickelt. Nutzungsziel für das Gebiet im
östlichen Teilbereich beiderseits der Alten Straubinger Straße Für den Bereich nördlich und südlich
der Alten Straubinger Straße wurde in den Entwicklungszielen für die
Rahmenplanung gewerbliche Nutzung beschlossen. Der Investor, die Ferdinand
Schmack jun. GmbH, strebt an dieser Stelle Wohnnutzung an. Die Rahmenplaner
haben in ihren Untersuchungen dieses Teilbereiches die Variante 1 „Gewerbe
stärken“ und die Variante 2 „Wohnen stärken“ untersucht und sind zu dem
Ergebnis gekommen, dass eine Stärkung des Gewerbes an dieser Stelle sinnvoller
ist (Anlage 1) als eine zusätzliche kleinräumige Vermischung von Wohnen und
Gewerbe und damit verbundene Nutzungskonflikte. Ferner sind diese Flächen im
Gewerbeflächenentwicklungskonzept von 2008 für gewerbliche Nutzung vorgesehen. 2.1 Nutzungsziel der bisher gewerblich
genutzten Flächen zwischen der Bahnlinie nach Weiden und der Liebigstraße,
sowie zwischen dieser Bahnlinie und der bestehenden Grünfläche im Stadtteil
„Hohes Kreuz“ Für die bisher gewerblich genutzten
Flächen zwischen der Bahnlinie nach Weiden und der Liebigstraße, sowie zwischen
dieser Bahnlinie und der bestehenden Grünfläche im Stadtteil „Hohes Kreuz“
wurde in den Entwicklungszielen für die Rahmenplanung Wohnnutzung beschlossen.
Das Amt für Wirtschaftsförderung würde, im Interesse des Erhalts kleinteiliger
Gewerbestrukturen einen Erhalt der Flächen befürworten. Die Rahmenplaner haben
jedoch in ihrer Untersuchung für diese Bereiche die Entwicklung von Wohnnutzung
als sinnvoller erachtet (Anlage 1), weil dadurch die bestehenden
Nutzungskonflikte entschärft und die bestehenden Wohngebiete aufgewertet
werden. Diese Festlegung entspricht auch den Zielen des Regensburg Plans 2005. 2.2. Nutzungsziel
für das Gleisdreieck Für den Bereich des Gleisdreieckes
wurde in den Entwicklungszielen für die Rahmenplanung Gewerbe/ Industrie beschlossen.
Der Investor, die Ferdinand Schmack jun. GmbH, plant für das gesamte
Gleisdreieck ausschließlich gewerbliche Nutzung. Die Rahmenplaner erachten in
ihrer Untersuchung die gewerbliche Nutzung im nordöstlichen Teilbereich für
sinnvoll. Im südwestlichen Teilbereich oberhalb der Bahnlinie Regensburg –
München wird die Entwicklung von Grün- und Freiflächen für Ventilationsraum,
als Frischluftschneise von Südosten über die Bahnflächen sowie Biotop- und
Ausgleichsfläche als sinnvoll erachtet. Frischluft soll dadurch in Richtung
Innenstadt und in Richtung Kerngelände der ehemaligen Zuckerfabrik gelangen.
Die Freihaltung der dargestellten Flächen ist auch für die Gesamtbilanz als
Freiraum und Ausgleichsfläche von Bedeutung. Die dargestellten Nutzungsanteile
werden als tragfähig erachtet (Anlage 1), die genaue Ausprägung und Lage sind
jedoch erst im weiteren Verfahren zu konkretisieren. 2.3. Nutzungsziele
für das Kerngelände der ehemaligen Zuckerfabrik Für den Bereich des Kerngeländes der
ehemaligen Zuckerfabrik wurde in den Entwicklungszielen für die Rahmenplanung
im nordwestlichen Teilbereich Wohnen und im südwestlichen Teilbereich Gewerbe beschlossen.
Der Investor, die Ferdinand Schmack jun. GmbH, plant an der Straubinger Straße
ein Nahversorgungszentrum, nordöstlich des Pürkelgutweges Wohnbebauung, als
Pufferzone zur Zuckerveredelung Gewerbe und im Bereich der ehemaligen
Lehrwerkstätten eine Eventlocation. Die Rahmenplaner bestätigen diese
Aufteilung grundsätzlich, allerdings schlagen sie eine andere Anordnung des
Nahversorgers zugunsten größerer Wohnbauflächen vor (Anlage 1). Hierzu soll ein
städtebaulicher Wettbewerb weitere Klärung bringen (siehe Punkt 4). 3. Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 101
Zuckerfabrik Sachverhalt: 3.1. Ausgangssituation
/ Anlass Wie bereits bekannt ist, hat die
Zuckerfabrik die Zuckerproduktion am Standort Regensburg mit Ende der Kampagne
2007/2008 eingestellt und die Ferdinand Schmack jun. GmbH hat das Fabrikareal
mit Flächen nördlich und südlich der Straubinger Straße als auch einen großen
Teilbereich des sogenannten Gleisdreieckes, erworben. Die Gebäude für die
Zuckerproduktion werden bis Ende 2009 vollständig abgebrochen. Die Gebäude für
die Zuckerveredelung entlang der Straubinger Straße bleiben noch mind. 10 Jahre
am Standort, so dass vorerst nur für Teilbereiche eine Realisierung der Planung
durch die Fa. Schmack möglich sein wird. Um die zügige Realisierung des ersten
Teilbereiches nordwestlich der Gebäude für die Zuckerveredelung zu
gewährleisten, ist die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 101 Zuckerfabrik
notwendig. 3.2. Lage
des Plangebietes Das Plangebiet liegt im Osten von
Regensburg im Stadtteil „Innerer Osten“. Die nordöstliche Grenze bildet die
Straubinger Straße. (Anlage 2) 3.3. Planungsrechtliche
Situation Das Bebauungsplanareal ist im
Flächennutzungsplan als Mischgebiet, Gewerbe- und Industriegebiet ausgewiesen
und im Wesentlichen als Außenbereich zu beurteilen. 3.4. Ziel
des Bebauungsplanes In den Entwicklungszielen für die
Rahmenplanung wurde in den angesprochenen Bereichen Wohnen und Gewerbe beschlossen,
was im Wesentlichen mit den Zielen des Flächennutzungsplanes übereinstimmt. Der
Investor plant auf den Flächen ebenfalls Wohnbebauung, Nahversorgung und
Dienstleistung. Wie unter Punkt 2 beschrieben verfolgen die Rahmenplaner die
gleichen Ziele. Allerdings erfordert die Nachbarschaft von industrieller
Produktion und Wohnen eine planungsrechtliche Absicherung der gegenseitigen
Schutzbedürfnisse, um die gewünschte Entwicklung des Standortes zu einem Wohn-
und Arbeitsstandort zu befördern. Ziel des Bebauungsplanes ist es,
eine angemessene Zonierung der unterschiedlich geplanten Nutzungen zu schaffen.
Zur Sicherung des geplanten Bahnbetriebswerkes südlichen des REWAG-Grundstückes
werden die dafür erforderlichen Flächen in dem Bebauungsplanumgriff mit
einbezogen. 3.5. Weiteres Vorgehen Zur Regelung der Kostenübernahme für
die weiteren Planungsschritte ist der Abschluss städtebaulicher Verträge mit
dem Investor vorgesehen. Diese beinhalten auch die Finanzierung der weiteren
Planung und die Erschließungs- und Infrastrukturkosten für die öffentlichen
Anlagen. Diese Verträge werden zur Zeit vorbereitet. Voraussetzung für die
Konkretisierung der Inhalte des Bebauungsplanes ist die Durchführung eines
städtebaulichen Wettbewerbes (siehe Punkt 4.) für das gesamte Kerngelände der
ehemaligen Zuckerfabrik durch den Investor. Dieser Wettbewerb soll in enger
Abstimmung mit der Stadt Regensburg erfolgen. Die Ergebnisse dieses
Wettbewerbes sollen als Grundlage für das weitere Bauleitplanverfahren herangezogen
werden. Im weiteren Verfahren können
gegebenenfalls Teile des Geltungsbereiches auch abgetrennt werden und als Vorhaben
bezogener Bebauungsplan weiterbehandelt werden. 4. Zwischenstand
zum geplanten städtebaulichen Wettbewerb auf dem Kerngelände der ehemaligen
Zuckerfabrik (Die nachfolgende Beschreibung des städtebaulichen
Wettbewerbes ist als Zwischenbericht zu verstehen und wird im Zuge der
Entwicklung der Rahmenplanung fortgeschrieben.) Zur Erreichung eines schlüssigen
Gesamtkonzeptes für die städtebauliche Entwicklung des gesamten
Zuckerfabrikgeländes ist als Umgriff des städtebaulichen Wettbewerbes das
komplette Kerngelände der ehemaligen Zuckerfabrik, wie in Anlage 3 dargestellt,
vorgesehen. Die Ziele für den städtebaulichen Wettbewerb werden im Zuge der
Fortschreibung der Rahmenplanung noch genauer definiert. Die Auslobung des Wettbewerbes soll durch den Investor, die
Ferdinand Schmack jun. GmbH, auf der Grundlage der Konzepte des Investors und
der Ergebnisse der Rahmenplanung, in Absprache mit der Stadt Regensburg
erfolgen. Der
Ausschuss beschließt: 1. Zwischenstand zur Rahmenplanung
„Innerer Osten“ Der Zwischenstand der Rahmenplanung
„Innerer Osten“ in Form des Vorentwurfes für das Gesamtnutzungsmodell von der
beauftragten Arbeitsgemeinschaft Pesch Partner Architekten – Stadtplaner /
Stuttgart, R+T Verkehrsplanung / Darmstadt und WGF Landschaft / Nürnberg
(Anlage 1) wird zur Kenntnis genommen. 2. Nutzungsziele der Rahmenplanung 2.1 Als
Nutzungsziel der bisher gewerblich genutzten Flächen zwischen der Bahnlinie
nach Weiden und der Liebigstraße, sowie zwischen dieser Bahnlinie und der
bestehenden Grünfläche im Stadtteil „Hohes Kreuz“ wird Wohnnutzung beschlossen
(Anlage 1). 2.2 Als Nutzungsziel für das Gleisdreieck wird
gewerbliche Nutzung unter Berücksichtigung der notwendigen Ausgleichsflächen
und der Frischluftschneise beschlossen. 2.3 Als Nutzungsziele für den Bereich des
Kerngeländes der ehemaligen Zuckerfabrik werden Wohnnutzung, als Pufferzone zur
Zuckerveredelung Gewerbe und im Bereich der ehemaligen Lehrwerkstätten eine
Eventlocation/Gastronomie (Anlage 1) beschlossen. 3. Aufstellung des Bebauungsplanes Nr.
101 Zuckerfabrik Der Bebauungsplan Nr. 101 Zuckerfabrik
ist aufzustellen. Der räumliche Geltungsbereich des Bebauungsplanes ergibt sich
aus der beiliegenden Anlage 2, welcher Bestandteil dieses Beschlusses ist. 4.
Zwischenstand zum geplanten städtebaulichen Wettbewerb auf
dem Kerngelände der ehemaligen Zuckerfabrik Der Zwischenbericht zum geplanten
städtebaulichen Wettbewerb für das Kerngelände der ehemaligen Zuckerfabrik wird
zur Kenntnis genommen.
Anlagen:
1. Vorentwurf Gesamtnutzungsmodell 2. Umgriff des Bebauungsplanes 3. Umgriff städtebaulicher Ideenwettbewerb
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