Sachverhalt: 1. Anlass und aktueller Stand der Projektentwicklung Das 1,1 ha große Quartier zwischen Maximilianstraße, Grasgasse,
Königsstraße und Schäffnerstraße hat in
der Vergangenheit bezüglich des Einzelhandels eine eher negative Entwicklung
erfahren. Die Qualität der sich hier ansiedelnden Geschäfte und deren hohe
Fluktuation waren vor dem Hintergrund einer an sich guten Lage am östlichen
Rand der Kernaltstadt teilweise ein ungünstiges Aushängeschild für das Quartier
und deuten auf Strukturprobleme im engeren Bereich und im Umfeld hin. Die
Maximilianstraße, die, vom Bahnhof kommend und über Speichergasse und Alten
Kornmarkt zum Dom führend, eine der wichtigen stadtstrukturellen Beziehungen in
der Stadt darstellt und ein Entrée in die Altstadt bildet, wird ihrer früheren
Funktion als Haupteinkaufsstraße nicht mehr gerecht. Zur Verbesserung der
Situation sollten die bereits durchgeführten Maßnahmen zur Neugestaltung der
Maximilianstraße und zur Regelung von
Nutzungen durch den Bebauungsplan Nr. 140 „Maximilianstraße“ beitragen,
eine spürbare Aufbruchstimmung konnte jedoch noch nicht erzielt werden. Um weitere, positive Entwicklungen zu initiieren, wurde die Durchführung
Vorbereitender Untersuchungen für das "Schäffnerquartier"
beschlossen. Die Umsetzung der Ergebnisse kann im Zusammenwirken mit den Zielsetzungen des Bebauungsplanes Nr.
140 „Maximilianstraße“ eine
ideale Synthese aus Quartiersreparatur und
stadtentwicklungsplanerischen Impulsen ergeben. Über die Neugestaltung und Aufwertung der
Bausubstanz werden positive Folgen für die städtebauliche und wirtschaftliche
Entwicklung dieses Bereiches auch bezüglich der Attraktivität des
Einzelhandels- und Dienstleistungsstandortes Altstadt erwartet. Die beabsichtigten Aktivitäten im Rahmen des
Programms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ für den Bereich
„Obermünsterquartier“ fügen sich hervorragend in die Bestrebungen der Stadtverwaltung ein,
einen größeren, zusammenhängenden Bereich städtebaulich und
stadtentwicklungsplanerisch voran zu bringen. Die
überwiegende Mehrheit der Eigentümer im "Schäffnerquartier" ist
grundsätzlich einer Neuordnung und Reparatur des Quartiers gegenüber
aufgeschlossen, nicht jedoch der Festlegung eines Sanierungsgebietes. Dies
wurde sowohl in den bisher mehrfach abgehaltenen
Eigentümerinformationsveranstaltungen deutlich ausgesprochen und ist ebenso
Ergebnis einer im April 2009 erfolgten
Befragung der Eigentümer. Hier wurde um Äußerung gebeten, welche Vorgehensweise
unterstützt würde, acht von elf
Eigentümern äußerten sich gegen die Festlegung eines Sanierungsgebietes,
eine Rückantwort steht noch aus, zwei weitere Eigentümer machen die Entscheidung
von noch laufenden eigenen Verhandlungen abhängig. Hauptanlass
der Bedenken ist die Vermutung, dass nach Abschluss der Sanierung hohe
Ausgleichszahlungen gefordert werden. Ebenso konnten Befürchtungen nicht
ausgeräumt werden, dass die Eigentümer in ihrer Entscheidungsfreiheit
eingeschränkt werden (planerische Entscheidungen, Kaufpreis) und ungewollte Bindungen eingehen müssten. Nach Fertigstellung der Vorbereitenden Untersuchungen ist nun zu
entscheiden, welche konkreten planerischen Zielsetzungen den Eigentümern und
potentiellen Investoren als Entwicklungsrahmen vorgegeben werden sollen. 2. Bisherige
Verfahrensschritte Am 15.05.2007 hat der Ausschuss für Stadtplanung,
Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen der Stadtverwaltung den Auftrag gegeben,
für den Bereich „Schäffnerquartier“ Vorbereitende Untersuchungen
durchzuführen, um aufzuzeigen, ob für diesen Bereich eine förmliche Festlegung
als Sanierungsgebiet erfolgen kann. Die
erste Beteiligung der Fachstellen erfolgte im Mai 2007, die Beteiligung der
Träger öffentlicher Belange wurde vom
29.05.2007 bis 06.07.2007 durchgeführt. Ab Oktober 2007 wurden die
Vorbereitenden Untersuchungen durch das Büro Pfab / Rothmeier Architekten
erarbeitet. Die
Stadtverwaltung hat die Eigentümer aus dem "Schäffnerquartier" in
vielen Einzelgesprächen auch durch den Architekten sowie in mehreren
Informationsveranstaltungen über die Möglichkeiten der Entwicklung in einem
Sanierungsgebiet in Kenntnis gesetzt. Des Weiteren wurden von Studenten des
Lehrstuhls für Immobilienmanagement Regensburg und des Entwurfslehrstuhls der
TU Darmstadt zahlreiche städtebauliche Entwürfe und immobilienwirtschaftliche
Kalkulationen entwickelt, die
vielfältige Ideen für das "Schäffnerquartier" aufgezeigt haben und
auch den Eigentümern als „Visionen“, die von den Betroffenen selbst
gewünscht waren, vorgestellt wurden. Unter dem Aspekt der Verknüpfung von
Wirtschaftlichkeit und Architektur wurde hier vor allem der Versuch
unternommen, großflächige Lösungen in
den Altstadtgrundriss zu integrieren. Gleichzeitig
wurde seitens der Stadtverwaltung während des gesamten Planungs- und
Beteiligungsprozesses ausdrücklich betont, dass die Festlegung eines
Sanierungsgebietes gegen den Willen der
Eigentümer nicht angestrebt wird, sofern die städtebaulichen Ziele auch auf andere Weise zu erreichen
seien. Verwaltungsintern
erfolgten mehrere Abstimmungsgespräche mit den betroffenen Fachstellen, zuletzt
im Mai 2009, deren Anregungen und kritischen Betrachtungen in den Rahmenplan
der Vorbereitenden Untersuchungen eingeflossen sind. 3. Aktuelle Situation Nachdem parallel zu
den Gesprächen mit den Eigentümern auch vielversprechende Kontakte zu
Investoren entwickelt werden konnten, die sich derzeit intensiv um die
Entwicklung des
"Schäffnerquartiers" bemühen, ist aus Sicht der
Städtebauförderung die Festsetzung eines Sanierungsgebietes zum Erreichen der
gesetzten Ziele nicht zwingend erforderlich. Angesichts der
überwiegend negativen Haltung der Eigentümer zu einem möglichen
Sanierungsgebiet hätte eine Festsetzung dahingehend keinen Sinn, dass
planerische Konzepte und Verfahrensweisen gegen den erklärten Willen der
Eigentümer das zwingend erforderliche, aktive Mitwirken in einem Sanierungsprozess
geradezu verhindern würden. Um auch den
Interessen der Eigentümer diesbezüglich entgegenzukommen, legt die Verwaltung
nun einen Sachstandsbericht mit Vorstellung der Vorbereitenden Untersuchungen
vor und empfiehlt dem Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und
Wohnungsfragen, auf die Festlegung eines Sanierungsgebietes zu verzichten.
Damit die gewünschten Veränderungen im "Schäffnerquartier" im Sinne
der Stadt Regensburg erfolgen, soll jedoch weiterhin eine zielgerichtete und
intensive Beratung und Betreuung der Eigentümer und der Investoren durch die
entsprechenden Dienststellen der Stadtverwaltung erfolgen. Als Orientierung für
künftige Beratungen sollen die Ergebnisse der Vorbereitenden Untersuchungen,
insbesondere die Maßnahmen und Ziele (S. 34 ff. der Vorbereitenden
Untersuchungen) und der Rahmenplan vom 28.08.2009 dienen. Auf diese
grundlegenden Ergebnisse können weitere Planungen aufbauen. 4.
Zielsetzungen Gemeinsam mit den
Eigentümern und aus deren Beurteilung des Gebietes heraus sowie aufgrund der
Einschätzung der jeweiligen Fachstellen hat die Stadtverwaltung bereits vor
Beginn der Vorbereitenden Untersuchungen
für den ca. 1,10 ha großen
Untersuchungsbereich des
„Schäffnerquartiers“ einen Zielkatalog erarbeitet, der im
Folgenden kurz dargestellt wird. Die Realisierung ist in hohem Maße von der
Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümer bezüglich der Neuordnung der Grundstücke
und bestehender Nutzungen abhängig. Seit Beginn der
Vorbereitenden Untersuchungen haben sich aber auch immer wieder neue Aspekte
und Verschiebungen der Interessenslagen ergeben, die sich aufgrund der
teilweise schnellen Entwicklungen nicht in Gänze in die Ergebnisse der
vorliegenden Untersuchungen einarbeiten ließen. 4.1 Städtebau/
Gebäude -
Zur
städtebaulichen Fassung des Quartiers sind die Blockränder zu stärken und die
Gebäudehöhen durchgängig anzugleichen (Lückenschluss). Dies ist auch im
Interesse der Lärmsituation (ruhiger Innenbereich für Anwohner). -
Der Innenbereich
ist neu zu ordnen. Es sollen durch Rückbau qualitativ hochwertige Freiräume
geschaffen werden, die durch Nebengebäude, Garagen und sonstige Einbauten nicht
gestört werden. -
Störfaktoren wie
Kühlaggregate oder Ausblasöffnungen sind in die Gebäude zu integrieren und
schallgedämmt über Dach zu führen. -
Die Maßstab
gebende, denkmalpflegerisch hohe Wertigkeit der Parzellenstruktur der Altstadt
ist in jeder Dimension sorgfältig herauszuarbeiten und soll auch bei großflächig
eingefügten Gebäudeformaten ablesbar
bleiben. Monolithische Großstrukturen sind nicht denkbar. -
Da lediglich ein
zu erhaltendes Baudenkmal vorhanden ist (Schäffnerstraße 29), kann der daraus resultierende Handlungsspielraum
optimal genutzt werden. Die übrigen Gebäude unterliegen dem Ensembleschutz
i.S.D. Art. 1 Abs. 3 DSchG. -
Eine Querung
durch das Gebiet als zusätzliche interne Erschließung ist wünschenswert, die
Schaffung einer direkten Verbindung in die Königsstraße am nördlichen Rand des
Quartiers ist derzeit durch die bestehende Grundstücksnutzung und die
Eigentumsverhältnisse erschwert. -
Mit einer
diagonalen, größeren Querung des Gebietes durch eine Passage besteht u.U. die
Gefahr, dass sich Fußgängerströme über die Königsstraße direkt zum Neupfarrplatz
entwickeln, die Maximilianstraße gewissermaßen „abhängen“ und in
ihrer Adresse als Einkaufsmeile schwächen. Eine Diagonalquerung wäre ein
wesentlicher Eingriff in den Stadtgrundriss und sollte nur erfolgen, wenn eine
besondere Nutzung vorgesehen wird, damit die östliche Altstadt nicht zusätzlich
geschwächt wird. 4.2 Nutzung/
Handel -
Das
"Schäffnerquartier" soll funktional an die Altstadt angebunden werden
und im Zusammenwirken mit der Maximilianstraße in Bezug auf Gestaltung und
Nutzung deutlich aufgewertet werden. -
Den schlecht
vermietbaren Ladengeschäften in der Schäffnerstraße und der Grasgasse soll
durch eine attraktive Nutzung mit hoher Qualität ein neuer Impuls gegeben
werden. Hiermit soll auch den Leerständen und dem häufigen Mieterwechsel
Einhalt geboten werden. -
Durch den Bau
größerer Ladeneinheiten soll ein erweitertes, den Anforderungen der Betreiber
bzw. der auf dem Markt nachgefragten Geschäftsgrößen (in der Regel über 400 m²
Verkaufsflächen) angemessenes Angebot geschaffen werden.
-
Die Stärkung der
Wohnnutzung im "Schäffnerquartier" ist wünschenswert, mit Blick auf
die demographische Entwicklung auch die Barrierefreiheit. Zukunftsweisend wäre
ein Angebot alternativer Wohnformen (z.B. ambulant betreute
Wohngemeinschaften). Seniorengerechtes Wohnen auch im Premiumbereich ist
denkbar. 4.3 Verkehr/ Parkierung -
Der Straßenraum
insbesondere der Schäffnerstraße ist neu zu gestalten und muss in Bezug auf
Straßenmöblierung (Streusandbehälter, private Müllbehälter, Litfasssäule etc.)
bereinigt werden. -
Die Ausleuchtung
der Grasgasse muss verbessert werden, ebenso muss für den Bereich der
„Kolonnaden“/ ehem. HypoVereinsbank eine Lösung gefunden werden, um
auch am Abend eine sichere und attraktive Verbindung zur Maximilianstraße und
Obermünsterstraße darzustellen. -
Die Schaffung
zusätzlicher Parkierungsmöglichkeiten zumindest für die Anwohner, z.B. als
Quartiersgarage, ist ausdrücklich gewünscht. Die Erschließung ist dabei über
die Grasgasse oder die Schäffnerstraße möglich.
Ein automatisiertes Parkhaus ist zur möglichst wirtschaftlichen Nutzung der zur
Verfügung stehenden Flächen denkbar. 4.4 Archäologie -
Durch die Lage
im Kernbereich des römischen Legionslagers ist mit einer Folge archäologischer
Befunde von frühmittelalterlichen, karolingischen, romanischen und gotischen
Schichten zu rechnen, für die es seitens der Denkmalpflege eine Erhaltungsforderung
geben wird. Aufwändige, finanziell kaum einschätzbare Grabungen wären bei einer
Nutzung des Untergeschosses die Folge. In der Konsequenz soll das Untergeschoss
von den Planungen in den meisten Bereichen ausgenommen werden. Im nördlichen
Bereich ist eine halb- geschossig versenkte Parkgarage für die Anwohner jedoch
denkbar. -
Bohrungen für
möglichst die Substanz schonende Fundamentierungen sind vorstellbar. 4.5 Wohnumfeld -
Zur Verbesserung
des Wohnumfeldes entsprechend dem Leitbild für die Altstadt sollte ein
einheitlicher, höhengleicher Straßenbelag von Haus zu Haus verlegt werden. Bei
der Gestaltung ist auf hohe Qualität zu achten. -
Bei einer
Neugestaltung der Königsstraße wäre die Planung eines
„Spielpunktes“ für Kinder der Anwohner und Besucher der Stadt
Regensburg wünschenswert. Die Bespielbarkeit von Mobiliar und
Funktionselementen ist eine Möglichkeit zur Umsetzung. Die Aussagen des
Regensburg- Plans 2005 sind zu beachten. 5. Ergebnisse der
Vorbereitenden Untersuchungen Mit den Vorbereitenden
Untersuchungen werden Mängel städtebaulicher, baulicher und funktionaler Art
aufgezeigt und analysiert und in einem Mängel-
und Potentiale- Plan dargestellt. In der Folge werden Lösungen in einem Rahmenplan angeboten, die
zunächst grundlegender Art sind und in der konkreten Entwicklungs- bzw.
Umsetzungsphase über einen Sanierungsträger oder z.B. eine Investorenlösung
realisiert werden können. Die
Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs ist in jedem Fall anzuraten. 5.1 Städtebau / Gebäude
-
Die Stärkung der
Blockränder wird durch eine überwiegend 4-geschossige Bebauung erreicht. In der
Schäffnerstraße erfolgt nach Süden eine Abstufung auf optisch 3 Geschosse. Hier
ist eine sehr differenzierte Ausarbeitung der Fassaden und Dächer gefordert.
Durch die vollständige, hohe Randbebauung werden im Quartiersinneren in hohem
Maß geräuschunbelastete Bereiche geschaffen. -
Im südlichen
Teil wird das Quartier durch zwei Ost - West -
Querungen strukturiert, die dritte Querung grenzt gemeinsam mit der
inneren Erschließung den nördlichen Hofbereich ab. Die Charakteristik der
differenziert genutzten, typischen Regensburger Höfe spiegelt sich in der
Formulierung verschieden zu nutzender
Hofzonen (Wohnen, Belichtung, Querung, Anlieferung) wieder. -
Das Baudenkmal
Schäffnerstraße 29 bleibt erhalten, ebenso bleibt das bereits sanierte
Eckgebäude Maximilianstraße 24 in seiner derzeitigen Architektursprache
bestehen. -
Das derzeit als
Bürgerzentrum genutzte Anwesen Maximilianstraße 26 bleibt unangetastet, es wird
als Einzelobjekt in Randlage nicht in die Planungen integriert, da die
bisherigen Nutzungsüberlegungen (Hotel,
Boarding - House) aufgrund des ungünstigen
baulichen Zuschnitts und der entsprechenden Ausnutzung nicht zu einem befriedigenden
Konzept geführt haben. In weiterführende Planungen kann und soll es integriert
werden. -
Eine
abschnittsweise Realisierung der Umstrukturierung des "Schäffnerquartiers"
ist durch die weitgehende Beibehaltung der Parzellengrenzen möglich, auch die
Anpassung an bestehende oder sich während des Planungsprozesses
verändernde Eigentumsverhältnisse. Die
Umsetzung des vorliegenden Konzeptes in Verbindung mit der inneren Erschließung
(Durchgang Schäffnerstraße / Maximilianstraße) ist in hohem Maß von der
Mitwirkungsbereitschaft der derzeitigen Eigentümer der zentral gelegenen
Grundstücke abhängig. Es besteht jedoch überwiegend Interesse an Veränderungen. 5.2 Nutzung/
Handel -
Im Erdgeschoss
des südlichen Quartiersbereiches kann ein großflächiger Einzelhandelsmagnet bei
entsprechender Gestaltung der gliedernden Gebäudeteile und Blockränder
angesiedelt werden. Bedarfsangepasst kann eine Ausweitung der
Einzelhandelsflächen bis in das 2.
Obergeschoss erfolgen. -
Grundsätzlich
ist ab dem 2. Obergeschoss Wohnen vorgesehen, auch Dienstleistungsangebote sind
in Teilbereichen denkbar. -
Zur Königsstraße
ist die prägende Nutzung der Einzelhandel (1a- Lage). Wohnen kann in den
Obergeschossen stattfinden. -
Eine Verdichtung
der aktuellen Einzelhandelsnutzung am nördlichen Quartiersrand (Schäffnerstraße, Königsstraße,
Maximilianstraße) ist denkbar und sinnvoll. 5.3 Verkehr/ Parkierung -
Die Erschließung
des "Schäffnerquartiers" erfolgt weiterhin über die Schäffnerstraße
und die Grasgasse, die Anlieferung über die Maximilianstraße bzw. über die
Grasgasse zur Anlieferungszone im Süden des Quartiers. -
Als innere
Erschließung ist eine Gebietsquerung im mittleren Bereich angedacht, die Lage
ist je nach Eigentumsregelungen und Planungsfortschritt variabel, Gleiches gilt
für den „Ein- bzw.
Ausgangsbereich“ (Schäffnerstraße oder Königsstraße). -
Ca. 80
Anwohnerparkplätze können im südlichen Quartiersbereich in einem Parkhaus an der Grasgasse angeboten werden
(evtl. automatisierte Anlage), weitere 16 (bis 28 bei 2-geschossiger
Ausführung) Stellplätze können im nördlichen Quartiershof halb- geschossig
versenkt verwirklicht werden. Die Stellplätze für
den Einzelhandel können nicht im Quartier selbst angeboten werden. Die Regensburger Verkehrsbetriebe sehen jedoch am
Petersweg den Neubau eines Parkhauses vor. Weiterhin ist in unmittelbarer Nähe
das Parkhaus am Dachauplatz vorhanden. 5.4 Archäologie -
Im Sinne einer
möglichst klein zu haltenden Störung des archäologisch wertvollen Untergrunds
soll auf Eingriffe unterhalb des EG- Niveaus zumindest im südlichen
Quartiersteil verzichtet werden. Ausnahmen stellen die für die Gründung
erforderlichen Untersuchungen, Bohrungen oder andere Fundamentierungsarbeiten
dar. -
Im Nordteil sind
geringfügige Eingriffe möglich, diese können
zugunsten einer versenkten Parkebene genutzt werden. 5.5 Wohnumfeld -
Maßnahmen zur
Verbesserung des Wohnumfeldes im Straßenbereich konzentrieren sich vor allem
auf die hochwertige Gestaltung von Schäffnerstraße und Grasgasse sowie die
Bereinigung der Straßenmöblierung. In diesem Zusammenhang ist auch die
Realisierung von bespielbaren Bereichen mit hohem Anregungs- und
Aufforderungscharakter für Kinder zu sehen (z.B. bespielbare Skulpturen
und Wasserelemente). -
Wesentliches
Augenmerk ist auf die hochwertige Gestaltung der von Überbauung befreiten
Hofbereiche gelenkt. Die Belichtung der fingerartigen Strukturen im Südteil
ist ebenso wichtiges Element wie die
Schaffung des grünen Nordhofes, der über der Parkebene realisiert werden kann. -
Für die
Straßenzüge im Planungsbereich sollten die Möglichkeiten für einzelne
Baumpflanzungen oder auch die Begrünung der Königstraße geprüft werden. 6. Fazit Zu der Planungsphase, in
die Eigentümer, Fachstellen, Planer und Träger öffentlicher Belange intensiv
eingebunden waren und sind, wurden Ideen und Entwürfe wiederholt vorgestellt
und abgestimmt. Nunmehr liegt ein grundlegendes, aber in seiner konkreten
Ausgestaltung flexibles Konzept vor, das in seinen Aussagen als weitere
Planungsgrundlage dienen soll. Eigentümer und Stadtverwaltung sehen in dieser Konzeptvariante
eine hervorragende Möglichkeit, das "Schäffnerquartier" zu einem
neuen, aktiven Ort des Einzelhandels, der Dienstleistung und des Wohnens
umzugestalten, der seiner Lage und Funktion in der Altstadt Regensburgs gerecht
wird. Aus diesem Konsens heraus können die dargestellten Ziele gemeinsam
erreicht werden und Schritt für Schritt in daraus resultierenden Planungen und
schlussendlich gebaute Realität umgesetzt werden. Unerlässliche Basis
hierfür ist die fortwährende Einbindung und Abstimmung aller Beteiligten. Durch
die Vorbereitenden Untersuchungen wurden die Entwicklungsmöglichkeiten bzw. das
Potential des Gebietes aufgedeckt und in das Bewusstsein der Eigentümer
gerufen. Dadurch hat sich nach derzeitigen Erkenntnissen bereits eine
erfolgversprechende Eigendynamik entwickelt. Es wird für erforderlich gehalten,
diesen Prozess weiterhin durch begleitende Maßnahmen in Gang zu halten.
Anlagen:
1. Vorbereitende Untersuchungen "Schäffnerquartier", Pfab / Rothmeier Architekten 2. 1 Rahmenplan 3. Behandlung der im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange vorgebrachten Anregungen (29.05.07 bis 06.07.07)
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