Vorlage - VO/09/5027/60  

 
 
Betreff: Grundschule Prüfening
Neubau der vierzügigen Grundschule mit einem Ganztageszug und zwei integrierten Einzelsporthallen,
einschl. Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau,
sowie Neugestaltung der Außen- und Freisportanlagen
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Amtsleiter Hermann
Federführend:Amt für Hochbau und Gebäudeservice   
Beratungsfolge:
Bau- und Vergabeausschuss Entscheidung
08.12.2009 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

 

Sachverhalt: 

 

I. Ausgangssituation

 

Der Maßnahmenbeschluss zur Planung „Neubau der Grundschule Prüfening“ wurde bereits am 27.11.2008 im Stadtrat gefasst.

 

Aufgrund des Schulausschussbeschlusses vom 22.09.2009 und des Stadtratsbeschlusses vom 24.09.2009 war die bisherige Planung entsprechend den Vorgaben zur Integration eines Ganztageszuges zu ändern.

 

Der bisherige Wettbewerbsentwurf für den Neubau der Schule konnte auch bei Integration des Ganztageszuges erhalten werden. Die für den Ganztagesunterrichtsbetrieb zusätzlich geforderten Räume (3 Differenzierungsräume, 2 Musikübungsräume, 1 weiterer Mehrzweck­raum) können im Schulgebäude durch Verlagerung von Räumen (Lehrmittel- und Abstell­räume wechseln ins UG) und durch die Auslagerung der bisher im Schulgebäude vorgesehenen drei Räume für die Mittagsbetreuung untergebracht werden. Schulkantine, Küche und die Räume der Mittagsbetreuung erhalten ein eigenes Gebäude.

 

Das Entwurfskonzept des Architekturbüros twoo sieht für den Betreuungs- und Mittags­versorgungsbau einen zweigeschossigen Baukörper vor, der neben dem Hort situiert ist. In diesem eigenständigen Gebäude sollen neben den Räumen für die Mittagsversorgung (Speisesaal, Küche, usw.) und für die (verlängerte) Mittagsbetreuung, die ursprünglich im Schulgebäude gedacht war, auch ein Aufenthaltsraum für die Ganztagsschülerinnen und -schüler, Toilettenräume und Technikräume untergebracht werden.

 

Vom Amt für Schulen wurde auf Basis des überarbeiteten Entwurfs für die Schule und für den Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau die schulaufsichtliche Genehmigung des Raumprogramms - als Grundlage für eine staatliche Förderung der Baumaßnahme - bei der Regierung der Oberpfalz aktualisiert und beantragt.

 

Am 30.09.2009 wurde die Entwurfsplanung mit der Regierung der Oberpfalz nochmals besprochen und endgültig abgestimmt.

 

Der Bauantrag für das Schulgebäude wurde mit Bescheid vom 22.12.2008 genehmigt. Die geänderten Grundrisse des Schulgebäudes werden als Tekturpläne eingereicht. Ein eigenes Genehmigungsverfahren ist aufgrund der unveränderten Gebäudekubatur für das Schul-gebäude nicht nötig.

Lt. Auskunft des Bauordnungsamtes vom 09.11.2009 ist das Gebäude der Mittagsbetreuung und -versorgung als Vorhaben zulässig, vorbehaltlich der nachbarschaftlichen Zustimmung. Die Abstandsflächen werden eingehalten. Der Bauantrag wird spätestens im Dezember 2009 eingereicht.

 

Die Unterlagen für den Förderantrag (nach FAG; bzw. FAG plus 15) wurden von den Architekten am 10.11.2009 übergeben und liegen stadtintern den zuständigen Fachstellen zur Antragstellung bei der Regierung der Oberpfalz vor.

 

 

 


II. Art und Umfang der Maßnahme

 

Architektonisches Konzept - Schulgebäude

 

Anschließend werden lediglich die baulichen Änderungen im Schulgebäude gegenüber dem Bericht vom 25.11.2008 vorgestellt:

 

§       Raum und Funktion

Der bisherige Wettbewerbsentwurf konnte auch bei Integration des Ganztageszuges, unter Änderung der folgenden Bereiche, beibehalten werden:

 

Im Erdgeschoss wurden entlang der Südseite zum Pausenhof die Räume neu aufgeteilt. Die durch die Auslagerung der Mittagsbetreuung gewonnenen Flächen konnten mit den zu­sätzlichen Räumen des Ganztageszuges belegt werden. Im Einzelnen sind dies ein Mehr­zweckraum, ein Differenzierungsraum und zwei Musikübungsräume.

 

Auf Wunsch der Regierung d. Opf. wurden die vier Ganztagesklassen mit Differenzierungs­räumen im Obergeschoss im südöstlichen Klassenpavillon konzentriert. Die Lehrmittel- und Abstellräume konnten im Untergeschoss nachgewiesen werden. Der Toilettenbereich musste in den nächsten Klassenpavillon verschoben werden.

 

Im Untergeschoss konnten durch eine Ausweitung der Unterkellerung an der Nordwestecke entsprechende Raumreserven zur Aufnahme der im Obergeschoss entfallenen Lehrmittel- und Abstellräume geschaffen werden. Die Unterkellerung war unabhängig davon vom Trag­werksplaner im Tragwerkskonzept vorgeschlagen worden, um die Gründung zu vereinheitli­chen und zu vereinfachen. Gleichzeitig konnten bei der Überarbeitung die Raumzuordnun­gen nochmals verbessert werden.

 

Für diese Maßnahmen entstehen keine zusätzlichen Kosten.

 

Architektonisches Konzept - Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau

 

§       Aufgabenstellung

Die bisher im Erdgeschoss des Schulgebäudes vorgesehenen Räumlichkeiten der Mittags­betreuung (3 Gruppen) wurden zusammen mit dem erweiterten Raumprogramm der Ganz­tagesnutzung für Speisesaal, Küche und zugehöriger Infrastruktur, sowie einem Aufenthalts­raum in einen Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau ausgegliedert. Als Standort ist der Freibereich südlich des Schulneubaus und östlich des bestehenden Hortes vorgesehen. Diese Fläche war bereits im Wettbewerb als Erweiterungsfläche ausgewiesen.

 

§       Vorgaben aus der Grundstückssituation

Es ist vorgesehen, die Baumaßnahme parallel zu dem Neubau des Schulgebäudes auszu­führen. Der Abstand zu dem bestehenden (nach Fertigstellung abgängigen) Schulgebäude soll wie beim gegenüberliegenden Schulbau 5,00 m nicht unterschreiten.

 

§       Entwurfsidee

Die Planung sieht einen kompakten zweigeschossigen nicht unterkellerten Baukörper vor. Dieser wird unter Aufnahme der Gebäudekanten sowohl des Hortes als auch des Schul­neubaus im südlichen Grundstücksbereich situiert. Die erforderlichen Abstandsflächen zum Nachbargrundstück bleiben gewahrt. Die Positionierung des Baukörpers ermöglicht zum einen den Erhalt einer als Spielfläche geeigneten, wie bisher dem Hort zugeordneten, grü­nen Freifläche, zum anderen bindet er sich durch die räumlichen Bezüge in das Gebäudeen­semble ein. Sowohl in der Architektursprache als auch in der funktionalen Organisation folgt das geplante Gebäude den Themen des Schulneubaus. Ganz wesentlich erscheint bei die­ser Konzeption die eigenständige Situierung des Baukörpers, die den Erhalt einer bespielbaren Freifläche ermöglicht.

 

§       Raum und Funktion

Der zweigeschossige Baukörper vollzieht funktional die Trennung in einen öffentlichen Be­reich (Speisesaal) mit zugehörigen logistischen Flächen und Aufenthaltsraum im Erdge­schoss gelegen und individuellen Bereichen (Mittagsbetreuung) im Obergeschoss. Die Erschließung des Gebäudes, sowohl für die Nutzer, als auch für die Andienung der Küche, erfolgt von Norden über den Schulhof, um Erschließungsflächen zu minimieren. Der Speise­saal orientiert sich nach Süden. Die aus der Grundstückssituation bedingte Freifläche zum Nachbargrundstück soll mit einer dichten Hecke bepflanzt werden, sodass ein „zimmerarti­ger“ Grünraum entsteht, der dem nur kurz frequentierten Raum vorgelagert ist. Durch die Anordnung der Fenster (Querlüftung) ist der Speisesaal gut natürlich zu belüften. Die Räume der Mittagsbetreuung sind im Obergeschoss angeordnet. Sie sind ringförmig um die Er­schließungsfläche orientiert und bieten differenzierte Ausblicke auf das Schulgelände.

 

§       Material und Konstruktion

Auch in der Materialisierung orientiert sich der Neubau der Mittagsbetreuung an dem neuen Schulhaus. Die horizontale Schichtung der Fassaden wird aufgenommen. Die hochge­dämmten Außenwände im Obergeschoss werden hell verputzt. Für die geschlossenen Fas­saden im Erdgeschoss, mit ihren im Wesentlichen aus der Funktion begründeten Öffnungen, wird in Teilbereichen eine durchgängige Bekleidung aus hinterlüfteten Faserzementplatten vorgesehen. Die Elemente sollen durch eine strukturierte Perforierung die Belichtung und Belüftung der dahinterliegenden Öffnungen gewährleisten.

 

§       Technik, Energie, Ökologie

Die Dämmstandards der Bauelemente wurden analog dem Schulgebäude auch dem Neubau der Mittagsbetreuung zu Grunde gelegt. Die erforderlichen Haustechnikräume (Hausan­schluss, UV, Heizungsraum) sind im Erdgeschoss angeordnet. Es wird eine Gastherme zur Beheizung vorgesehen. Die Heizungsanlage soll für die Mitversorgung des bestehenden Hortes ausgelegt werden.

 

 

Grundflächen und Rauminhalte

 

Nutzflächen

 

(m²)

NF

 

457,73

 

 



Bruttogrundrissflächen

 

(m²)

BGFa+b+c

 

796,55

 

 

Bruttorauminhalte

 

(m³)

BRIa+b+c

 

3.176,23

 


III. Zeitlicher Ablauf

 

Der Förderantrag nach FAG; bzw. FAG plus 15 wird umgehend bei der Regierung der Ober­pfalz durch die Kämmerei eingereicht. Gleichzeitig wird für die Maßnahme der „vorzeitige Baubeginn“ beantragt.

 

Der Baubeginn für die neue Schule ist im April 2010 beabsichtigt. Das Hausmeisterhaus, die Fahrradhalle und die Unterkünfte, die im Baufeld lagen, wurden bereits in den Sommerferien 2009 abgebrochen. Der Baubeginn für den Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau wird zeitversetzt erfolgen.

 

Die Teilfertigstellung des Schulgebäudes ist im Dezember 2011 vorgesehen. Nach Umzug in den Faschingsferien 2012 soll der Schulbetrieb im neuen Schulgebäude beginnen. An­schließend kann erst das Altgebäude rückgebaut werden, die Außenanlagen bearbeitet wer­den und das Betreuungs- und Mittagsversorgungsgebäude versorgt und fertig gestellt wer­den.

 

Als Gesamtfertigstellung ist Juni 2012 terminiert, da entsprechend des KMS vom 27.08.2009 das Kultusministerium den Vorbescheid für die Einrichtung eines gebundenen Ganztageszu­ges an der GS Prüfening für das Schuljahr 2012/2013 erteilt hat.

 

IV. Finanzielle Auswirkungen

 

Die Gesamtkosten der Schulanlage wurden gem. Kostenberechnung vom 15.10.2008 mit 13.174.000 € ermittelt. Die Änderungen im Schulgebäude sollen kostenneutral umgesetzt werden.

 

Die Kostenberechnung für das zusätzliche Betreuungs- und Mittagsversorgungsgebäude vom 11.11.2009 ergibt Gesamtkosten in Höhe von 1.802.936 €.

 

Entsprechend des Schulausschussbeschlusses vom 22.09.2009 und des Stadtratsbeschlusses vom 24.09.2009 waren neben den bisher ermittelten Kosten der Schulanlage für den Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau ca. 1,6 - 1,8 Mio. € angesetzt.

 

Zusammenstellung der Kostengruppen nach DIN 276:

 

 

  

Schulgebäude

 

Mittagsversorgung 

 

  

Stand 15.10.2008

 

Stand 06.11.2009 

 

  

 

 

 

100

Grundstück 

o. Ansatz

 

o. Ansatz

 

 

 

 

 

200

Herrichten und Erschließen 

318.000 €

 

39.504 €

 

 

 

 

 

300

Bauwerk - Baukonstruktionen 

8.042.000 €

 

963.061 €

 

 

 

 

 

400

Bauwerk - Technische Anlagen mit Aufzug 

2.032.000 €

 

366.051 €

471

Küchentechnische Einrichtungen

 

 

93.800 €

 

 

 

 

 

500

Außenanlagen 

956.000 €

 

89.769 €

 

 

 

 

 

600

Ausstattung und Kunstwerke 

100.000 €

 

0,00

610

Küchentechnische Einrichtungen

 

 

24.800 € 

 

 

 

 

 

700

Baunebenkosten 

1.726.000 €

 

225.949 €

 

 

 

 

 

Gesamtkosten

13.174.000 €

 

1.802.936 €

 

 

 

 

Anlagen: - Entwurfspläne 06.11.2009 (als Übersichtsplan, o.M.)

 

 

Der Ausschuss empfiehlt:

 

Der Ausschuss empfiehlt:

 

 

Der Bau- und Vergabeausschuss beschließt die Planung und Ausführung für den Neubau der vierzügigen Grundschule mit einem Ganztageszug und zwei integrierten Einzelsporthallen, einschl. Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau, sowie Neugestaltung der Außen- und Freisportanlagen entsprechend der Berichtsvorlage.