Sachverhalt: I. Ausgangssituation Der Maßnahmenbeschluss zur Planung „Neubau der
Grundschule Prüfening“ wurde bereits am 27.11.2008 im Stadtrat gefasst. Aufgrund
des Schulausschussbeschlusses vom 22.09.2009 und des Stadtratsbeschlusses vom
24.09.2009 war die bisherige Planung entsprechend den Vorgaben zur Integration
eines Ganztageszuges zu ändern. Der bisherige
Wettbewerbsentwurf für den Neubau der Schule konnte auch bei Integration des
Ganztageszuges erhalten werden. Die für den Ganztagesunterrichtsbetrieb
zusätzlich geforderten Räume (3 Differenzierungsräume, 2 Musikübungsräume, 1
weiterer Mehrzweckraum) können im Schulgebäude durch Verlagerung von Räumen
(Lehrmittel- und Abstellräume wechseln ins UG) und durch die Auslagerung der
bisher im Schulgebäude vorgesehenen drei Räume für die Mittagsbetreuung
untergebracht werden. Schulkantine, Küche und die Räume der Mittagsbetreuung
erhalten ein eigenes Gebäude. Das
Entwurfskonzept des Architekturbüros twoo sieht für den Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau
einen zweigeschossigen Baukörper vor, der neben dem Hort situiert ist. In
diesem eigenständigen Gebäude sollen neben den Räumen für die Mittagsversorgung
(Speisesaal, Küche, usw.) und für die (verlängerte) Mittagsbetreuung, die
ursprünglich im Schulgebäude gedacht war, auch ein Aufenthaltsraum für die
Ganztagsschülerinnen und -schüler, Toilettenräume und Technikräume
untergebracht werden. Vom Amt
für Schulen wurde auf Basis des überarbeiteten Entwurfs für die Schule und für den
Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau die schulaufsichtliche Genehmigung des
Raumprogramms - als Grundlage für eine staatliche Förderung der Baumaßnahme -
bei der Regierung der Oberpfalz aktualisiert und beantragt. Am 30.09.2009
wurde die Entwurfsplanung mit der Regierung der Oberpfalz nochmals besprochen
und endgültig abgestimmt. Der
Bauantrag für das Schulgebäude wurde mit Bescheid vom 22.12.2008 genehmigt. Die
geänderten Grundrisse des Schulgebäudes werden als Tekturpläne eingereicht. Ein
eigenes Genehmigungsverfahren ist aufgrund der unveränderten Gebäudekubatur für
das Schul-gebäude nicht nötig. Lt.
Auskunft des Bauordnungsamtes vom 09.11.2009 ist das Gebäude der
Mittagsbetreuung und -versorgung als Vorhaben zulässig, vorbehaltlich der
nachbarschaftlichen Zustimmung. Die Abstandsflächen werden eingehalten. Der
Bauantrag wird spätestens im Dezember 2009 eingereicht. Die
Unterlagen für den Förderantrag (nach FAG; bzw. FAG plus 15) wurden von den
Architekten am 10.11.2009 übergeben und liegen stadtintern den zuständigen
Fachstellen zur Antragstellung bei der Regierung der Oberpfalz vor. II.
Art und Umfang der Maßnahme Architektonisches Konzept - Schulgebäude Anschließend
werden lediglich die baulichen Änderungen im Schulgebäude gegenüber dem Bericht
vom 25.11.2008 vorgestellt: §
Raum und Funktion Der
bisherige Wettbewerbsentwurf konnte auch bei Integration des Ganztageszuges,
unter Änderung der folgenden Bereiche, beibehalten werden: Im
Erdgeschoss wurden entlang der Südseite zum Pausenhof die Räume neu aufgeteilt.
Die durch die Auslagerung der Mittagsbetreuung gewonnenen Flächen konnten mit
den zusätzlichen Räumen des Ganztageszuges belegt werden. Im Einzelnen sind
dies ein Mehrzweckraum, ein Differenzierungsraum und zwei Musikübungsräume. Auf Wunsch
der Regierung d. Opf. wurden die vier Ganztagesklassen mit Differenzierungsräumen
im Obergeschoss im südöstlichen Klassenpavillon konzentriert. Die Lehrmittel-
und Abstellräume konnten im Untergeschoss nachgewiesen werden. Der
Toilettenbereich musste in den nächsten Klassenpavillon verschoben werden. Im
Untergeschoss konnten durch eine Ausweitung der Unterkellerung an der
Nordwestecke entsprechende Raumreserven zur Aufnahme der im Obergeschoss
entfallenen Lehrmittel- und Abstellräume geschaffen werden. Die Unterkellerung
war unabhängig davon vom Tragwerksplaner im Tragwerkskonzept vorgeschlagen
worden, um die Gründung zu vereinheitlichen und zu vereinfachen. Gleichzeitig
konnten bei der Überarbeitung die Raumzuordnungen nochmals verbessert werden. Für diese Maßnahmen entstehen keine zusätzlichen Kosten. Architektonisches
Konzept - Betreuungs-
und Mittagsversorgungsbau §
Aufgabenstellung Die bisher im Erdgeschoss des Schulgebäudes vorgesehenen
Räumlichkeiten der Mittagsbetreuung (3 Gruppen) wurden zusammen mit dem
erweiterten Raumprogramm der Ganztagesnutzung für Speisesaal, Küche und
zugehöriger Infrastruktur, sowie einem Aufenthaltsraum in einen Betreuungs- und
Mittagsversorgungsbau ausgegliedert. Als Standort ist der
Freibereich südlich des Schulneubaus und östlich des bestehenden Hortes
vorgesehen. Diese Fläche war bereits im Wettbewerb als Erweiterungsfläche
ausgewiesen. §
Vorgaben aus der
Grundstückssituation Es ist vorgesehen, die Baumaßnahme parallel zu dem Neubau des
Schulgebäudes auszuführen. Der Abstand zu dem bestehenden (nach Fertigstellung
abgängigen) Schulgebäude soll wie beim gegenüberliegenden Schulbau 5,00 m nicht
unterschreiten. §
Entwurfsidee Die Planung sieht einen kompakten zweigeschossigen nicht
unterkellerten Baukörper vor. Dieser wird unter Aufnahme der Gebäudekanten
sowohl des Hortes als auch des Schulneubaus im südlichen Grundstücksbereich
situiert. Die erforderlichen Abstandsflächen zum Nachbargrundstück bleiben
gewahrt. Die Positionierung des Baukörpers ermöglicht zum einen den Erhalt
einer als Spielfläche geeigneten, wie bisher dem Hort zugeordneten, grünen
Freifläche, zum anderen bindet er sich durch die räumlichen Bezüge in das
Gebäudeensemble ein. Sowohl in der Architektursprache als auch in der
funktionalen Organisation folgt das geplante Gebäude den Themen des
Schulneubaus. Ganz wesentlich erscheint bei dieser Konzeption die
eigenständige Situierung des Baukörpers, die den Erhalt einer bespielbaren
Freifläche ermöglicht. §
Raum und Funktion Der zweigeschossige Baukörper vollzieht funktional die Trennung in
einen öffentlichen Bereich (Speisesaal) mit zugehörigen logistischen Flächen
und Aufenthaltsraum im Erdgeschoss gelegen und individuellen Bereichen
(Mittagsbetreuung) im Obergeschoss. Die Erschließung des Gebäudes, sowohl für
die Nutzer, als auch für die Andienung der Küche, erfolgt von Norden über den
Schulhof, um Erschließungsflächen zu minimieren. Der Speisesaal orientiert
sich nach Süden. Die aus der Grundstückssituation bedingte Freifläche zum
Nachbargrundstück soll mit einer dichten Hecke bepflanzt werden, sodass ein
„zimmerartiger“ Grünraum entsteht, der dem nur kurz frequentierten
Raum vorgelagert ist. Durch die Anordnung der Fenster (Querlüftung) ist der
Speisesaal gut natürlich zu belüften. Die Räume der Mittagsbetreuung sind im
Obergeschoss angeordnet. Sie sind ringförmig um die Erschließungsfläche
orientiert und bieten differenzierte Ausblicke auf das Schulgelände. §
Material und
Konstruktion Auch in der Materialisierung orientiert sich der Neubau der
Mittagsbetreuung an dem neuen Schulhaus. Die horizontale Schichtung der
Fassaden wird aufgenommen. Die hochgedämmten Außenwände im Obergeschoss werden
hell verputzt. Für die geschlossenen Fassaden im Erdgeschoss, mit ihren im
Wesentlichen aus der Funktion begründeten Öffnungen, wird in Teilbereichen eine
durchgängige Bekleidung aus hinterlüfteten Faserzementplatten vorgesehen. Die
Elemente sollen durch eine strukturierte Perforierung die Belichtung und
Belüftung der dahinterliegenden Öffnungen gewährleisten. §
Technik, Energie,
Ökologie Die Dämmstandards der Bauelemente wurden analog dem Schulgebäude
auch dem Neubau der Mittagsbetreuung zu Grunde gelegt. Die erforderlichen
Haustechnikräume (Hausanschluss, UV, Heizungsraum) sind im Erdgeschoss
angeordnet. Es wird eine Gastherme zur Beheizung vorgesehen. Die Heizungsanlage
soll für die Mitversorgung des bestehenden Hortes ausgelegt werden. Grundflächen und Rauminhalte
III. Zeitlicher Ablauf Der Förderantrag nach FAG; bzw. FAG plus 15 wird umgehend
bei der Regierung der Oberpfalz durch die Kämmerei eingereicht. Gleichzeitig
wird für die Maßnahme der „vorzeitige Baubeginn“ beantragt. Der
Baubeginn für die neue Schule ist im April 2010 beabsichtigt. Das
Hausmeisterhaus, die Fahrradhalle und die Unterkünfte, die im Baufeld lagen,
wurden bereits in den Sommerferien 2009 abgebrochen. Der Baubeginn für den
Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau wird zeitversetzt erfolgen. Die
Teilfertigstellung des Schulgebäudes ist im Dezember 2011 vorgesehen. Nach
Umzug in den Faschingsferien 2012 soll der Schulbetrieb im neuen Schulgebäude
beginnen. Anschließend kann erst das Altgebäude rückgebaut werden, die
Außenanlagen bearbeitet werden und das Betreuungs- und
Mittagsversorgungsgebäude versorgt und fertig gestellt werden. Als
Gesamtfertigstellung ist Juni 2012 terminiert, da entsprechend des KMS vom
27.08.2009 das Kultusministerium den Vorbescheid für die Einrichtung eines
gebundenen Ganztageszuges an der GS Prüfening für das Schuljahr 2012/2013
erteilt hat. IV.
Finanzielle Auswirkungen Die
Gesamtkosten der Schulanlage wurden gem. Kostenberechnung vom 15.10.2008 mit 13.174.000 €
ermittelt. Die Änderungen im Schulgebäude sollen kostenneutral umgesetzt
werden. Die
Kostenberechnung für das zusätzliche Betreuungs- und Mittagsversorgungsgebäude
vom 11.11.2009 ergibt Gesamtkosten in Höhe von 1.802.936 €. Entsprechend
des Schulausschussbeschlusses vom 22.09.2009 und des Stadtratsbeschlusses vom
24.09.2009 waren neben den bisher ermittelten Kosten der Schulanlage für den
Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau ca. 1,6 - 1,8 Mio. € angesetzt. Zusammenstellung der Kostengruppen nach DIN 276:
Anlagen: - Entwurfspläne 06.11.2009 (als
Übersichtsplan, o.M.) Der
Ausschuss empfiehlt: Der Bau- und Vergabeausschuss beschließt die Planung und
Ausführung für den Neubau der vierzügigen
Grundschule mit einem Ganztageszug und zwei integrierten Einzelsporthallen,
einschl. Betreuungs- und Mittagsversorgungsbau, sowie Neugestaltung der
Außen- und Freisportanlagen entsprechend der Berichtsvorlage. |
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