Sachverhalt: Anlage: 1 Übersichtslageplan (Anlage 1) 1 Lageplan (Anlage 2) 1 Visualisierung Blickrichtung Nord-West
(Anlage 3) 1 Visualisierung Blickrichtung Süd (Anlage
4) 1. Stadtplanerische
Grundlagen -
Bebauungsplan 111 – rechtskräftig seit 17.04.2000 -
Bisherige Beschlüsse: Maßnahmenbeschluss
zum Ausbau der Naabstraße und Paarstraße vom 18.01.2000 (Ausschuss) Maßnahmenbeschluss
zur Verlängerung der Naabstraße und Teilbereiche Paarstraße vom
27.04.2000 (Stadtrat) Sachstandsbericht
zum Bebauungsplan Nr. 111 vom 02.10.2007 (Ausschuss) -
Stand der Erschließung: beiliegenden
Lageplan 2. Verkehrliche
Funktion Der Quartiersplatz an der Paarstraße
im Baugebiet BBP 111 dient zur Erschließung der angrenzenden Quartiere 2.4 und
2.5 (siehe Lageplan) sowie als
Verbindung des Baugebietes mit dem Uferbereich des Regens. Im Bebauungsplan ist
eine Trasse für einen Fußgänger- und Radfahrersteg zum Grieser Spitz
vorgesehen. Die Aufenthaltsfunktion des Platzes wird durch die Anlage der
Wasseranlage unterstrichen. 3. Gestaltung
des Platzes: Der Platzraum erstreckt sich
zwischen den beiden Fassaden. Im Norden wird der Platz über die Gehwegfläche
hinweg bis zur Straße geführt, im Süden ergänzt ein „Balkon“ in den
Grünraum des Hochwasserdammes den Planungsbereich. Die Platzfläche beträgt ca. 2600 m². Der Platzraum gliedert sich im wesentlichen in
den „Urbanen Raum“ im Bereich der Gebäudefluchten und eben den in
den in Grünraum hineinreichenden Bereich. Der „Urbane Raum“ wiederum gliedert
sich in 3 Bereiche. Die direkt den Gebäuden vorgelagerten großen Treppenpodeste,
die mit einem rauen Naturstein versehen sind, laden weniger zum Begehen ein.
Dieses „Vorgelege“ dient zur Distanzierung des Publikums von den
Hausfassaden, dennoch bleibt dieser Bereich ein Teil des Platzes. Der wesentliche Platzraum dient als Verkehrsraum
für Fußgänger und Radfahrer und wird mit einer glatten Plattenbelagsfläche aus
Betonstein mit größeren Formaten befestigt, die einen hohen Nutzungskomfort
aufweist. Im Platzzentrum ist ein baumüberstandener
Binnenraum etabliert, der in erster Linie Aufenthaltsfunktionen und
-möglichkeiten bietet. Hier ist als Belag ein eher „weicher“
offener Schotterbelag vorgesehen. Sitzelemente in ausreichender Zahl und
Entfernung zu den Gebäuden sind vorgesehen. Der „Balkon“ nach Süden wird als
wassergebundene Decke ausgeführt. Der uferbegleitende Dammweg wird in die
Platzfläche integriert. Die ursprünglich im Bebauungsplan vorgesehene Dimension
des Balkons wird erst verwirklicht, wenn die im Bebauungsplan vorgesehene
Brücke verwirklicht wird. Aufgrund der noch fehlenden Verbindungsfunktion
wird vorgeschlagen, ein aufwertendes Element in den Platz einzufügen, welches
zum Verweilen einlädt. Gewählt wurde eine Wasseranlage, die an einen
gemeinsamen „Waschplatz“ alter Zeit erinnert. Seriell verwendete
Wasserrohre entlassen einen permanenten Wasserfluss in ein schlichtes
Betonbecken. Referenzen dieses Themas finden sich noch in verschiedenen
europäischen Ländern. Eine Wand fasst den Raum nach Süden und differenziert
stärker in einen urbanen und einen landschaftlichen Raum. Das Wassermotiv steht
nicht in Konkurrenz zu den Fließgewässern. 4. Technische
Details: Die behindergerechten Zugänge zu den
Wohnanlagen vom Quartiersplatz sind gewährleistet. Umlaufend um die Quartiere
wird ein umlaufendes Lüftungsgitter angebracht. Oberfläche: Die
Treppenpodeste werden mit einem rauen Natursteinbelag (die Steine werden gespalten und
nachbearbeitet) belegt. Die
Platzfläche wird mit großformatigen Betonplatten (3 Formate 20/40, 40/40, 40/60) befestigt Der
Binnenraum wird mit einem Schotterbelag befestigt Die
Verkehrsfläche im Bereich des Uferbalkons wird mit einer wasserge bundenen Decke
befestigt. Begrünung: Im
Bereich des Binnenraums werden 3 Baumreihen mit jeweils 3 Bäumen gepflanzt. Ausstattung: Wasseranlage: Im
Bereich des Binnenraums wird eine Wasseranlage angebracht. Die
Wasseranlage besteht aus 21 Wasserspeiern mit einem Abstand von 1,0
m, aus denen Wasser austritt und in einem Betonbecken aufgefangen wird. Die Wasserfläche
des Betonbeckens hat eine Größe von 21 m x 0,80 m. Die Versorgung der Wasseranlage erfolgt über die
Brunnenstube. Diese
ist südlich der Wasseranlage im Bereich des Uferbalkons unterirdisch angebracht. Der Wasserspeicher wird
mit Trinkwasser gefüllt. Das Wasser in der
Wasseranlage wird jedoch umgewälzt und besitzt somit keine Trinkwasserqualität.
Im Bereich der Anlage muss durch Hinweisschilder darauf aufmerksam gemacht werden, dass es
sich um kein Trinkwasser handelt.
Die Wasseranlage an sich wird aus Beton gefertigt. Binnenraum: Die
Einfassung des Binnenraums wird in Ortbeton ausgeführt. Im
Bereich des Binnenraums werden Bänke aufgestellt, die zum Verweilen einladen. In der nördlichen
Platzfläche werden ebenfalls Bänke angeordnet. Entwässerung: Die
Entwässerung des Platzes erfolgt im Bereich der Treppenanlage durch die
Anordnung von Straßeneinläufen. Im Bereich des Übergangs der Platzfläche zum
Straßenraum wird am nördlichen Fahrbahnrand der Paarstraße eine Spitzrinne
eingebaut. Es müssen in diesem Bereich noch zusätzliche Straßeneinläufe
eingebaut werden. Im Bereich des Binnenraums soll das Wasser versickern,
zusätzlich werden Einlaufschächte vorgesehen. Beleuchtung: In
den bisherig fertig gestellten Straßenzügen kommt die Münchener Platzleuchte zum
Einsatz. Für die Beleuchtung des Platzes soll noch geprüft werden,
energieeffiziente und ökologisch freundliche (Insektenflug!) LED-Leuchten
einzusetzen. 5. Abgrenzung
zum Straßenraum: Um eine
missbräuchliche Nutzung des Platzbereiches durch Parkierung zu vermeiden,
werden sowohl während der Bauzeit des Bauquartiers und evtl. auch später bei
Bedarf Maßnahmen zur Fernhaltung von Falschparkern ergriffen. 6. Grundstücksbereitstellung,
Finanzierung, Gesamtkosten, Teilkosten und Bauabschnitte Für die Baumaßnahme erfolgte die
Grundstücksbereitstellung in einem Umlegungsverfahren. Die Baumaßnahme erfordert
Gesamtkosten in Höhe von 640.000,- Euro brutto. Der Bau des Platzes wird in zwei
Abschnitten durchgeführt, da das Quartier 2.5 noch nicht erstellt ist. 1. Bauabschnitt: Die Erschließung des Quartiers 2.4
einschließlich der überwiegenden Platzfläche mit der Wasseranlage
wird voraussichtlich im Sommer 2010
begonnen. 2. Bauabschnitt: Die Erschließung des Quartiers 2.5
wird erst nach Fertigstellung des Quartiers 2.5 begonnen; voraussichtlich Herbst 2011. Der Bauabschnitt 1 erfordert Kosten in Höhe von 560.000,-
Euro brutto Der Bauabschnitt 2 erfordert Kosten in Höhe von 80.000,- Euro brutto Es handelt sich um keine
beitragsfähige Maßnahme. Aufgrund eines städtebaulichen Vertrags wurde jedoch
bereits eine Beteiligung für Herstellungs-, Mehr- und Folgekosten des
öffentlichen Platzes gezahlt. Die Mittel sind gem. IP 2009-2013 (Entwurf) insbesondere in
den Jahren 2009 (Haushaltsrest) sowie 2010/2011 bei der Haushaltstelle
1.6306.9505 vorgesehen. Der
Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt: Den
Neubau des Quartiersplatzes im Baugebiet BBP 111 „An der
Holzgartenstraße“ ist auf der Grundlage des vorliegenden Berichtes und
nach Maßgabe der verfügbaren Haushaltsmittel durchzuführen.
Anlagen:
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