Vorlage - VO/10/5505/23  

 
 
Betreff: Maßnahmenbeschluss für vorbereitende archäologische Maßnahmen und Prüfung der Bebaubarkeit auf der Fl.Nr. 400 Gemarkung für Burgweinting u.a.
Status:öffentlichVorlage-Art:Grundstücksvorlage
Berichterstatter/in:Wirtschafts- und Finanzreferent Daminger
Federführend:Liegenschaftsamt   
Beratungsfolge:
Grundstücksausschuss Entscheidung
17.06.2010 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Grundstücksausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

                                                                                                            

 

 

Sachverhalt: 

 

Die Stadt Regensburg hat westlich der Römer-/Jupiterstr. im Jahr 2009 vom Fürstlichen Haus Thurn und Taxis 11,7587 ha erworben. Diese Flächen sollen im Hinblick auf die Beplanbarkeit bzw. Bebaubarkeit näher untersucht werden. Wesentliche Punkte hierfür sind insbesondere Achäologie und Baugrund.

 

 

1. Rettungsgrabung und Sondagen nördlich der Kirchfeldallee

 

Aufgrund der Maßnahmenverfügung vom 16.3.2010 wird derzeit in zwei Abschnitten insgesamt eine Fläche von ca. 1 ha (Bereiche Verlängerung Markomannenstr. und Kirchfeldallee und südlich Kirchfeldallee) archäologisch sondiert. Die Kosten hierfür betragen ca. 35.000 €. Diese Sondagen weisen östlich der Verlängerung Markomannenstr. auf Überreste einer römischen Bebauung hin. Nach Stellungnahme des Amtes für Archiv und Denkmalpflege ist vor Freigabe des Areals der vermutete römische Befund mittels einer Rettungsgrabung zu dokumentieren. Vor einer möglichen archäologischen Freigabe des Areals sind noch weitere Sondagen nördlich der Kirchfeldallee vorzunehmen.

 

Die Arbeiten sollen so bald wie möglich ausgeschrieben und dieses Jahr noch begonnen werden. Anschließend soll möglichst überflüssiger Humus abgefahren bzw. wieder eingeebnet werden.

 

Diese Maßnahmen sind erforderlich, um in Vollzug des Stadtplanungsausschussbeschlusses vom 20.4.2010 einen Ersatzstandort FOS/BOS und einen möglichen Baubeginn Ende 2013 an dieser Stelle sicherzustellen.

 

 

2. Weiteres Vorgehen südlich der Kirchfeldallee

 

Weiteres Ergebnis der bereits durchgeführten Sondagen im Bereich Kirchfeldallee waren auch Auffälligkeiten in der Geologie und der archäologischen Befundentwicklung. Um diesbezüglich nähere Erkenntnisse zu gewinnen, sollen kurzfristig entsprechende Untersuchungen (z.B. Bodengutachten) für das Gebiet gemacht werden, um beispielsweise Aussagen hinsichtlich der Grund-/Schichtenwasserentwicklung treffen zu können. Derzeit wird auch eine weitere Sondage südlich der Kirchfeldallee vorgenommen. Anschließend sollen je nach zu erwartender Befunddichte alle weiteren erforderlichen Maßnahmen zur flächendeckenden Sondierung und erforderlichenfalls Grabung der archäologischen Befunde eingeleitet werden.

Diese Maßnahmen dienen vorbereitend auch einer späteren Baulandentwicklung der Flächen, dem Ausschluss von Risiken und etwaiger Zeitverzögerungen. Entsprechend dem Grundstücksausschussbeschlusses vom 24.3.2010 sollen aufgrund des fortgeschrittenen Verkaufsstandes im aktuellen Baugebiet Nordwest II weitere Bauplätze in Burgweinting möglichst zeitnah wieder zur Verfügung gestellt werden.

 

Die bei den Maßnahmen eventuell dieses Jahr auftretenden Ernteschäden sind dem landwirtschaftlichen Pächter nach den Richtsätzen des Bayerischen Bauernverbandes zu entschädigen.

 

Die Maßnahmen insgesamt werden auf ca. 450.000 € geschätzt. Insgesamt wurden per Mittelbereitstellungsantrag und im Rahmen des Nachtragshaushalts bereits 250.000 € auf der Haushaltsstelle 1.8819. 95801 beantragt bzw. schon zur Verfügung gestellt. Je nach zeitlicher Koordinierung sind ggf. 2010 noch zusätzliche Haushaltsmittel erforderlich.

 

 

 

 

Der Grundstücksausschuss beschließt:

 

Der Grundstücksausschuss beschließt:

 

1.      Mit den archäologischen Rettungsgrabungen für die prospektierte villa rustica und mit den weiteren Sondagen nördlich der Kirchfeldallee (Ersatzstandort  FOS/BOS) soll unverzüglich begonnen werden.

 

2.      Diese und alle weiteren vorbereitenden Maßnahmen (z.B. Bodenproben, Baugrunduntersuchungen, Humusabfuhr) sind dabei so zu koordinieren, dass im 2. Halbjahr 2011 Planungssicherheit hinsichtlich möglicher archäologischer Befunde und Baugrund besteht.