Sachverhalt: Die Stadt Regensburg hat westlich der Römer-/Jupiterstr. im
Jahr 2009 vom Fürstlichen Haus Thurn und Taxis 11,7587 ha erworben. Diese Flächen sollen im
Hinblick auf die Beplanbarkeit bzw. Bebaubarkeit näher untersucht werden.
Wesentliche Punkte hierfür sind insbesondere Achäologie und Baugrund. 1.
Rettungsgrabung und Sondagen nördlich der Kirchfeldallee Aufgrund der Maßnahmenverfügung vom 16.3.2010 wird derzeit
in zwei Abschnitten insgesamt eine Fläche von ca. 1 ha (Bereiche Verlängerung
Markomannenstr. und Kirchfeldallee und südlich Kirchfeldallee) archäologisch
sondiert. Die Kosten hierfür betragen ca. 35.000 €. Diese Sondagen weisen
östlich der Verlängerung Markomannenstr. auf Überreste einer römischen Bebauung
hin. Nach Stellungnahme des Amtes für Archiv und Denkmalpflege ist vor Freigabe
des Areals der vermutete römische Befund mittels einer Rettungsgrabung zu
dokumentieren. Vor einer möglichen archäologischen Freigabe des Areals sind
noch weitere Sondagen nördlich der Kirchfeldallee vorzunehmen. Die Arbeiten sollen so bald wie möglich ausgeschrieben und
dieses Jahr noch begonnen werden. Anschließend soll möglichst überflüssiger
Humus abgefahren bzw. wieder eingeebnet werden. Diese Maßnahmen sind erforderlich, um in Vollzug des Stadtplanungsausschussbeschlusses
vom 20.4.2010 einen Ersatzstandort FOS/BOS und einen möglichen Baubeginn Ende 2013
an dieser Stelle sicherzustellen. 2.
Weiteres Vorgehen südlich der Kirchfeldallee Weiteres Ergebnis der bereits durchgeführten Sondagen im Bereich
Kirchfeldallee waren auch Auffälligkeiten in der Geologie und der
archäologischen Befundentwicklung. Um diesbezüglich nähere Erkenntnisse zu
gewinnen, sollen kurzfristig entsprechende Untersuchungen (z.B. Bodengutachten)
für das Gebiet gemacht werden, um beispielsweise Aussagen hinsichtlich der
Grund-/Schichtenwasserentwicklung treffen zu können. Derzeit wird auch eine
weitere Sondage südlich der Kirchfeldallee vorgenommen. Anschließend sollen je
nach zu erwartender Befunddichte alle weiteren erforderlichen Maßnahmen zur
flächendeckenden Sondierung und erforderlichenfalls Grabung der archäologischen
Befunde eingeleitet werden. Diese Maßnahmen dienen vorbereitend auch einer späteren
Baulandentwicklung der Flächen, dem Ausschluss von Risiken und etwaiger
Zeitverzögerungen. Entsprechend dem Grundstücksausschussbeschlusses vom
24.3.2010 sollen aufgrund des fortgeschrittenen Verkaufsstandes im aktuellen
Baugebiet Nordwest II weitere Bauplätze in Burgweinting möglichst zeitnah
wieder zur Verfügung gestellt werden. Die bei den Maßnahmen eventuell dieses Jahr auftretenden
Ernteschäden sind dem landwirtschaftlichen Pächter nach den Richtsätzen des
Bayerischen Bauernverbandes zu entschädigen. Die Maßnahmen insgesamt werden auf ca. 450.000 €
geschätzt. Insgesamt wurden per Mittelbereitstellungsantrag und im Rahmen des
Nachtragshaushalts bereits 250.000 € auf der Haushaltsstelle 1.8819.
95801 beantragt bzw. schon zur Verfügung gestellt. Je nach zeitlicher
Koordinierung sind ggf. 2010 noch zusätzliche Haushaltsmittel erforderlich. Der
Grundstücksausschuss beschließt: 1.
Mit
den archäologischen Rettungsgrabungen für die prospektierte villa rustica und
mit den weiteren Sondagen nördlich der Kirchfeldallee (Ersatzstandort FOS/BOS) soll unverzüglich begonnen werden. 2.
Diese
und alle weiteren vorbereitenden Maßnahmen (z.B. Bodenproben,
Baugrunduntersuchungen, Humusabfuhr) sind dabei so zu koordinieren, dass im 2.
Halbjahr 2011 Planungssicherheit hinsichtlich möglicher archäologischer Befunde
und Baugrund besteht. |
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