Sachverhalt: Im Jahr 2005 haben die Stadtwerke Augsburg Energie GmbH,
infra fürth GmbH, Linz Strom GmbH, REWAG Regensburger Energie- und
Wasserversorgung AG & Co KG (REWAG KG), Stadtwerke München, Stadtwerke
Rosenheim GmbH & Co. KG sowie Stadtwerke Ulm Energie GmbH ein gemeinsames
Projekt initiiert, dessen Ziel die Evaluierung von Beteiligungsmöglichkeiten am
Bau und Betrieb eines Großkraftwerkes war. Dazu wurde die Kommunale Energie Allianz
Bayern GmbH (KEA-B), deren wesentliche Gesellschafter auch die Projektpartner
sind (REWAG KG-Anteil an der KEA-B: 18,52%), beauftragt, eine entsprechende
Markterkundung durchzuführen. Nach Sondierung des Marktes und der Ansprache einer Vielzahl
möglicher Partner hinsichtlich einer möglichen Zusammenarbeit, wurden als
nächster Schritt am 14.12.2006 die gemeinsame Projektgesellschaft KEA
Kraftwerksprojekt GmbH & Co. KG (KEA KG) und die KEA Vermögensverwaltungs
GmbH (KEA-V) gegründet. Die KEA KG wurde mit einer Kommanditeinlage von 217.500
Euro ausgestattet, wovon die REWAG KG einen Anteil von 9,2% bzw. 20.000 Euro
zeichnete. Die KEA-V wurde als Tochter der KEA-B gegründet und mit einem
Stammkapital von 25.000 Euro ausgestattet, wovon ein Anteil von 18,52% auf die
REWAG KG entfällt. Der Unternehmensgegenstand der KEA KG ist die Planung, der
Bau und der Betrieb von Kraftwerken, vorzugsweise im Bundesgebiet, zur
Versorgung der Gesellschafter mit Strom und/oder Wärme mit dem Ziel, die
örtliche Energieversorgung zu stärken sowie alle damit zusammenhängenden
Dienstleistungen. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften
berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar
gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer
Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligte oder solche Unternehmen sowie
Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben und pachten und Strommengen im
eigenen Namen vermarkten. Die KEA-V fungiert als Komplementär-GmbH der KEA-KG. Sie
erbringt keine Einlage und hat keinen Kapitalanteil. Als möglicher Partner der KEA KG war nach intensiver Suche
die STEAG GmbH mit Sitz in Essen gefunden worden. Die STEAG KG hatte zum
damaligen Zeitpunkt beabsichtigt, ein Steinkohlekraftwerk (Projektname
„Herne 5“) zu errichten, an dessen Erzeugungskapazität sich die KEA
KG mit insgesamt 435 MW beteiligen wollte. Der Baubeginn des mit insgesamt 750
MW Leistung geplanten Projekts sollte im Jahre 2008 erfolgen. Fertigstellung
war für 2011 geplant. Der Gründung der KEA KG, der KEA-V und der Beteiligung am
Kraftwerksprojekt Herne 5 stimmte der Stadtrat am 26.04.2007 nach ausführlichem
Bericht im Plenum zu. Aus diversen Gründen, vornehmlich aufgrund der während der
Projektplanung und bis zur Ausschreibung der wesentlichen Anlagenteile
drastisch gestiegener Kosten auf dem Rohstoffmarkt bei gleichzeitiger für die ab 2012 vorgesehene Ausweitung und
Verschärfung des CO2-Zertifikatehandels
auf neu errichtete Steinkohlekraftwerke, wurde das
Projekt mangels Rentabilität aufgegeben. Nachdem das Projekt Herne 5 nicht realisiert wurde, konnten
bisher keine Investitionsalternativen von der KEA KG gefunden werden. Auch das
Projekt „Wasserkraftwerke Inn“, an dem sich ein Zusammenschluss
diverser kommunaler Stadtwerke, auch die REWAG KG, beteiligen wollten, hätte
die Gründung einer neuen Projektgesellschaft erfordert. Im Gesellschafterkreis der KEA KG ist man nun
übereingekommen, diese aufzulösen. Nach Auflösung KEA KG beabsichtigen die Gesellschafter, die
KEA-V aus Gründen der Kostenersparnis (keine langwierige Liquidation) auf die
KEA-B zu verschmelzen. Der
Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt: 1.
Der
Stadtrat stimmt zu, dass der Vorstand der Regensburger Energie- und
Wasserversorgung AG dem Gesellschafterbeschluss der KEA Kraftwerksprojekt GmbH
& Co. KG zum Austritt aller Kommanditisten zustimmt. 2.
Der
Stadtrat stimmt zu, dass der Vorstand der Regensburger Energie- und
Wasserversorgung AG der Verschmelzung der KEA Vermögensverwaltung GmbH auf die
Kommunale Energie Allianz Bayern GmbH zustimmt.
Anlagen: |
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