Vorlage - VO/10/5986/51  

 
 
Betreff: Nachhaltige Sicherung der Maßnahme Soziale Stadt Humboldtstraße und des Stadtteilprojektes Humboldtstraße;
Einrichtung eines Familienzentrums Humboldtstraße;
Abschluss einer Fördervereinbarung mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Ortsverband Regensburg-Stadt e.V.
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Bürgermeister Wolbergs
Federführend:Amt für Jugend und Familie   
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Vorberatung
25.11.2010 
Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses ungeändert beschlossen   
Verwaltungs- und Finanzausschuss Vorberatung
09.12.2010 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses ungeändert beschlossen   
Stadtrat der Stadt Regensburg Entscheidung
16.12.2010 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Regensburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

 

 

 

Sachverhalt:             

 

Mit Ablauf des Jahres 2010 geht nach über 10 Jahren auch die mit erheblichem finanziellen und personellen Aufwand betriebene Maßnahme Soziale Stadt Humboldtstraße dem Ende entgegen. Die Stadt Regensburg konnte in dieser Zeit auf Grund einer beträchtlichen staat­lichen Förderung die erforderlichen Finanzmittel aufbringen, um die städtebaulichen und ins­besondere auch die sozialen Rahmenbedingungen des Wohnquartiers grundlegend zu verbessern.

Als vorteilhaftes Charakteristikum der Regensburger Sozialen Stadt Humboldtstraße erwies sich über die Jahre die konzeptionell angelegte fachliche und personelle Verzahnung von Quartiersmanagement und Stadtteilprojekt Humboldtstraße des Amtes für Jugend und Familie.

 

Nach Abschluss der Sozialen Stadt müssen alle Anstrengungen unternommen werden, damit das Erreichte verstetigt werden kann. Aus Sicht der Verwaltung scheint die Einrichtung eines Familienzentrums als Kooperationsprojekt mit dem Stadtteilprojekt des Amtes für Jugend und Familie im städtischen Bürgerhaus Humboldtraße besonders gut geeignet, eine nachhaltige Sicherung der Lebensqualität im Quartier zu ermöglichen.

 

Das Amt für Jugend und Familie konnte den Ortsverband Regensburg-Stadt der Arbeiter­wohlfahrt (AWO) als möglichen Träger eines künftigen Familienzentrums im Bürgerhaus Humboldtstraße gewinnen. Die Trägerschaft könnte bei Zustimmung der städtischen Beschlussgremien zum 01.01.2011 starten.

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Ortsverein Regensburg-Stadt e.V. hat sich in den letzten Jah­ren als verlässliche Koope­rationspartnerin im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe erwiesen (vgl. die Trägerschaft der Offenen Ganztagsschule an der St.-Wolfgang-Mittelschule). Mit einem Familienzentrum Humboldtstraße in Trägerschaft der AWO würde die bereits beste­hende erfreuliche Trägervielfalt bei den Familienzentren ausgeweitet. Die AWO engagiert sich zudem in besondere Weise seit jeher im Bereich der Seniorenarbeit, was für ein Enga­gement in der Humboldtstraße sicherlich von erheblichem Nutzen sein könnte.

 

Mit der möglichen Einrichtungsträgerin AWO konnten folgende Verhandlungsergebnisse erzielt werden (vgl. auch den anliegenden Vertragsentwurf):

·      Die AWO beschäftigt ab 01.01.2011 eine sozialpädagogische Fachkraft im Umfang einer halben Stelle sowie eine Geringverdienerkraft zur Erledigung haus- und verwaltungstech­nischer sowie sonstiger organisatorischer Arbeiten.

·      Die Stadt Regensburg überlässt der AWO mietkosten- und mietnebenkostenfrei das Bürger­haus Humboldtstraße (ausschließlich Lerninsel des Amtes für kommunale Jugend­arbeit) zum Betrieb eines Familienzentrums in Kooperation mit dem Stadtteilprojekt des Amtes für Jugend und Familie.

Ein Personalkostenzuschuss der Stadt Regensburg ist in den Jahren 2011 und 2012 nicht  vorgesehen.

·      Ab dem Haushaltsjahr 2013 beteiligt sich die Stadt Regensburg an den Personalkosten der o.g. sozialpädagogischen Fachkraft (0,5 Stelle) mit 80 %, wie bereits bei sämtlichen weiteren Familienzentren in freier Trägerschaft in der Stadt Regensburg. Die Gering­verdienerkraft wird dauerhaft ausschließlich durch die AWO finanziert.

 

Das Amt für Jugend und Familie sieht in der Ausprägung eines Kooperationsprojektes Familienzentrum der AWO und Stadtteilprojekt des Amtes den besonderen Effekt, dass dadurch ohne zusätzlichen Personalaufwand das Stadtteilprojekt weiterhin in effizienter Weise für die sozial schwächeren Familien und ihre Kinder im Quartier tätig werden kann.

 

Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit dem skizzierten Verwaltungsvorschlag eine organische und nachhaltige Nachfolgeregelung nach Auslaufen der Sozialen Stadt ab 01.01.2011 realisierbar wird, ohne dass eine unverhältnismäßige Belastung der Stadt Regensburg zu Buche schlägt.

Damit wird gleichzeitig einem Antrag der CSU-Stadtratsfraktion vom 29.01.2009 Rechnung getragen: Laut Antrag sollte die Einrichtung eines Familienzentrums im Jugendzentrum ARENA am Unterislinger Weg geprüft werden. Bei der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 02.07.2009 wurde jedoch einvernehmlich festgehalten, dass im Vergleich das Bürger-haus Humboldtstraße als Standort mit besseren Entfaltungsmöglichkeiten zu sehen sei.

 

Es wird vorgeschlagen, die vertragliche Regelung der Stadt Regensburg mit der Arbeiter­wohlfahrt (AWO) Ortsverein Regensburg-Stadt e.V. zunächst für fünf Jahre bis 31.12.2015 zu befristen und aufgrund der bis dahin gesammelten Erfahrungen über die weitere Laufzeit zu entscheiden.

Der Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt:

 

Der Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt:

 

Die Stadt Regensburg schließt mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Ortsverein Regensburg-Stadt e.V. zum Betrieb eines Familienzentrums Humboldtstraße im Bürgerhaus Humboldt­straße (Humboldtstr. 34) eine Fördervereinbarung nach anliegendem Vertragsentwurf, der wesentlicher Bestandteil des Beschlusses ist.


 

Anlage:              Entwurf einer Fördervereinbarung mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Ortsverein Regensburg-Stadt e.V. vom 02.11.2010

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 2010-11-02 Familienzentrum AWO - Vertrag (127 KB)