Sachverhalt:
1. Anlass
Das Theater Regensburg, Anstalt des öffentlichen Rechts, hat entsprechend den Bestimmungen der Verordnung über Kommunalunternehmen (KUV) den Jahresabschluss zum 31.08.2010, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, sowie den Lagebericht aufgestellt.
Der Jahresabschluss ist dem Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens in seiner Bilanzsitzung am 16.02.2011 vorgelegt worden. In der Sitzung hat der Jahresabschlussprüfer über das Ergebnis seiner Prüfung berichtet. Er hat dem vorgelegten Jahresabschluss einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens hat in seiner Bilanzsitzung den geprüften Jahresabschluss gemäß § 7 Abs. 3 Nr. 3 der Unternehmenssatzung festgestellt. Er hat beschlossen, aus der Kapitalrücklage, der entsprechend dem Kapitaleinlagenbegrenzungsvertrag jährlich die Kapitaleinlagen der Stadt zugeführt werden, einen Betrag in Höhe von 9.658.141,75 EUR zu entnehmen und den aufgelaufenen Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2009/2010 in Höhe von 9.658.141,75 EUR auszugleichen. Dem Vorstand wurde durch den Verwaltungsrat die Entlastung für das Geschäftsjahr 2009/2010 erteilt.
2. Lagebericht
Der Lagebericht des Unternehmens liegt als Anlage 1 bei. Darin wird entsprechend den gesetzlichen Vorgaben über den Geschäftsverlauf, die Lage des Unternehmens und über Risiken der künftigen Entwicklung berichtet.
Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der Besucher in der Spielzeit 2009/2010 um 2.854 (1,6 %) auf 166.921 und blieb damit aber im Vergleich zu den Vorjahren auf einem hohen Niveau. Unter den verschiedenen Besuchertypen ist der Rückgang vor allem auf die stark sinkenden Gruppenbesucher zurückzuführen, während die Einzelkartenverkäufe sowie die Abonnements zunahmen. Die Entwicklung der Besucherzahlen in den letzten Jahren gibt die nachfolgende Grafik wieder.
Zahl Besucher ohne Gastspiele auswärts und mobiles Theater (in Tsd.)
Die Zahl der Vorstellungen in Regensburg stieg um 6,4 % auf 666 an (2008/2009: 605 Vorstellungen sowie 21 Sonderveranstaltungen). Die Erlöse aus Veranstaltungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 9,3 % auf 1.944 TEUR (Vorjahr 1.778 TEUR).
Die Auslastung der Regensburger Spielstätten blieb gegenüber dem Vorjahr (82 %) mit 81 % in etwa auf gleichem Niveau.
3. Jahresabschluss
Der Jahresabschluss des Kommunalunternehmens Theater Regensburg, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang liegt als Anlage 2 bei.
Das Theater weist darin einen Jahresfehlbetrag von 9.658 TEUR aus. Gegenüber dem Vorjahr mit einem Jahresfehlbetrag von 10.409 TEUR fällt das Ergebnis um 751 TEUR besser aus. Ursächlich waren vor allem gestiegene Drittmittel aus projektgebundenen Zuschüssen des Freistaates Bayern (z.B. für die Bayerischen Theatertage) sowie sonstige Zuweisungen in einer Gesamthöhe von 443 TEUR. Auch eine Verbesserung des neutralen bzw. periodenfremden Ergebnisses in Höhe von 215 TEUR, welche in erster Linie durch die Auflösung von Urheberrechtsrückstellungen bedingt ist, wirkte ergebnisverbessernd. Des Weiteren fielen die Personalrückstellungen für Urlaub und Tariferhöhungen in dieser Spielzeit um 151 TEUR niedriger aus als im Vorjahr.
Gegenüber dem Plan fällt der Jahresfehlbetrag mit 9.658 TEUR sogar um 1.280 TEUR besser aus (geplant waren 10.938 TEUR). Die Erträge lagen um 855 TEUR über Plan, wovon der Hauptanteil mit insgesamt 347 TEUR die Erlöse aus Veranstaltungen und sonstigen Veranstaltungserlöse betrifft. Der Zuschuss des Freistaats Bayern ist mit 4.525 TEUR um 248 TEUR höher als geplant (Plan 4.277 TEUR).
Demgegenüber sind die Aufwendungen um insgesamt 425 TEUR geringer als geplant. Die größten Abweichungen auf der Ausgabenseite waren bei den Personalaufwendungen zu verzeichnen, und zwar in erster Linie bei den um 174 TEUR niedrigeren Personalrückstellungen für Tariferhöhungen und bei den um 128 TEUR niedrigeren Kosten für selbständige Gäste. Ferner fielen um 176 TEUR weniger Abschreibungen und um 113 TEUR weniger Mietaufwendungen an als geplant; beides im Wesentlichen bedingt durch die noch nicht realisierte Spielstätte des Theaters „Regenbogen“. Ausgaben erhöhend wirkten dagegen Vergütungen für nichtselbständige Aushilfen, sie liegen um 146 TEUR über Plan.
Aufgrund des Kapitaleinlagenbegrenzungsvertrages mit der Stadt Regensburg erhielt das Theater für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009/2010 eine Kapitaleinlage in Höhe von 10.428 TEUR. Geplant war eine Kapitaleinlage in Höhe von 10.197 TEUR. Die Entwicklung der Jahresfehlbeträge sowie der Rechnungsergebnisse zeigt die nachfolgende Grafik:
Entwicklung Jahresfehlbetrag und Rechnungsergebnis (in Mio. EUR)
Vom Rechnungsergebnis mit 770 TEUR wurden 570 TEUR den Kapitalrücklagen zugeführt. Die restlichen 200 TEUR des Rechnungsergebnisses wurden in den Sonderposten für Investitionen eingestellt, sodass sich der Sonderposten zum Ende 2009/2010 auf 400 TEUR beläuft. Die Entwicklung des Eigenkapitals des Kommunalunternehmens zeigt das nachfolgende Schaubild:
Entwicklung Eigenkapital (Stammkapital und Rücklage) in Mio. EUR
Der Ausschuss beschließt:
Vom Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung des Kommunalunternehmens Theater Regensburg wird Kenntnis genommen.
Anlagen: Anlage 1: Lagebericht Anlage 2: Jahresabschluss des Kommunalunternehmens Theater Regensburg, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang
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