Sachverhalt:
1. Ausgangssituation
Aufgrund von schadstoffbelastenden Holzschutzmitteln, die man bei zwei Teilsanierungen in den 1960iger und 1970iger Jahren in das denkmalgeschützte Runtingerhaus, Keplerstraße 1, einbrachte, fanden von März 2010 bis April 2011 Arbeiten zur Schadstoffsanierung und zum Umbau der Büroräume im nördlichen Gebäudeteil des Anwesens statt. Parallel dazu ist ein Antrag auf Nutzungsänderung für die Nutzung der Runtingersäle als Veranstaltungsräume zu berücksichtigen, da in der zuletzt erteilten Baugenehmigung von 1975, die Säle als Ausstellungsräume ausgewiesen sind. Der aktuell beim Bauordnungsamt eingereichte Bauantrag wurde auf das gesamte Gebäude ausgeweitet. Für die Genehmigungsunterlagen musste unter anderem ein Brandschutzkonzept für den gesamten Gebäudekomplex erstellt werden, aus dem sich die nachfolgend beschriebenen, baulichen Brandschutzmaßnahmen ergeben. Die Ausführung dieser zusätzlich notwendigen Arbeiten, war bei der ursprünglichen Schadstoffsanierung mit Umbau der Büroräume, die sich nur über den nördlichen Gebäudebereich erstreckten, nicht vorgesehen.
2. Planung
Nach Bereitstellung der erforderlichen Haushaltsmittel für die dringend erforderliche Sicherheitsmaßnahme ist geplant, auf Grundlage des erstellten Brandschutzkonzeptes unmittelbar die notwendigen Vergabeverfahren für die einzelnen Gewerke einzuleiten.
3. Auszuführende Leistungen
Das Brandschutzkonzept sieht im Wesentlichen folgende Maßnahmen im gesamten historischen Anwesen vor: - Einbau von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen im Dachbereich bei den drei bestehenden Treppenanlagen des Gebäudes - Ertüchtigung sämtlicher Installationsschächte im gesamten Gebäude - Erstellung eines zweiten baulichen Rettungsweges für die Büroräume im nördlichen Gebäudeteil, sowie Verstärkung der Wände des Büroraumes für den Historischen Verein im 1. OG des südlichen Gebäudeteils - Ertüchtigung von bestehenden Türen zu vollwandigen, rauchdichten und selbst- schließenden Türen und Einbau von neuen, feuerhemmenden Türen - Ergänzung der Niederstrom-Notbeleuchtung
4. Kosten
Für die Schadstoffsanierung und den Umbau in den nördlichen Büroräumen waren insgesamt 398.000 € veranschlagt. Aufgrund des vorliegenden Brandschutzkonzeptes sind zusätzliche Haushaltsmittel in Höhe von 143.000 € notwendig. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich somit auf 541.000 €.
Auflistung nach Kostengruppen gem. DIN 276 Teil 3 der zusätzlich notwendige Brandschutzmaßnahmen:
300 Baukonstruktion ca. 105.000,00 € · Putz- und Mauerarbeiten · Zimmer- und Holzbauarbeiten · Trockenbauarbeiten · Tischlerarbeiten · Lackier- und Malerarbeiten 400 Technische Anlagen ca. 26.500,00 € · Elektroarbeiten 700 Baunebenkosten ca. 11.500,00 € · Baufeinreinigung · Honorarkosten
Summe ca. 143.000,00 €
5. Termine
Für die Vergabeverfahren mit erforderlicher Bieterfrist und Prüfung bzw. Wertung der Angebote müssen mindestens vier bis sechs Wochen eingeplant werden. Die bauliche Durchführung der Maßnahme ist mit ca. drei Monaten veranschlagt. Die Arbeiten sollen bis September 2011 abgeschlossen sein.
6. Finanzierung
Für die Baumaßnahme waren auf der Haushaltsstelle 1.3112.9450 insgesamt 398.000 € eingestellt. Als Deckung für die zusätzlich benötigten Mittel von 143.000 € werden Einsparungen im Bereich anderer aktueller Bauvorhaben angeboten (Neues Rathaus 1. BA HHSt 1.0699.94594).
7. Beschlüsse zum Umbau der nördlichen Büroräume mit Schadstoffsanierung
Bau- und Vergabeausschuss 28.07.2009
Ferienausschuss 20.08.2009
Anlage: 5 Brandschutzpläne Der Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt:
Die Brandschutzmaßnahmen werden entsprechend der Beschlussvorlage durchgeführt. |
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