Vorlage - VO/11/6829/85  

Sachverhalt:             

Die aktuellen Entwicklungen im Bereich Elektromobilität werden auch auf den Wirtschaftsstandort Regensburg Auswirkungen haben. Der Wirtschaftsstandort Regensburg hat einen starken Fokus sowohl in der Automobilindustrie als auch in der Energietechnologie. Die Stadt Regensburg sieht es daher als ihre Aufgabe an, den Unternehmen in Regensburg die idealen Rahmenbedingungen für einen schnellen Einstieg in die Elektromobilität zu bieten und sie bei den anstehenden Veränderungen auf den internationalen Märkten soweit wie möglich zu unterstützen. Deshalb hat die Stadtverwaltung im Oktober 2010 zu einer Kick Off Veranstaltung für ein Cluster Elektromobilität geladen. Der Einladung folgten rund 150 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Die hohe Resonanz ermutigte die Verwaltung, den Aufbau eines Clusters Elektromobilität mit den Schwerpunktthemen Antriebsstrang, intelligente Ladetechnik, Sicherheitsarchitektur im Fahrzeug und intelligente Energieversorgung anzugehen.

Im Rahmen dieser Netzwerktätigkeiten hat die Stadt Regensburg als Partner in einem europäischen Projektkonsortium einen Förderantrag zum Thema „Sichere und nachhaltige Fahrzeuge“ bei der Europäischen Kommission in Brüssel eingereicht. Das Projekt, das den Titel „Safe and green road vehicles“ (Akronym: SAGE) trägt, wurde im Dez. 2010 im Rahmen einer Ausschreibung des 7. Forschungsrahmenprogramms (FP7) der Generaldirektion Forschung & Innovation vorgelegt.

In einem europaweiten Auswahlprozess wurden von 30 eingereichten Projekten acht Vorhaben für eine Förderung vorgeschlagen, darunter auch das SAGE-Projekt. Die Europäische Kommission hat im April 2011 die Vertragsverhandlungen mit dem Konsortium aufgenommen, die nun kurz vor dem Abschluss stehen.

Das Projekt, an dem 11 Partner aus 5 europäischen Staaten teilnehmen wird von der Region Västra Götaland um Göteborg koordiniert und im Rahmen des Subprogramms „Wissensregionen“ gefördert. Ziel ist die Zusammenarbeit von starken Automotive Clustern in Europa und die Entwicklung von Investitionsstrategien in F&E. Der Schwerpunkt bei SAGE wird vor allem auf die Stärkung bestehender und die Bildung neuer regionaler F&E Cluster im Bereich Elektromobilität gelegt. Das Projekt unterstützt somit in idealer Weise die Zielsetzungen und Aktivitäten der Regensburger Clusteraktivitäten.

Das Gesamtbudget des Vorhabens liegt bei ca. 3 Mio. Euro, das in etwa zu gleichen Anteilen auf die fünf teilnehmenden Automotive-Cluster aus Schweden, Deutschland, Italien, Frankreich und Polen aufgeteilt ist. Die Stadt Regensburg hat ein Budget von 334.000 Euro kalkuliert. Weitere Partner aus Regensburg sind ein führendes Unternehmen im Bereich der Automobilelektronik und die Hochschule Regensburg.

Neben Reisekosten ist der Hauptanteil des Budgets für Personalkosten und Beratungsdienstleistung reserviert. Die Europäische Kommission fördert alle direkten Kosten (wie Personal- und Reisekosten) mit einem Fördersatz von 100 %. Die indirekten Kosten (Overheads) werden zu 7 % gefördert. Somit ergibt sich für die gesamten kalkulierten Kosten der Stadt Regensburg ein  Fördersatz von etwa 90 %.  Die Ko-finanzierung kann budgetneutral dargestellt werden.

Das Projekt hat eine Laufzeit von 3 Jahren und wird voraussichtlich im Oktober  2011 starten. Bis dahin ist es die Aufgabe der Verwaltung, einen geeigneten Inhouse-Consultant zu identifizieren, der der Verwaltung beratend zur Seite steht und eine über die Projektlaufzeit zeitlich befristete Teilzeitstelle für die Projektabwicklung zu schaffen und zu besetzen. Beide Maßnahmen können im Rahmen des Projektes finanziert werden. 

Der Ausschuss nimmt vom Bericht der Verwaltung Kenntnis, befürwortet eine Teilnahme der Stadt Regensburg am EU- Projekt SAGE und beauftragt die Verwaltung, die für die Projektumsetzung notwendigen Schritte vorzubereiten und den dafür notwendigen Ausschüssen zur Entscheidung vorzulegen.  

Anlagen: