Vorlage - VO/11/7083/60  

 
 
Betreff: Abbruch und Neubau Bauhof Ost,
Guerickestraße 39, Regensburg
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Amtsleiter Hermann
Federführend:Amt für Hochbau und Gebäudeservice   
Beratungsfolge:
Bau- und Vergabeausschuss Entscheidung
08.11.2011 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:             

 

1. Ausgangssituation

 

 

Das Betriebsgebäude des städtischen Bauhof Ost, welches vor ca. 80 Jahren mit einer Nutzfläche von ca. 550 m2 einstöckig erbaut wurde, befindet sich aufgrund gravierender Mängel tragender Bauteile in einem baulich sehr schlechten Zustand.

Der Dachstuhl ist nach statischer Untersuchung als einsturzgefährdet eingestuft. Das unzureichende Dachtragwerk verursacht erhebliche Verformungen und Holzbruch in der Konstruktion. Auch die Außenwände sind durch Schädlingsbefall und Fäulnis in der Holzständerkonstruktion instabil.

Vom Amt für Hochbau und Gebäudeservice wurde der Abriss und Neubau des Betriebsgebäudes vorgeschlagen.

 

Am 24. Februar 2011 wurde der Planungsauftrag für den Neubau Bauhof Ost erteilt. Die Baumaßnahme wurde am 26.07.2011 vom Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen empfohlen und vom Stadtrat am 28.07.2011 beschlossen.

Das Amt für Hochbau und Gebäudeservice erstellte anhand eines vorgegebenen Raumprogramms, in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt, die Planung.

 

 

 

2. Planung

 

 

Der Neubau erhält gemäß den Nutzungsanforderungen des Bauhofes einen klar strukturierten Grundriss. Die internen Arbeitsabläufe werden optimiert. Lage, Kubatur und Nutzung des neuen Baukörpers entsprechen weitgehend dem bestehenden Betriebsgebäude. Vorhandene Erschließungswege und funktionierende Arbeitsabläufe werden in der Planung berücksichtigt. Entsprechend der verbleibenden Gebäude im Osten und Süden des Bauhofes erhält auch der Neubau ein Pultdach. Es öffnet sich dem betrieblichen Innenhof und wendet sich von der schallintensiven Bahnlinie ab.

 

Objektdaten:             

Bruttogrundfläche                            662               m2

Nutzfläche                                          510               m2

Bruttorauminhalt                            3.522               m3

 

 

Erschließung:

Die Zugänge zum Betriebsgebäude erfolgen gemäß den Anforderungen des Bauhofes von Norden, Süden und Westen.

Über den Haupteingang auf der Südseite gelangt man in den Eingangsbereich, von welchem der  Verwaltungsbereich und  der Aufenthaltsbereich erschlossen werden.

Im Verwaltungsbereich sind, neben Büroflächen und einem Besprechungsraum, die notwendigen Nebenräume wie Damen WC mit Umkleidemöglichkeit, Herren- und Behinderten WC, Putzraum, Technik und Erste Hilfe Raum angeordnet. Dem Aufenthaltsbereich sind Teeküche und Getränkelager angeschlossen.

Der Zugang der Mannschaft erfolgt von Süden über eine Schmutzschleuse mit Stiefelwaschanlage. Der Umkleideraum, mit Waschraum und Sanitärbereich mit Duschmöglichkeit, erhält eine interne Verbindung zum Aufenthaltsraum.

Schreinerei und Lagerraum erhalten separate Zugänge von Süden. Die Decke des Umkleidebereiches dient als zusätzliche Lagerfläche und kann über eine Stahltreppe im Lager erschlossen werden.

Das Büro der Verkehrszeichengruppe mit Abstellraum und eigenem WC wird über einen eigenen Eingang an der Westseite erschlossen. Dieser Bereich kann nutzungsbedingt gebäudeintern abgetrennt werden.

Auf der Nordseite wird eine überdachte Außenlagerfläche für Baumaterialien zur Verfügung gestellt.

Durch die ebenerdige Anordnung der Vollgeschosse sind die Anforderungen an Barrierefreiheit erfüllt.

 

 

 

 

3. Energiekonzept

 

Die Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) und der Energieeinsparverordnung (EnEV) wurden bei der Planung umgesetzt.

Über eine Photovoltaikanlage auf der Südseite des Baukörpers kann ein Teil des Gesamtenergieverbrauchs durch solare Strahlungsenergie gedeckt werden.

 

 

 

 

 

 

 

4. Kosten und Finanzierung

 

Die voraussichtlichen Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 1.200.000,- €r Abbruch und Neubau des Betriebsgebäudes und gliedern sich wie folgt auf:

 

200 Herrichten und Erschließung                              93.000,- €             

300 Bauwerk Konstruktion                                          796.000,- €

400 Bauwerk Technische Anlagen                            145.900,- €

400 Außenanlagen                                                          76.000,- €

700 Baunebenkosten                                                          63.000,- €             

                            Gesamtkosten gerundet              1.200.000,- €

 

Um die Baukosten zu reduzieren, werden die Bauarbeiten zum größten Teil durch Mitarbeiter des Straßenunterhalts in Eigenleistung und Eigenverantwortung ausgeführt. Nach Angaben des Tiefbauamtes werden Kosten in Höhe von ca. 550.000,- € eingespart.

Die Maßnahme ist im Entwurf des Investitionsprogramms 2011-2015 für 2011-2013 bei HHSt. 1.6300.9422 mit Mitteln in Höhe von 650.000,- € (1.200.000,- €  -  Eigenleistung 550.000,- €  =  650.000,- €) eingestellt.

Zu Verfügung stehen in 2011 Planungsmittel in Höhe von 50.000,- € und in 2012/2013 Baumittel in Höhe von 600.000,00 €.

 

 

5. Geplanter zeitlicher Ablauf der Maßnahme

 

Der Abriss des Betriebsgebäudes mit anschließendem Baubeginn ist im Frühjahr 2012 geplant. Das Tiefbauamt rechnet mit einer Fertigstellung Ende 2012.

 

Anlagen:

Grundriss, Schnitte, Ansichten, Lageplan

Haushaltsstellen-Kurzbericht


Die Ausführung Abbruch und Neubau Bauhof Ost in der Guerickestraße 39 erfolgt nach Maßgabe der Beschlussvorlage.