Vorlage - VO/11/7347/61
 |
 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sachverhalt:
1. Sachstand Am 23.04.2009 wurde gemeinsam von allen in der Arbeitsgruppe Radverkehr vertretenen Stadträtinnen und Stadträten ein Antrag an den Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen gestellt, dass die Stadt sich am Städtewettbewerb Stadtradeln beteiligt. Stadtradeln ist eine nach Vorbild der Nürnberger Kampagne "Stadtra(t)deln: Stadträte radeln um die Wette" entwickelte Klima-Bündnis-Aktion zur Europäischen Mobilitätswoche. Es ist eine Kampagne zum Klimaschutz sowie zur Förderung des Themas Fahrradnutzung und -planung im Stadtrat. Mitglieder der kommunalen Parlamente radeln im Team mit Bürgern um die Wette und sammeln innerhalb von 21 zusammenhängenden Tagen möglichst viele Fahrradkilometer. Diese Imagekampagne zur Förderung des Radverkehrs wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung finanziert. Der Ausschuss gab dem Antrag seinerzeit nicht statt. Der Grund dafür war, dass im Frühjahr 2009 zum ersten Mal in Regensburg ein Fahrradtag durchgeführt wurde. Dieser Aktionstag band in erheblichem Maß Geldmittel und Arbeitszeit. Die Aktion Stadtradeln hätte im gleichen Jahr beträchtliche weitere Aufwendungen erfordert.
2. In der Zwischenzeit neu eingetretene Entwicklungen In der Sitzung vom 12.10.2010 hat der Umweltausschuss des Bayerischen Städtetags die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern (AGFK Bayern) befürwortet. In der Folgezeit haben verschiedene Gebietskörperschaften, unter anderem Regensburg, sowie der Bayerische Städtetag, in Kooperation mit dem Bayerischen Gemeindetag und dem Bayerischen Landkreistag, die Absicht zur Gründung dieser Arbeitsgemeinschaft erklärt. Zwischenzeitlich hat der Stadtrat beschlossen, dass die Stadt Regensburg der AGFK Bayern beitritt. Die Gründung erfolgte in einem Festakt am 17.02.2012. In einer Sitzung der AGFK-Gründungsmitglieder am 26.10.2011 wurde beschlossen, dass sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft im Jahr 2012, zumindest mehrheitlich, an der Aktion Stadtradeln beteiligen. Das soll der AGFK und den Mitgliedern die Möglichkeit geben, sich frühzeitig der Öffentlichkeit zu präsentieren, nachdem die Arbeitsgemeinschaft im Gründungsjahr kaum schon in der Lage sein wird, eigene öffentliche Aktivitäten zu zeigen.
3. Weiteres Vorgehen Die Verwaltung schlägt vor, sich an der Aktion zu beteiligen. Da in der AG Radverkehr vereinbart wurde, nach dem vergleichsweise aufwendigen Fahrradtag 2011 im Jahr 2012 keine solche Veranstaltung durchzuführen, können genügend Finanzmittel und Arbeitszeit für die Aktion Stadtradeln aufgebracht werden. Das Klima-Bündnis empfiehlt, die Aktion Stadtradeln im zeitlichen Zusammenhang mit der Europäischen Mobilitätswoche durchzuführen, die in der Zeit vom 16. bis 22. September stattfindet. Die Verwaltung schlägt vor, diese Empfehlung aufzugreifen.
4. Kurzer Abriss des Ablaufs des Städtewettbewerbs Stadtradeln Das Stadtplanungsamt organisiert die Aktion Stadtradeln in enger Anlehnung an das vom Klimabündnis vorgegebene Ablaufschema. Demnach wird zwischen dem 1. Juni und dem 15. Oktober 2011 frei eine dreiwöchige Aktionsphase gewählt, d. h. 21 aufeinanderfolgende Tage. Es werden Radlerinnen und Radler angeworben, die innerhalb des Zeitraums mitradeln, denen es aber freisteht, wie viele Tage sie innerhalb des Zeitraums zum Radeln nutzen. Es ist geplant, die Aktion zur Zeit der Europäischen Mobilitätswoche im September 2012 durchzuführen. Aus den angeworbenen Einzel-Teilnehmern oder auch aus Bürgergruppen, Schulklassen, Vereinen etc., die sich als Gruppe anmelden können, werden Teams gebildet, möglichst mit je einem Stadtrat an der Spitze. Während des 21-tägigen Aktionszeitraums werden die von den Teams zurückgelegten Strecken protokolliert und über eine gemeinsame Internetplattform an das Klimabündnis gemeldet, das Statistiken führt und die Strecken bundesweit addiert. Eine prominente Person der Stadtgesellschaft stellt sich als Stadtradler/in zur Verfügung und nutzt während der Aktion kein Auto. Es werden eine Auftaktveranstaltung und eine Schlussveranstaltung medienwirksam durchgeführt. Die Aktion wird durch Presseberichte, Statements und Berichte der Teilnehmer usw. begleitet. Bei der Schlussveranstaltung werden vor Ort die besten Einzelradlerinnen oder Einzelradler und Teams durch die jeweilige Kommune prämiert. Kommunen mit dem fahrradaktivsten Kommunalparlament, mit den meisten Radkilometern insgesamt und mit den meisten Radkilometern pro Teilnehmerin und Teilnehmer werden vom Klimabündnis ausgezeichnet. Während des Laufs der Aktion, zum Teil auch davor und danach, sollen Aktivitäten stattfinden, die diese begleiten. Vom Klimabündnis gibt es verschiedene Vorschläge wie z.B.:
von Musterpressemitteilungen des Klima-Bündnis - Prominente Persönlichkeiten (Sportler, Musiker etc.) leisten Unterstützung - Medienpartner wie Lokale Presse, (Lokal-)Radio, Dritte Programme u. a. begleiten die/den Stadtradler/in - Sponsoren spenden: Für einen guten Zweck radelt es sich noch leichter, z. B. wenn pro Kilometer ca. 0,25 € von einem oder mehreren Unterstützern fließen - Auslage von Flyern und Aushang von Postern an frequentierten Orten
Die Ausarbeitung des Programms soll innerhalb eines Budgetrahmens von 20.000,00 € - 30.000,00 € liegen. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln, die für den Regensburger Fahrradtag 2012 eingeplant wurden.
Der Ausschuss beschließt:
Die Stadt Regensburg nimmt im Jahr 2012 am Städtewettbewerb Stadtradeln teil. Die Aktionsphase wird in den September 2012 gelegt.
Anlagen:
Vortrag des Vereins Klimabündnis bei der AGFK Bayern
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
 |
 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
