Vorlage - VO/12/7481/66  

Sachverhalt:             

Die Stadtbau-GmbH Regensburg beabsichtigt, das Wohngebiet an der Altdorfer Straße energetisch zu sanieren. Sie besitzt dort 10 Häuser mit insgesamt 128 Wohnungen, die zwischen 1959 und 1963 errichtet wurden. In einem ersten Schritt soll ein Quartierskonzept erstellt werden, welches innovative Lösungen für die Wärmeversorgung, Energieeinsparung, -speicherung und -gewinnung unter besonderer Berücksichtigung städtebaulicher, denkmalpflegerischer, baulicher und sozialer Belange aufzeigt. Ziel ist eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz sowie einer CO2–Minderung im Quartier. Gefördert werden u. a. Gebäudeeinheiten mit vorhandener oder beabsichtigter gemeinsamer Wärmeversorgung oder anderer vorgesehener Maßnahmen zur gemeinsamen Energieeinsparung.

Die Stadtbau-GmbH hat bei der KfW-Bankengruppe einen Antrag gestellt, in das Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung – Zuschüsse für integrierte Quartierskonzepte und Sanierungsmanager“ aufgenommen zu werden. Die Kosten für die Erstellung eines Quartierskonzeptes belaufen sich insgesamt auf ca. 32.600 €, der beantragte Zuschuss liegt bei 21.200 €. Fördervoraussetzung ist, dass die jeweilige Kommune die Förderfähigkeit des betroffenen Gebiets, z. B. durch einen förmlichen Beschluss, feststellt.

Bereits im Jahr 1992 ist die Stadt Regensburg dem „Klimabündnis europäischer Städte“ beigetreten mit dem damaligen Ziel, die CO2-Emissionen um 10 % alle fünf Jahre zu reduzieren. Auch der Regensburg-Plan 2005 enthält die Reduzierung des Energieverbrauchs als ein vordringliches Handlungsziel. Derzeit arbeitet die Stadt Regensburg unter dem Leitmotiv „Energiewende in der Oberpfalz“ zusammen mit anderen Gebietskörperschaften und Institutionen daran, die Energiewende auf regionaler Ebene umzusetzen.

Das beantragte Wohnquartier an der Altdorfer Straße erfüllt in hervorragender Weise das Kriterium der Förderwürdigkeit. Der Gebäudebestand befindet sich in einer außerordentlich attraktiven, zentrumsnahen und integrierten Lage mit guter ÖPNV-Anbindung und kurzen Wegen zu wichtigen Infrastruktureinrichtungen. Die Erhaltung eines attraktiven Wohnungsbestandes an dieser Stelle macht deshalb aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht in jedem Fall Sinn. Gleichzeitig bietet die vergleichsweise hohe Zahl an Wohngebäuden in einer kompakten städtebaulichen Situation große Potentiale zur Energieeinsparung, aber auch hinsichtlich der Entwicklung innovativer, quartiersbezogener Energieversorgungskonzepte.

Das Wohnquartier an der Altdorfer Straße erfüllt somit alle Kriterien des KfW–Förderprogramms und kann ohne Einschränkungen als förderfähig bewertet werden.

Der Ausschuss stellt fest, dass es sich bei dem Wohnquartier an der Altdorfer Straße um ein förderfähiges Quartier im Sinne des KfW-Programms „Energetische Stadtsanierung“ handelt.

Anlage:

Lageplan des Quartiers