Vorlage - VO/12/7744/61  

Sachverhalt:             

Der Ausschuss hat am 24.01.2012 u. a. beschlossen:

„Die Stadt Regensburg bekräftigt die Priorität der Parallelbrücken zur Autobahn bei Pfaffenstein im verkehrlichen Bedarfsfall. Die Bedarfsentwicklung soll durch die Verwaltung laufend beobachtet werden.“

Im Nachgang zu dieser Ausschusssitzung hat die Verwaltung ein Gespräch mit der Autobahndirektion Südbayern und dem Staatlichen Bauamt geführt. Die wesentlichen Erkenntnisse und Ergebnisse dieses Gesprächs lassen sich wie folgt zusammenfassen:

·         Die Verkehrsmengen auf der BAB 93 haben in den vergangenen 10 Jahren nicht signifikant zugenommen. Der Anteil des Schwerverkehrs ist eher rückläufig. Insofern ist nicht davon auszugehen, dass die im Gutachten „Verkehrsuntersuchung Großraum Regensburg 2005“ prognostizierten Verkehrszunahmen bis 2020 eintreten werden.
 

·         Infolge der Untersuchung wurden bereits an der BAB 93 Maßnahmen ergriffen, die zu deutlichen Verbesserungen des Verkehrsflusses führen. Dazu zählen insbesondere die durchgehenden Verflechtungsstreifen auf der Pfaffensteiner Brücke, die zweite Abfahrtsspur an der AS Regensburg-Pfaffenstein (Ost) und die Zuflussdosierungsanlagen.
 

·         Das Gutachten prognostiziert durch den Bau der Ostumgehung und der Sallerner Regenbrücke einschließlich Ausbau der Nordgaustraße erhebliche Verkehrsentlastungen für die BAB 93 zwischen dem AK Regensburg-Nord und der AS Regensburg-West.
 

·         Maßgebend für die Leistungsfähigkeit der BAB 93 ist nicht die Pfaffensteiner Brücke, sondern der Pfaffensteiner Tunnel in Kombination mit dem AK Regensburg-Nord.
 

·         Eine von der Autobahnverwaltung bereits 2006 in Auftrag gegebene Studie hat gezeigt, dass Parallelbrücken dann eine maßgebliche Verbesserung des Verkehrsablaufs zwischen den Anschlussstellen Pfaffenstein und Regensburg-West bewirken können, wenn die in der Großraumuntersuchung unterstellten Verkehrszunahmen eintreten würden.
 

·         Die (bau-)technische Machbarkeit der Parallelbrücken ist grundsätzlich gegeben, die konkrete Ausgestaltung muss durch spätere Untersuchungen und Planungen geprüft werden.
 

·         Vor dem Hintergrund dieser Aspekte haben die Autobahndirektion Südbayern, das Staatliche Bauamt und die Planungsverwaltung der Stadt Regensburg gemeinsam festgestellt, dass auf absehbare Zeit kein Planungsbedarf für eine weitergehende Entlastung der BAB 93 im genannten Bereich besteht.

Da die Thematik Parallelbrücken wiederholt in den letzten Wochen und Monaten in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, scheint eine Klarstellung der Sachlage durch das zuständige Gremium des Stadtrats angeraten.

Weiterführende Informationen sind der Anlage A zu entnehmen.

In Ergänzung des Beschlusses des Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen vom 24.01.2012, TOP Ö 3, VO/11/7325/61 „Nahverkehrsbrücke Sinzing und Kneitinger Brücke“ wird vom Ausschuss bekräftigt, dass aktuell und auf absehbare Zeit kein Planungs- und Handlungsbedarf in Bezug auf Parallelbrücken neben der Pfaffensteiner Autobahnbrücke besteht.

Die Verwaltung wird beauftragt, die Entwicklung des Verkehrsgeschehens – insbesondere nach Fertigstellung der Ostumgehung sowie der Sallener Regenbrücke mit Ausbau der Nordgaustraße – zu beobachten und zu analysieren, um einen möglichen späteren Planungs- und Handlungsbedarf rechtzeitig zu erkennen.

Anlagen:

Zusammenfassung aktueller Sachstand Parallelbrücken Pfaffenstein