Vorlage - VO/12/8019/50  

 
 
Betreff: Haushaltsjahr 2013 (Zuschüsse);
Zuschussanträge für Zuwendungen der Stadt nach den Richtlinien für die Gewährung von Zuwendungen an die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege und an soziale Initiativen
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Bürgermeister Wolbergs
Federführend:Amt für Soziales   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Soziales und allgemeine Stiftungsangelegenheiten Entscheidung
19.09.2012 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und allgemeine Stiftungsangelegenheiten ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

                                                                                                            

 

 

Sachverhalt:             

 

1. Frauengesundheitszentrum Regensburg

 

 

Mit Antrag vom 13.03.2012 bittet das Frauengesundheitszentrum (FGZ) die Stadt Regensburg um einen Zuschuss zu dem im Haushaltsjahr 2013 zu erwartenden Defizit. Aus dem Finanzierungsplan für 2013 geht hervor, dass bei Gesamtausgaben in Höhe von 50 500.-€ und Gesamteinnahmen in Höhe von 45 500,-- €  ein Defizit in Höhe von  5 000,-- € bleibt.

 

Seit Mai 1984 bietet das Frauengesundheitszentrum Kurse, Vortrags- und Gesprächs-abende, Selbsthilfegruppen und Beratungsmöglichkeiten zur Gesundheitsvorsorge und -erhaltung für Frauen an. Ca. 75 % der Frauen, die die Angebote des Frauen-gesundheitszentrums nutzen, kommen aus dem Stadtgebiet Regensburg.

Seit Januar 2009 besteht unter der Trägerschaft des Frauengesundheitszentrums die Beratungsstelle zu Essstörungen „waagnis“. Damit wird ein Großteil der Angebote zu Essstörungen von „waagnis“ übernommen und das FGZ kann sein Kursangebot erweitern. Um den Bedürfnissen des FGZ und „waagnis“ gerecht zu werden, fand im März 2010 ein Umzug in neue Räume in der Grasgasse statt.

 

Auf Empfehlung des Sozialhilfeausschusses hat das Stadtratsplenum in seiner Sitzung am 19.12.1991 beschlossen, dem Frauengesundheitszentrum ab 1992 einen Zuschuss in Höhe von 50% der Jahreskaltmiete zu gewähren.

Lt. Finanzierungsplan wird sich die Kaltmiete im Jahr 2012 auf 6 300.--€ belaufen. Davon 50% entspricht 3 150.--€.

Da nach den Vorgaben für den Haushalt 2013 aber die Beträge 2012 die Grundlage für die Zuschussermittlung 2013 sind, schlägt die Verwaltung vor, dem Frauengesundheitszentrum für das Haushaltsjahr 2013 eine Zuwendung in Höhe von 2450.--€ zu gewähren.

 

 

Haushaltsstelle:  0.4701.7099

 

 

 

2. Kneippverein Regensburg e.V.

 

 

Mit Schreiben vom 12.03.2012 beantragte der Kneippverein auch für das Haushaltsjahr 2013 wieder einen Zuschuss der Stadt zu dem im Jahr 2013 zu erwartenden Defizit.

 

Der Verein bietet ein umfangreiches Angebot für Gesundheitsbildung und Gesund-heitsförderung in Form von Kursen (z.B. Nordic Walking, Qi Gong, Yoga), Angebote zu speziellen Gesundheitsfragen (z.B. Seminar „Fit durch den Winter“; Führung im Sinnenfeld des Mehrgenerationenhauses; etc.), verschiedene Gymnastikgruppen (z.B. Koronarsport, Lungensport, Wirbelsäulen-, Wassergymnastik) an.

Der Verein führt auch Veranstaltungen und Vorträge bei anderen Organisationen zur gesunden Lebensführung und zur Kneipp-Naturheilkunde (Theorie und Praxis) durch und beteiligt sich an der Durchführung verschiedener Projekte (z.B. „Sporthits für Nordkids“ und „Sporthits für Südkids“ zusammen mit Gesundheitsamt, BLSV, AG Integration durch Sport, Familienzentren, Stadt Regensburg, Kinderschutzbund; Ausstellung mit allen Sinnen im MGH; Altstadtlauf Kneipp-Güsse etc.).

 

Die vom Kneippverein angekündigte Umstrukturierung des Vereins, mit dem Ziel künftig Kostendeckung zu erreichen, wurde 2010 begonnen und zeigt bereits Erfolg.

r 2013 rechnet der Verein bei Gesamtausgaben in Höhe von 54 100.--€ und Gesamt- einnahmen in Höhe von 50 800.--€ mit einem Defizit in Höhe von 3 300.--€. Mit einem Zuschuss der Stadt Regensburg in Vorjahreshöhe kann somit annähernd Kostendeckung erreicht werden.

Die Verwaltung schlägt daher vor, dem Kneippverein für das Haushaltsjahr 2013, wie im Vorjahr, einen Zuschuss in Höhe von 2 000.--€ zu gewähren.

 

Haushaltsstelle:  0.4701.7099

 

 

3. Regensburger Soziale Initiativen e.V.

 

 

Im Finanzierungsplan für das Haushaltsjahr 2013 veranschlagen die Regensburger Sozialen Initiativen e.V. Gesamtausgaben in Höhe von 8 200.--€. Diesen stehen Einnahmen in Höhe von 6 000,-- gegenüber. Es wird folglich ein Defizit in Höhe von 2200,-- € erwartet.

Die Verwaltung schlägt vor, den Regensburger Sozialen Initiativen einen Zuschuss in Vorjahreshöhe, d.s. 1 700.--€ zu gewähren.

 

Haushaltsstelle:  0.4701.7099

 

 

4. Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. - Familienpflegestation

 

 

Da die Voraussetzungen, die zur Einstellung der Förderung der ambulanten Dienste führten -nämlich die kontinuierliche Verbesserung der Kassenleistungen- bei der Familienpflegestation des Caritasverbandes nicht gegeben waren und es sich außerdem um eine reine Familienpflegestation handelt, beschloss der Sozialhilfeausschuss in seiner Sitzung am 04.07.1995 die Förderung im bisherigen Umfang weiter zu gewähren. Danach übernimmt die Stadt 35% des nach Abzug der Gesamteinnahmen von den Gesamtausgaben verbleibenden Betriebskostendefizits.

 

Die im Finanzierungsplan für 2013 veranschlagten Einnahmen und Ausgaben können nach Ansicht der Verwaltung in voller Höhe akzeptiert werden.

Wie dem Finanzierungsplan zu entnehmen ist, erwartet der Caritasverband für das Haus­haltsjahr 2013 Gesamtausgaben in Höhe von 61 880.--€. Diesen stehen Gesamtein-nahmen in Höhe von 32 000.-- € gegenüber.

 

Das Betriebskostendefizit beläuft sich folglich voraussichtlich auf 29 880,-- €, davon 35% = 10 458.--€, gerundet 10 500.--€.

Auf Ersuchen des Amtes für Jugend und Familie hat der Caritasverband die Betreuung einer von einer besonderen Härte betroffenen Familie übernommen. Lt. Stellungnahme des Amtes für Jugend und Familie ist die Hilfe durch die Familienpflegestation des Caritasverbandes weiterhin notwendig. Da die Förderrichtlinien wegen des Alters der Kinder nicht erfüllt werden, kann kein Antrag beim Zentrum Bayern Familien und Soziales gestellt werden. Der für 2013 errechnete Zuschuss der Stadt Regensburg entspricht der Vorjahreshöhe.

Die Verwaltung schlägt daher vor, dem Caritasverband für seine Familienpflegestation für das Haushaltsjahr 2013 eine Zuwendung in Höhe von bis zu 10 500.--€ zu bewilligen.

 

 

Haushaltsstelle:  0.4701.7039

 

 

5. DrugStop Drogenhilfe Regensburg e.V.

 

DrugStop unterstützt und begleitet ehemalige Drogenabhängige, die einen Entzug erfolg- reich beendet haben. Die Arbeit von DrugStop umfasst die Betreuung von Selbsthilfegruppen (für Ex-User, Angehörige, Substituierte..), Beratung für Betroffene und Angehörige und die Nachsorge für ehemalige Drogenabhängige (dazu gehört auch das seit 2010 umgesetzte Projekt „Betreutes Wohnen Nachsorgewohngemeinschaft“). DrugStop führt außerdem auch in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Regensburg ein case management für Drogenabhängige unter 25 Jahren und Veranstaltungen zur Suchtprävention vor allem an Schulen durch.

Seit Anfang des Jahres 2012 existiert mit DrugStop akut in Regensburg eine Anlaufstelle für akut intoxikierte Klienten.

 

Seit dem Jahr 2007 gewährt die Stadt Regensburg dem DrugStop einen Zuschuss von jährlich 2 500.--€.

Bei dieser Zuwendung handelt es sich um einen Zuschuss zu den Personalkosten einer halben Fachkraftstelle (Dipl. Sozialpädagogin). Diese Mitarbeiterin leitet das Projekt „Wiedereingliederung ehemaliger Drogenabhängiger“. Das Projekt gliedert sich in zwei Teile:

1. Hilfe bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung von Drogenabhängigen, die eine stationäre Therapie durchlaufen haben;

2. Hilfe bei der Wiedereingliederung von Substituierten.

 

Der Sozialhilfeausschusses des Bezirkstages der Oberpfalz hat in seiner Sitzung am 06.12.2006 beschlossen, dem Verein DrugStop Drogenhilfe Regensburg e.V. zu den Personalkosten dieser Planstelle ab dem Jahr 2007 bis auf Weiteres einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 15 000.—€ zu gewähren.

 

Die beim DrugStop beschäftigte Fachkraft soll im Bereich von Sekundär- bzw. Tertiärmaßnahmen tätig sein. Derartige Hilfen gehören zum Leistungskatalog der Suchtberatungsstellen und fallen somit in die Förderzuständigkeit des Bezirks. Lediglich der Primärbereich wie z.B. Prävention an Schulen fällt damit in den Aufgabenbereich der örtlichen Träger. Dieser Bereich wird überwiegend durch den Einsatz von ehrenamtlichen Helfern abgedeckt, die festangestellte Fachkraft wirkt aber begleitend mit.

 

Der Bezirk hat die Mitförderung von Stadt und Landkreis Regensburg angeregt, weil die ehrenamtliche Präventionsarbeit im Primärbereich ausgedehnt werden kann, wenn für Sekundär- und Tertiärmaßnahmen, die bisher von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt wurden, eine hauptamtliche Fachkraft eingesetzt werden kann.

 

Bei der Zustimmung der Stadt Regensburg zur Förderung des DrugStop wurde berück-sichtigt, dass der Verein einen wertvollen und wichtigen Beitrag in der Drogenarbeit leistet. Insbesondere wird Präventionsarbeit vor Ort organisiert und durchgeführt.

 

Nach dem vorliegenden Finanzierungsplan für das Haushaltsjahr 2013 entsteht dem DrugStop bei der Finanzierung der halben Fachkraftstelle nach Abzug des Zuschusses des Bezirks Oberpfalz, sowie einer Eigenbeteiligung des Vereins ein Defizit in Höhe von rd. 4 500.--€.

Nach Ansicht der Verwaltung ist daher auch für das Jahr 2013 die Gewährung eines Zuschusses in Höhe von 2 500.--€ gerechtfertigt.

Die Finanzierung der Gesamtmaßnahme (Personal- und Sachkosten) ist durch den Träger zu gewährleisten. Eventuell auftretende Finanzierungslücken sind durch die Erhöhung der Eigenleistung zu schließen.

 

Haushaltsstelle: 0.4701.7099

 

 

6. Telefonseelsorge Ostbayern e.V.

 

Die Telefonseelsorge hat bundesweit eine einheitliche Rufnummer erhalten. In Kooperation mit der Deutschen Telekom wurde eine Regionalisierung durchgeführt, die es u.a. mit sich brachte, dass Anrufe bei der Telefonseelsorge gebührenfrei sind.

Seitdem gebührenfrei mit der Telefonseelsorge gesprochen werden kann, sind die Anrufe beträchtlich gestiegen. Die Zahl der Anrufe blieb im Vergleich zu den Vorjahren aber konstant.

 

Im Jahr 2011 wurde die Telefonseelsorge Ostbayern Regensburg 32 874 Mal angerufen und 24 581 Gespräche wurden geführt. Zunehmend an Bedeutung gewinnt die Beratung im Internet per E-Mail und Chat. So wurden 2011 von den Beratern 232 Erstkontakte geschlossen. Daraus ergaben sich 5 707 Folgekontakte für die TSO. Darüber hinaus wurden von den 10 MitarbeiterInnen der Internet-Seelsorge 292 Chatstunden zur Verfügung gestellt. Diese Formen des „Gesprächs“ werden besonders von Menschen bis 50 Jahre in Anspruch genommen. Neu: Auch die „Generation 60+“ hat den Weg in die Mail- und Chat-Seelsorge gefunden.

Wie diesen Zahlen entnommen werden kann, besteht offensichtlich ein großer Bedarf an dem Gesprächsangebot der Telefonseelsorge.

Neben dem Gesprächsangebot vernetzt die Telefonseelsorge aber auch innerhalb der psychosozialen Versorgung (z.B. Frauenhäuser, Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen etc.).

 

Damit die Telefonseelsorge ihre Arbeit im bisherigen Umfang weiterführen kann beantragt sie auch für das Haushaltsjahr 2013 einen Zuschuss der Stadt Regensburg für die Ausbildung, Weiterbildung und Begleitung der ca. 100 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.

 

Nach dem für 2013 vorgelegten Finanzierungsplan stehen den Ausgaben in Höhe von 188 000.—€  Einnahmen in Höhe von 176 500.—€ (in den Einnahmen sind gespendete Fahrtkosten der MitarbeiterInnen in Höhe von 25 000.—€ enthalten) gegenüber. Es er-rechnet sich folglich ein Betriebskostendefizit in Höhe von 11 500.—€ . Die Telefonseelsorge versucht dieses Defizit über Spenden und Zuschüsse aus der gesamten Region Ostbayern auszugleichen.

 

Die Verwaltung schlägt vor, der Telefonseelsorge Ostbayern für das Haushaltsjahr 2013 wie in den Vorjahren eine Zuwendung in Höhe von 2 000.--€ zu gewähren.

 

Haushaltsstelle: 0.4701.7099

 

7. Frauennotruf Regensburg e.V. Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit sexualisierten Gewalterfahrungen

 

 

Bereits seit 1992 unterstützt die Stadt Regensburg den Frauennotruf Regensburg e.V. Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit sexualisierten Gewalterfahrungen in seiner Tätigkeit, indem jährlich ein Zuschuss zu den anfallenden Personal- und Sachkosten gewährt wird.

In den letzten Jahren ist der Bedarf an „Frauennotruf-Arbeit“ stark gestiegen. Ein Grund dafür ist, dass immer mehr, insbesondere öffentliche, Stellen an den Notruf verweisen. Hinzu kommt, dass sich auch in der Öffentlichkeit eine zunehmende Sensibilisierung für das Thema sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen zeigt.

 

Die Tätigkeiten des Notruf e.V. im Jahr 2011 im Einzelnen:

Ø    Beratung: 497 telefonisch, 299 persönliche Beratungsgespräche und 79 Email-beratungen; 234 Personen (206 Frauen und 28 Männer) konnten unterstützend begleitet werden.

Ø    Seit August 2007 ist es möglich Beratungen per email in Anspruch zu nehmen. 2011 wurden 79 Emailberatungen verzeichnet. Bei diesen handelt es sich häufiger um mehrmalige Beratungen, als um einmalige Kontakte. Außerdem wird dieses Angebot häufig als Tüffner für spätere persönliche Beratungen genutzt.

Ø    Das Angebot von Selbsthilfegruppen in den Räumen des Notruf e.V. eröffnet betroffenen Frauen und Mädchen die Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung und des Erfahrungsaustausches im Umgang mit der erlittenen Gewalt.

Ø    Angeleitete Gruppen:. Diese Gruppen werden von Mitarbeiterinnen des Notrufs über einen längeren Zeitraum (ca. 6 bis 9 Monate) professionell begleitet und betreut. Im Jahr 2011 lief das Projekt einer angeleiteten Gruppe zum Thema Vergewaltigung im Erwachsenenalter. Die Gruppe traf sich regelmäßig über das ganze Jahr hinweg. Das Konzept sah 12 angeleitete Sitzungen vor. Dieses Angebot wurde von den Frauen sehr gut angenommen, intensiv genutzt und als sehr hilfreich bewertet.

Ø    Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit bietet der Notruf e.V. Vorträge, Fortbildungen-/Workshops, Informationsveranstaltungen an und nimmt an öffentlichen Aktionen teil.

Ø    Zur lokalen Vernetzung und zur Vernetzung der autonomen Frauennotrufe auf Landes- und Bundesebene nimmt der Notruf e.V. an zahlreichen Arbeitskreisen und Gremien teil. Die Teilnahme an Arbeitskreisen zu verschiedenen Schwerpunkten ermöglicht eine ständige Verbesserung der Unterstützungsangebote.

 

Der Ausschuss für Soziales und allgemeine Stiftungsangelegenheiten hat in seiner Sitzung am 15.03.2007 beschlossen, dass die Stadt Regensburg mit dem Notruf und Beratung e.V. eine Fördervereinbarung abschließt. Die Stadt Regensburg unterstützt die Tätigkeit des Beratungs- und Fachzentrums des Notrufs e.V. ab dem Jahr 2007 durch Gewährung eines jährlichen Pauschalzuschusses in Höhe von 28 000.--€ zu den Gesamtkosten (Personal- und Sachausgaben).

 

Nach dem Finanzierungsplan für das Haushaltsjahr 2013 veranschlagt der Notruf und Beratung e.V. Gesamtausgaben in Höhe von 102 272,96 €. Nach Abzug der staatlichen Zuwendung (19 650.--€), sowie eines 15%-igen Eigenanteils des Trägers errechnet sich ein Defizit in Höhe von 67 282,02 €. Nach der bereits existierenden Fördervereinbarung mit dem Landkreis Regensburg gewährt dieser einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 26 000.--€, so dass 2013 ein tatsächliches Defizit in Höhe von 41 282,02 € zu erwarten ist.

Der in der Fördervereinbarung vorgesehene Zuschuss in Höhe von 28 000.--€ erscheint daher für das Haushaltsjahr 2013 in voller Höhe gerechtfertigt.

 

Haushaltsstelle: 0.4701.7099

 

8. Regensburger Tafel e.V.

 

Die Regensburger Tafel ist ein Ende 1997 gegründeter gemeinnützig anerkannter Verein, der sich nach dem Vorbild anderer Tafeln in deutschen Städten der Aufgabe widmet, durch Sammlung und Verteilung von Lebensmitteln und Sachspenden Bedürftigen zu helfen.

Von Lebensmittel- und Obstmärkten, Bäckern, Metzgern und anderen Spendern werden Fleisch- und Wurstwaren, Obst, Gemüse, Konserven, Teigwaren, Backwaren, Säfte, Milchprodukte usw. gesammelt.

Die Lebensmittel und Sachspenden werden mit dem Liefer- bzw. Privatwagen abgeholt und an die entsprechenden Einrichtungen weitergeleitet oder im Laden der Regensburger Tafel an die Bedürftigen ausgegeben.

 

Die Regensburger Tafel hat im Jahr 2009 neue Räume bezogen und befindet sich jetzt in der Adolf-Schmetzer-Str. 49.

Der Laden ist an drei Tagen pro Woche (Montag Frauentag“, Lebensmittelabgabe nur an alleinstehende Frauen und Mütter, Mittwoch und Freitag) geöffnet. Der Regensburger Tafel e.V. betreibt außerdem eine Verteilstelle in Neutraubling, die am Donnerstag geöffnet ist.

 

Die Arbeit der Regensburger Tafel leisten ausschließlich die augenblicklich rd. 70 ehren-amtlichen Mitglieder des Vereins.

chentlich werden ca. 600  - 700 bedürftige Personen und deren Familien versorgt.

Außerdem beliefert die Regensburger Tafel einmal wöchentlich ein Kinderheim, den Stroh-halm und die Regensburger Frauenhäuser.

 

Mit Schreiben vom 01.03.2012 legte der Verein den Finanzierungsplan für das Haushaltsjahr 2013 vor. Bei Gesamtausgaben in Höhe von 37 000.--€ und Gesamteinnahmen (ohne den städt. Zuschuss) in Höhe von 29 200.--€ rechnet der Regensburger Tafel e.V. mit einem Defizit in Höhe von 7 800.--€.

 

Damit die wichtige gemeinnützige Arbeit des Vereins aufrechterhalten werden kann und den Bedürftigen Regensburgs im bisherigen Umfang von der Regensburger Tafel geholfen werden kann, schlägt die Verwaltung vor, dem Regensburger Tafel e.V., wie im Vorjahr, auch für das Haushaltsjahr 2013 einen Zuschuss in Höhe von 5 000.--€ zu gewähren.

 

 

Haushaltsstelle 0.4701.7099

 

 

9. Kontakt Regensburg e.V. Regensburger Beratungsstelle gegen Gewalt

 

Der Kontakt Regensburg e.V. ist ein Verein, der seit über 30 Jahren im Bereich Prävention, Integration und Resozialisierung mit Straftätern arbeitet.

Im Jahr 2000 wurde der „Runde Tisch gegen häusliche Gewalt“ in Regensburg gegründet. Dieser hat das Ziel, Frauen zu helfen, die in Stadt und Landkreis Regensburg Opfer häus- licher Gewalt wurden. Der Kontakt Regensburg e.V. ist Mitglied des „Runden Tisches“ und hat auf dessen Anregung hin und mit Hilfe der Förderung durch die „Aktion Mensch“ die „Beratungsstelle häusliche Gewalt“ im Juli 2007 ins Leben gerufen.

Die Beratungsstelle war ursprünglich nur für Täter aus dem häuslichen Bereich geplant.

Da immer mehr Anfragen von Einrichtungen und Tätern aus dem nicht häuslichen Bereich kamen, bietet der Verein nun auch Beratungen für diesen Klientenkreis an und benannte die Beratungsstelle zuerst im Jahr 2008 um in „Regensburger Beratungsstelle für Männer gegen Gewalt (RBG)“. Da inzwischen auch Frauen als Täterinnen das Einzelberatungsangebot in Anspruch nehmen können, folgte im Jahr 2011 die Umbenennung in „Regensburger Beratungsstelle gegen Gewalt“. Das oberste Ziel ist die Verminderung bzw. Vermeidung von Aggressivität und Gewalt.

Die Beratungsstelle umfasst nun folgende Tätigkeitsbereiche:

Ø      Beratung von Gewalttätern (Männer und Frauen) im häuslichen und öffentlichen Bereich;

Ø      Anti-Gewalt-Training/Konfrontatives Ressourcen-Training (AGT/KRT) uslicher Bereich;

Ø      Anti-Aggressivits-Training öffentlicher Bereich;

Ø      Erstberatung (Clearing) bei Paaren, bei denen es zu häuslicher Gewalt gekommen ist.

Im Jahr 2011 ließen sich 131 Männer und 7 Frauen beraten. Ferner besuchten fünf Paare die Beratung, um den Kreislauf der häuslichen Gewalt zu durchbrechen. 70% der Klienten stammten aus dem Stadtgebiet Regensburg und 30% aus dem Landkreis Regensburg.

Die Förderung durch die „Aktion Mensch“ wurde ab Juni 2011 reduziert auf eine halbe Stelle für eine sozialpädagogische Fachkraft und endete im Mai 2012.

Der Kontakt e.V. versucht daher jetzt die künftige Finanzierung des Projekts zu sichern und beantragt einen Zuschuss der Stadt Regensburg.

 

Aus der Sicht der Verwaltung erscheint eine Förderung der RBG durch die Stadt Regensburg sinnvoll, da zum einen das Angebot zur Begegnung häuslicher Gewalt bzw. zur Gewalt-vermeidung notwendig und effektiv erscheint und zum anderen durch die Mitförderung der Stadt der Bayer. Landesverband für Gefangenenfürsorge und Bewährungshilfe e.V. als Hauptförderer der RBG gewonnen werden kann. Auch der Landkreis Regensburg ist dann bereit, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Mit geringen städtischen Mitteln kann die Finanzierung einer halbe Fachkraftstelle für Gewaltprävention erreicht werden.

 

Die Verwaltung schlägt daher vor, dem Kontakt Regensburg e.V. für seine „Regensburger Beratungsstelle gegen Gewalt (RBG)“r das Haushaltsjahr 2013 einen Zuschuss in Höhe von 3 000.--€ zu gewähren.

 

Haushaltsstelle 0.4701.7099

 

 

 

 


 

Der Ausschuss für Soziales und allgemeine Stiftungsangelegenheiten empfiehlt dem Stadtrat im Haushaltsjahr 2013 Mittel für folgende Zuschüsse bereitzustellen.

 

Die Aufnahme in den Haushaltsplan 2013 steht unter dem ausdrücklichen Vorbehalt der verfügbaren Haushaltsmittel. Der Stadtrat wird voraussichtlich im Juli 2013 über die Freigabe im Einzelfall entscheiden.

 

Antragsteller

Verwendungszweck

 

Betrag / €

1. Frauengesundheitszentrum

Laufende Arbeit

  2 450,--

2. Kneippverein

Laufende Arbeit

  2 000,--

3. Regensburger Soziale

    Initiativen

Laufende Arbeit

  1 700,--

 

4. Caritasverband für die Diözese

    Regensburg e.V.

Familienpflegestation

10 500.--

5. DrugStop Drogenhilfe

    Regensburg e.V.

 

Beratungsstelle

2 500,--

6. Telefonseelsorge

    Ostbayern e.V.

           Laufende Arbeit

2 000.--

7. Frauennotruf Regensburg e.V.

Beratungsstelle

28 000.--

8. Regensburger Tafel e.V.

Laufende Arbeit

5 000.--

9. Kontakt Regensburg e.V.

Regensburger Beratungs- stelle gegen Gewalt

3 000.--