Sachverhalt:
Ausgangslage und Abstimmungsprozess
Gemäß der Vereinbarung mit dem Freistaat Bayern wird ein offener, einphasiger Realisierungswettbewerb nach den Richtlinien für die Durchführung von Wettbewerben (RPW 2008) durchgeführt. Gegenstand des Wettbewerbs ist die Bauwerksplanung für ein Museumsgebäude. Auslober ist der Freistaat Bayern. An der Vorbereitung des Teils A der Auslobung hat die Bayerische Architektenkammer beratend mitgewirkt.
Die Auslobung wurde vom staatlichen Bauamt Regensburg erstellt. Die Wettbewerbsorganisation und die Vorprüfung übernimmt das Architekturbüro Pfab/ Rothmeier aus Regensburg. Im Rahmen der Bearbeitung der Auslobung fand zwischen der Stadtverwaltung und dem staatlichen Bauamt ein intensiver fachlicher Austausch statt. Dabei wurde auch umfangreiches städtisches Plan- und Datenmaterial zur Verfügung gestellt.
Inhaltlich stützte sich die Abstimmung wesentlich zum einen auf den Beschluss des Stadtrates vom 20. März 2012 (Vertrag mit dem Freistaat Bayern und Maßnahmenbeschluss) und nachfolgend auf die Vereinbarung zwischen dem Freistaat Bayern und der Stadt Regensburg über den Bau des Museums der bayerischen Geschichte vom 23.04.2012.
Die im Stadtratsbeschluss als Grundlage für die weiteren Planungsschritte beschlossenen und für die Auslobung relevanten städtebaulichen Rahmenbedingungen, Planungsgrundlagen und Planungsziele, wie z. B.
§ der Nachweis des Wochenmarktes, § der Hochwasserschutz, § die Welterbe-Verträglichkeit, § die Lage im Sanierungsgebiet, § die städtebauliche Planung, § die verkehrlichen Zielvorstellungen, § die Gestaltung des Museumsgebäudes, die Freiflächenplanung Donaumarkt, die Planungen zum Ostermeierquartier und die Personenschifffahrtslände, § das Wettbewerbsverfahren, § die Wärmeversorgung aus Abwasser
wurden sinngemäß übernommen und in die Auslobung eingearbeitet.
Hinsichtlich der Wettbewerbsart gibt es jedoch eine vom Stadtratsbeschluss abweichende Entwicklung. Der Wettbewerb wird nicht, wie im Stadtratsbeschluss vorgeschlagen, als nicht-offener Wettbewerb mit EWR-weitem VOF- Bewerbungsverfahren durchgeführt, sondern als offener, einphasiger Realisierungswettbewerb. Dieses Verfahren unterstreicht die internationale Offenheit bei der Lösungsfindung. Es besteht daher von Seiten der Stadtverwaltung Konsens.
Anregungen aus der Informationsrunde Donaumarkt
Am 24.07.2012 fand turnusmäßig die 3. Informationsrunde Donaumarkt statt. Vertreten waren folgende Bürgerinitiativen/ Vereine: Arbeitskreis Kultur, Altstadtfreunde, Donauanlieger, Soziale Initiativen, Arbeitskreis Kultur, Forum Regensburg, Architekturkreis, zudem die unmittelbar benachbarten Grundstückseigentümer im Trunzer- und Brüchnerquartier, der Betreiber der Kabinenschiffslände sowie Mitglieder des Stadtrates. Der Runde wurden die Eckpunkte über das Wettbewerbsverfahren (Wettbewerbsumgriff, städtebauliche Vorgaben und Rahmenbedingungen, grober zeitlicher Ablauf, etc.) vorgestellt. Nach einer umfassenden Diskussion wurden von den Teilnehmern mehrheitlich folgende Anregungen genannt, die im weiteren Verfahren berücksichtigt werden sollten. Bei allen Punkten besteht ein inhaltlicher Bezug zur Auslobung, der jeweils in der Anmerkung erläutert wird.
1. „Erneute Anfrage an das staatliche Bauamt über die zwingende Teilnahme von Landschaftsarchitekten, um ein schlüssiges Gesamtkonzept zu erreichen.“ 2. „Prüfung der Erweiterung des städtebaulichen Wettbewerbs-Umgriffs bis zur Uferkante.“ Anmerkung: 3. „Erweiterung des Realisierungsbereiches für den Museumsbau nach Norden, um einen „Kopfbau“ an der Eisernen Brücke zu ermöglichen.“ Anmerkung: Deshalb wird eine Öffnung für einen „Kopfbau“ von Seiten der Verwaltung nicht befürwortet. Ein untergeordneter Baukörper (z. B. mit Erschließungsfunktion) im Bereich des Brückenkopfes zwischen der Stützmauer und dem Kanal wäre grundsätzlich vorstellbar. 4. „Einbeziehung des Bereiches Schwanenplatz/ Kalmünzergasse in den Wettbewerbsbereich.“
Anmerkung:
5. „Öffentliche Nutzung des Österreicherstadels im Erdgeschoss als Schifffahrtsmuseum und Freihalten der Donaulände im Bereich des Donaumarktes für das Museumsschiff.“ Anmerkung: 6. „Verzicht auf die Rampe an der Eisernen Brücke.“ Anmerkung: 7. „Die Baumreihe soll im Wettbewerb zur Disposition gestellt werden.“ Anmerkung: 8. „Überprüfung der Hochwasserschutzmauer vor dem Österreicherstadel, ggf. ist ein Objektschutz ausreichend.“ Anmerkung: Hinzu kommt, dass es bei einem objektgeschützten Gebäude keinerlei Zugänglichkeit im Erdgeschossbereich bei Hochwasser gibt. Der Hochwasserschutz soll daher, wie bisher geplant, als mobiler Hochwasserschutz mit einer ca. 50 cm hohen Sockelmauer, baulich unabhängig vom Gebäude geführt werden. 9. „Der nächste Termin sollte auf Wunsch der Runde nach Vorliegen der Auslobung anberaumt werden.“ Anmerkung:
Der Ausschuss beschließt:
Der Bericht zur Auslobung wird zur Kenntnis genommen. Über das Ergebnis des Wettbewerbes wird dem Stadtrat berichtet.
Anlagen: |
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