Sachverhalt:
Zwischen dem 28.06. und 01.07.2012 fand im Regensburger Stadtpark das „Kulturfest 2012“ statt. Das Kulturfest war eine Wiederauflage des in den 90-er Jahren durchgeführten Kulturfestes am Haidplatz und Kornmarkt, mit einer Fokussierung auf Regensburger Musiker und Künstler. Diese primäre Zielsetzung wurde eindrucksvoll erreicht: am Kulturfest nahmen ca. 700 Regensburger Musiker und Künstler teil, weitere ca. 70 Musiker kamen aus der Partnerstadt Pilsen (Philharmonisches Orchester Pilsen), weitere 70 kamen vom Vogtland Symphonieorchester. Eindrucksvoll wurde der Beweis der Behauptung angetreten, dass es für Regensburger Künstler ein großes Interesse der Bürgerschaft gibt. Das Regensburger Publikum nahm das Programm des Kulturfestes im Stadtpark durchgehend sehr gut an. Schätzungsweise kamen ca. 8.000 Besucher zu den vier Konzerten, selbst der Regen am letzten Veranstaltungstag konnte dem Interesse und auch der Laune des Publikums keinen Abbruch tun.
1. Die Konzerte im Einzelnen:
Donnerstag, 28. Juni 2012 Carmina Burana Chöre: St. Anton, Chorphilharmonie, Cantemus, Regensburger Kammerchor Orchester: Pilsener Philharmonisches Orchester, Leitung: Matthias Schlier, Inszenierung: Regensburger Stadtmaus
Freitag, 29. Juni 2012 „Eine Stadt tanzt“ Ein Regensburger Tanzprojekt mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Künstlerische Leitung und Choreographie: Wolfgang Maas Tanzpädagogik: Kilta Rainprechter; Dramaturgie: Alexandra Karabelas
Samstag, 30. Juni 2012 „Brass on grass“ - Bläserkonzert Jugendblasorchester St. Konrad; Ltg. Stephan Nürnberger Symphonisches Blasorchester Regensburg; Ltg. Jörg Seggelke
Sonntag, 01. Juli 2012 Giuseppe Verdi; Requiem Regensburger Kantorei, Universitätschor Regensburg, Vogtland Philharmonie Leitung: Roman Emilius
2. Rahmenbedingungen:
Inhaltliche Zielsetzungen: Möglichst viele Regensburger Musiker und Formationen sollen berücksichtigt werden; Erfolgsmodelle werden bevorzugt, Referenzen berücksichtigt, Beliebigkeit und Mittelmäßigkeit vermieden, möglichst viele Stilrichtungen sollen eingebunden werden.
Ortsplanung Werbung Öffentlichkeitsarbeit Im Vorfeld der Veranstaltungen wurde durch eine emotionale Berichterstattung der Eindruck vermittelt, dass neben den kalkulierten Kosten offensichtlich zusätzlich noch Gelder aus den Eintrittskarten erwirtschaftet werden sollten. Dadurch wurde nicht nur die Bereitschaft, Karten zu kaufen, erheblich gestört, sondern vielmehr auch die Bereitschaft von Sponsoren, sich bei dieser Veranstaltung einzubringen, zunichte gemacht. (Ursprünglich sollten 80.000,- Euro an Eintrittsgeldern und 120.000,- Euro durch Sponsorengelder erbracht werden).
Um das Fest im allgemeinen, vor allem aber die bereits angelaufene Probenarbeit der Regensburger Ensemble nicht nachhaltig zu stören, wurde die Entscheidung gefasst, entsprechend dem Muster der Nürnberger Classics die Veranstaltungen frei zugänglich zu machen, im Gegenzug Kosten einzusparen und durch Reduzierung der Bestuhlung und weiterer Rationalisierungsmaßnahmen die Kosten im Griff zu behalten (zur Finanzierung musste die Budget-Reserve des Kulturreferates erheblich reduziert werden).
Die Bilanz in den Medien gab die Stimmung bei den abendlichen Veranstaltungen trefflich wider:
„Weltklassiker für ein Riesenpublikum“, „Kultur-Geschenk begeistert Bürger“, „die Musik grandios neu erleben“, „Verdis beste Oper krönte Kulturfest“, „das Abenteuer sich tanzend auszudrücken“ (MZ), „schicke Abendgarderobe und Picknickdecken“ (Donau-Post), „erster Kultursommer unter der Ägide der Stadt „rockt voll!“ (Regensburger Wochenblatt).
Entsprechend der Entscheidung, die Konzerte nach dem Muster der Nürnberger Classics frei zugänglich zu machen, beschränkte sich die Öffentlichkeitsarbeit auf die Erstellung von Plakaten, der Entwicklung der „Stadtparkente“ als „Maskottchen“ (Sticker), Flyer und auf zwei Pressekonferenzen. Kosten Bei den Ausgaben wurden die vorgegebenen Kosten strikt eingehalten:
Dem standen Einnahmen in Höhe von 2.141,31 € entgegen.
Resümee Bei der Durchführung des Regensburger Kultursommers 2012 wurde von der Bürgerschaft unmittelbar nach den Konzerten oftmals der Wunsch geäußert, dies zukünftig beizubehalten und jedes Jahr zu wiederholen. Die Veranstaltung darf insgesamt als voller Erfolg gewertet werden, wobei darauf zu achten ist, dass einerseits auch zukünftig die Regensburger Musikerinnen und Musiker eine Plattform für die Demonstration ihres Könnens bekommen, andererseits die musikalische Präsentation unter bestimmten Schwerpunkten und wechselnden Intentionen (Klassik, Chor, Rock, Pop, Jazz etc.) fortgeführt wird. Dabei ist auch zu überlegen, ob die unterschiedlichen Sparten an einem Aufführungsort zusammen gebündelt werden sollten, oder ob beispielsweise auch an dezentralen Orten (in Stadtteilen, Parks, Gewerbegebieten etc.) unterschiedliche Konzeptionen und Schwerpunkte gesetzt werden sollten.
Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.
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