Vorlage - VO/13/8835/61  

 
 
Betreff: Städtebauliche Entwicklung am Donaumarkt
Museum der bayerischen Geschichte und Bebauungsplan Nr. 145 Donaumarkt
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Stadtplanungsamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen Entscheidung
16.07.2013 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

1.      Wettbewerb Museum der bayerischen Geschichte

 

Im Rahmen eines umfangreichen Bewerbungsverfahrens wurde die Stadt Regensburg mit dem Donaumarkt als Standort für das Museum der Bayerischen Geschichte (MdBG) ausgewählt.

 

Auf der Grundlage einer entsprechenden Vereinbarung des Freistaats mit der Stadt Regensburg wurde durch das Staatliche Bauamt ein offener Realisierungswettbewerb gemäß den Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2008 durchgeführt. Gegenstand des Wettbewerbes war die Bauwerksplanung für ein Museumsgebäude. An der Vorbereitung der Auslobung haben die Stadt Regensburg sowie die bayerische Architektenkammer beratend mitgewirkt. Die Wettbewerbsorganisation und die Vorprüfung hat das Architekturbüro Pfab / Rothmeier übernommen. Mit Beschluss vom 23.10.2012 wurde der Bericht zur Auslobung des Wettbewerbes vom Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen zur Kenntnis genommen.

 

In der ersten Jurysitzung am 22. Februar 2013 wurden 32 Arbeiten für die zweite Jurysitzung ausgewählt.

 

Das Preisgericht hat in einer zweiten Sitzung am 22. März 2013 für die Preisgruppe der 5 favorisierten Arbeiten eine Überarbeitung empfohlen. In der dritten Sitzung am 26. April 2013 wurde im Ergebnis folgende Rangfolge beschlossen:

 

1. Preis              Woerner und Partner, Planungsgesellschaft mbH

2. Preis              Architekten Pernthaler ZT

3. Preis              Reinhard Bauer Architekten

4. Preis              BUBE/D. Bergmann, Vulkoja Goldinger Arch., Dotter + Payer Arch.

5. Preis              Gerber Architekten

(siehe Anlagen)

 

2.              Bebauungsplan Nr. 145 Donaumarkt

 

2.1 Erforderlichkeit der Planung

 

r die städtebauliche Entwicklung und Ordnung auf dem Areal des Donaumarktes ist aufgrund der vielfältigen städtebaulichen, funktionalen und denkmalpflegerischen Anforderungen an diesen besonderen Standort die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich. Der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan wurde durch den Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen bereits am 18.01.2011 gefasst.

 

Das Bebauungsplangebiet ist im derzeit gültigen Flächennutzungsplan als Gemeinbedarfsfläche mit der Zweckbestimmung „Theater, Veranstaltungszentrum“ und teilweise als Mischgebiet dargestellt. Die Zweckbestimmungen Theater und Veranstaltungszentrum sind hinsichtlich der künftigen Nutzung für ein Museum nicht mehr zutreffend. Da nun mit dem Bau eines Museums eine konkrete Nutzung vorliegt, soll die Zweckbestimmung daher ersetzt werden durch „Gemeinbedarfsfläche Museum“. Der Flächennutzungsplan wird gemäß § 13 a Abs. 2 Nr. 2 BauGB im Wege der Berichtigung angepasst.

 

 

2.2 Änderung des Geltungsbereiches

 

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes wird gegeber dem Aufstellungsbeschluss geändert. Das Ostermeier-Quartier ist nunmehr nicht mehr im Geltungsbereich, da ein Bauantrag zur Neubebauung vorliegt. Das Vorhaben wird auf der Grundlage von § 34 BauGB beurteilt. Es besteht daher kein Regelungsbedarf über den Bebauungsplan mehr (vgl. Anlage).

 

 

2.3 Durchführung der Bürgerbeteiligung § 3 Abs. 1 BauGB und frühzeitige Beteiligung der

  Behörden

 

Parallel zur Entwicklung des Museums und der städtischen Einzelmaßnahmen läuft das Bebauungsplanverfahren Donaumarkt weiter. Im Anschluss an die Phase der grundsätzlichen Projektabstimmung zwischen dem Freistaat Bayern und der Stadt Regensburg wird im September 2013 als nächster Verfahrensschritt die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB sowie die frühzeitige Beteiligung der Behörden (Scoping) durchgeführt.

 

Die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung werden im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung am 18.09.2013 jedermann dargelegt. Die Darlegungsunterlagen werden außerdem eine Woche vor und eine Woche nach der Informationsveranstaltung zur allgemeinen Einsichtnahme bereitgehalten. Während dieser Frist wird jedermann Gelegenheit zur Erörterung und zur mündlichen oder schriftlichen Äerung gegeben.

 

Nach dieser Beteiligung wird ein entsprechender Bebauungsplanentwurf erarbeitet und nach einem entsprechenden Beschluss im Stadtrat die erneute öffentliche Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durchgeführt werden.

 

 

3.              Begleitende städtische Maßnahmen

 

Parallel zur Planung und Umsetzung des MdBG ist die Umsetzung folgender städtischer Maßnahmen auf dem Donaumarkt erforderlich:

 

?         Kanalumlegungen

?         Neubau einer Stützmauer mit Platzanhebung, Treppenanlagen und Rampen

?         Verkehrs- und Freianlagen Donaumarkt und MdBG

?         Verkehrsanlagen Gassen

?         Sanierung der Kaimauer und Neugestaltung der Lände

?         Hochwasserschutz Österreicher Stadel

?         Umbau des Österreicher Stadels zum Museumsdepot

?         rme aus Abwasser.

 

3.1 Kanalumlegungen

 

Eine sehr wichtige Voraussetzung zur Baufeldfreimachung für das MdBG ist die Verlegung des städtischen Hauptsammlers Süd, der sich derzeit im Planungsbereich des Museums befindet. Eine Überbauung des Hauptsammlers ist auszuschließen, da insbesondere eine künftige Erneuerung nicht mehr realisierbar wäre.

Beim derzeitigen Sach- und Kenntnisstand des Wettbewerbsergebnisses sind erhebliche Konflikte durch die geplante Überbauung erkennbar. Deshalb ist eine Verlegung des Kanalhauptsammlers erforderlich. Die neue Trasse des Hauptsammlers Süd verläuft nördlich des „Planungsbereichs Museum“. Im Zuge der Bauabwicklung muss im Bereich der Südrampe der Eisernen Brücke und des Knotenpunktes der Thundorferstraße mit dem St.-Georgen-Platz eine entsprechend tiefe Baugrube erstellt werden. Dies ist nur unter erheblicher Einschränkung des Verkehrsraumes und mit Vollsperrung für den Kfz-Verkehr in Fahrtrichtung Norden von der D.-Martin-Luther-Straße zur Eisernen Brücke möglich. Die Verkehrsbehinderungen werden voraussichtlich im Jahr 2014 auftreten und rund drei Monate dauern (vgl. Beschluss vom 18.06.2013).

 

3.2 Kanalverlegung St.-Georgenplatz

 

Der im Baufeld des Museums liegende Kanal (DN 1000) soll vorab, bereits im Juni 2013 auf die Westseite des St.-Georgen-Platzes verlegt werden (vgl. Beschluss vom 04.12.2012)..

 

3.3 Neubau einer Stützmauer mit Platzanhebung, Treppenanlagen und Rampen

 

Der Schutz der Bebauung am Donaumarkt vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis besteht erst durch die Höherlegung der Freiflächen auf das Höhenniveau HW 100 = 333,21 m ü. NN. Für die Gebäude selbst ist die Abdeckung des Freibordes durch Objektschutzmaßnahmen am Museum bzw. den anderen Gebäuden erforderlich. Das Platzniveau wird durch den Bau einer Stützmauer im Verlauf der Hochwasserabflusslinie angehoben. Für den Neubau der Stützmauer, der Platzanhebung, der Treppenanlagen und der Rampe liegt die Entwurfsplanung der Planungsgruppe Hochwasserschutz Regensburg vom November 2010 vor. Diese Planung muss nun an den Neubau des Museums angepasst werden. Die Vergabe dieser Leistungen ist in Vorbereitung.

 

3.4 Verkehrs- und Freianlagen Donaumarkt und MdBG

 

Im unmittelbaren Umfeld des Museumsgebäudes muss die Freiflächengestaltung auf die funktionellen und gestalterischen Vorgaben des Museumsbaus abgestimmt werden. Die Ausbildung eines attraktiven und repräsentativen Eingangsbereiches ist dabei genauso wichtig wie die Flächen für die Erschließung. Die Herstellung und Gestaltung dieser Flächen ist laut Vereinbarung mit dem Freistaat Bayern Aufgabe der Stadt. Auch diese Planungen sollen von der Planungsgruppe Hochwasserschutz übernommen werden.

 

3.5 Verkehrsanlagen Gassen

 

Die bisher geplanten Verbreiterungen der Klostermeyergasse auf 8,00 m sowie der Gichtlgasse auf 5,50 m sind aus Gründen einer funktionsfähigen Erschließung zwingend erforderlich. Sie waren bereits verbindliche Vorgaben im Wettbewerbsverfahren und sollen auch in die weitere Planung übernommen werden.

 

3.6 Sanierung der Kaimauer und Neugestaltung der Lände

 

Die Kaimauer wurde im Abschnitt zwischen Eiserner Brücke und Österreicher Stadel gutachterlich auf Zustand und Standsicherheit untersucht. Ergebnis ist, dass die Kaimauer eine ausreichende Standfestigkeit für die heute auftretenden Belastungen aufweist. Abweichend vom Beschluss vom 07.12.2010 ist der ursprünglich geplante Neubau der Mauer also nicht erforderlich. Damit wird auch die geringfügige Aufhöhung des Uferweges nicht mehr weiterverfolgt. Es ist allerdings eine Instandsetzung durchzuführen, um den baulichen Zustand und die Verkehrssicherheit zu verbessern. Da geplant ist, auf der Lände zukünftig auch weiterhin den Lieferverkehr und die Busandienung für die Kabinenschifffahrt abzuwickeln, muss die Trägfähigkeit des Erdreichs dauerhaft verbessert werden. Diese Maßnahmen sollen zusammen mit dem gestalterischen Neubau der Lände ausgeführt werden.

 

3.7 Hochwasserschutz Österreicher Stadel

 

Um den Österreicher Stadel als Museumsdepot nutzen zu können, ist ein Schutz vor 100-jährlichem Hochwasser erforderlich. Mit der Planung des Hochwasserschutzes wurde die Planungsgruppe Hochwasserschutz Regensburg beauftragt. Vorgesehen ist dabei eine Kombination aus Mauer und mobilen Elementen zum Schutz gegen Donauhochwasser. glichkeiten zum Schutz gegen ansteigendes Grund- und Drainagewasser müssen auf Grundlage des Baugrundgutachtens und unter Berücksichtigung der historischen Bausubstanz entwickelt werden. Das Baugrundgutachten wurde in der 19. KW abgeschlossen.  Die Erarbeitung eines Sicherungskonzeptes und die Erstellung der Entwurfsplanung ist bis Ende September geplant. Nach Durchführung des erforderlichen Wasserrechtsverfahrens wird 2014 mit der Bauausführung begonnen. Der Abschluss der Hochwasserschutzmaßnahmen ist bis Mitte 2015 vorgesehen.

 

3.8 Umbau des Österreicher Stadels zum Museumsdepot

 

Vereinbarungsgemäß soll der Österreicher Stadel als Museumsdepot genutzt werden. Er wird von der Stadt Regensburg saniert. Die Kostenübernahme der Stadt Regensburg beträgt max. 6 Mio. €. Die ersten Planungsschritte sind bereits in die Wege geleitet. Als Fertigstellungstermin ist Ende 2016 anvisiert.

 

3.9 Wärme aus Abwasser

 

Die Stadt Regensburg hat sich mit Vertrag vom 23.04.2012 verpflichtet, das Potential der Abwasserwärme aus dem Hauptsammler am Donaumarkt für das Museum der Bayerischen Geschichte zu nutzen. Darüber hinaus wird die Stadt Regensburg per Vertrag für das Museum die notwendige Wärme- und Kälteleistung zur Verfügung stellen und die dafür erforderlichen Anlagen errichten und betreiben. Für das Projekt Wärme aus Abwasser wurde das Berliner Ingenieurbüro ECO.S beauftragt. Erste Voruntersuchungen und Machbarkeitsstudien sind inzwischen abgeschlossen, ebenso wie eine Vorplanung mit Kostenermittlung für eine Wärmegewinnung des ursprünglich geplanten Wohnquartiers an dieser Stelle. Als effiziente Lösung wird im Rahmen der Kanalverlegung ein zusätzlicher, unterirdischer Pumpenschacht neben dem neuen Hauptsammler geplant, der für die Entnahme, Siebung und Wiedereinleitung des Schmutzwassers ausgelegt ist. Mit Hilfe eines Wärmetauschers und einer bivalenten Wärmepumpe kann das Energiepotential des Kanalwassers bestmöglich sowohl für Heiz- als auch Kühlzwecke genutzt werden. Für die Technik Wärme aus Abwasser soll weiterhin das Büro ECO.S beauftragt werden. Für Planung und Bau dieser technischen Anlage sind 850.000,00 € im Investitionsprogramm eingeplant.

 

r die technischen Anlagen im Museum, die für die Wärme- und Kälteleistung noch zusätzlich gebraucht werden, gibt es noch keine Planung oder Kostenermittlung, da erst anhand des konkreten Entwurfes der Bedarf ermittelt und der Standort der Zentralen festgelegt werden kann. Hier schlägt die Verwaltung vor, zusammen mit dem Staatlichen Bauamt die Planungs-leistungen durch ein gemeinsam ausgewähltes Haustechnikbüro erbringen zu lassen, um die Schnittstellen und den Abstimmungsbedarf optimal regeln zu können.

 

Da sich die Stadt Regensburg vertraglich verpflichtet hat, die Wärme- und Kälteleistung des Museums dauerhaft bereitzustellen, bietet sich für die Errichtung und den Betrieb der technischen Anlagen in dem nichtstädtischen Gebäude ein Contracting-Modell an. Aufgrund der hohen Anforderungen an die Technik (insbesondere beim Thema Wärme aus Abwasser) soll die Planung und Ausschreibung durch ausgewählte Büros unter Betreuung des Amtes für Hochbau und Gebäudeservice und in Abstimmung mit dem staatlichen Bauamt erfolgen. Die Baudurchführung und vor allem der Betrieb würden dann einem Contractingnehmer mit dem wirtschaftlichsten Angebot übertragen werden. In diesem Fall können die potentiellen Betreiber bereits in der Bauausführung Optimierungsvorschläge einbringen und den Betrieb im direkten Verhältnis zum Museum bedarfsgerecht wahrnehmen. Dieses Vorgehen wurde bereits mit der Obersten Baubehörde abgestimmt.

 

Die Kosten für Planung, Bau und Betrieb der technischen Anlagen sowie alle Verbrauchs- und Nebenkosten hat die Stadt Regensburg zu tragen; diese können aber zuverlässig erst nach Kenntnis des zu erwartenden Bedarfes ermittelt werden. 2013 ist die weitere Beauftragung der Büros geplant, 2014 kann dann die detaillierte Planung und Vorbereitung zur Ausschreibung erfolgen. Die Realisierung muss zeitgleich und parallel mit dem Bau des Museums erfolgen. Als Fertigstellungstermin ist spätestens 2017 geplant.

 

3.10 Archäologische Grabungen

 

Seit September 2012 erfolgen im westlichen Bereich des Donaumarkts archäologische Ausgrabungen auf einer Fläche von derzeit etwa 2.000 qm. Gemäß Ausschreibung werden sie von einer Arbeitsgemeinschaft durchgeführt, die aus einer Ausgrabungsfirma (Fa. Archaios) und einer Baufirma (Fa. Tausendpfund) besteht. Auslöser für die archäologischen Rettungsgrabungen ist die geplante Errichtung des Museums der Bayerischen Geschichte, dessen genaue Platzierung allerdings erst im Juni 2013 verbindlich geklärt werden konnte. Um die Zeitspanne bis dahin nicht ungenutzt zu lassen, wurde mit den archäologischen Untersuchungen in jener Fläche begonnen, die für die Verlegung des bestehenden Hauptsammelkanals benötigt wird. Dieser erste Abschnitt der Grabungen wird sich voraussichtlich bis Ende August 2013 erstrecken.

 

Mit verbindlicher Bekanntgabe des Ausmaßes des geplanten Museums der Bayerischen Geschichte erfolgt eine europaweite Ausschreibung der erforderlichen restlichen Ausgrabungsarbeiten. Diese Grabungen werden auch noch des gesamte Jahr 2014 andauern.

 

Als bisherige Grabungsergebnisse sind zunächst die Aufdeckung der Grundrisse der Gebäude zu nennen, die um 1964 abgebrochen worden waren: St.-Georgenplatz 2, Hunnenplatz 3 und 8, Eschergasse 3 sowie Heldengäßchen 1, 3, 5 und 7. Hierbei zeigt sich vielfach die damals kaum gewürdigte Denkmalsubstanz dieses ehemals dicht bebauten Altstadtviertels: Überraschend oft treten mittelalterliche Bauphasen zu Tage, insbesondere auch Keller, die teils noch der Spätromanik zuzuweisen sind (z. B. dendrochrinologisches Datum 1257). Unterhalb dieser Gebäude werden derzeit noch ältere Schichten freigelegt, deren Existenz schon bei archäologischen Untersuchungen im Norden und Südosten des Donaumarkts 2010 bekannt wurde, nämlich dichte Siedlungsspuren des 9./10. Jahrhunderts. Sie belegen durch Öfen und Eisenschlacken eine gewerblich geprägte Nutzung dieses Viertels.

 

3.11 Wettbewerb öffentlicher Raum zwischen St.-Georgen-Platz und Schwanenplatz

 

Wie in den Beschlussvorlagen vom 20.03.2012 und 23.10.2012 bereits dargelegt wurde, soll für den Bereich zwischen dem St.-Georgen-Platz und dem Schwanenplatz ein eigenes Planungsverfahren durchgeführt werden. Aufgrund der erforderlichen Verzahnung der öffentlichen Freiflächen mit den Flächen im Umfeld des Museums und den Planungen am Donauufer wird derzeit die Auslobung eines Wettbewerbes zur Gestaltung der öffentlichen Räume vorbereitet.

 

 

4.              Private Maßnahme im Bauquartier Ostermeier

 

r das Bauquartier Ostermeier liegt ein rechtskräftiger Vorbescheid vor, auf dessen Grundlage ein Realisierungswettbewerb durchgeführt worden ist.

 

Den im Juni 2012 ausgelobten Wettbewerb gewann das Architekturbüro Carsten Lorenzen aus Kopenhagen. Für das Quartier zwischen Gichtlgasse und Klostermeyergasse wurden 10 viergeschossige Stadthäuser geplant, die ein für die Altstadt typisches Karree bilden und einen Innenhof umschließen. Zur Ostengasse sind im Erdgeschoss Läden orientiert, zum Fluss hin Gastronomie. Die übrigen Geschosse dienen dem Wohnen. Der Entwurf leitet sich von der Parzellenstruktur der historischen Altstadt ab: Es werden einzelne Häuser geplant, die Seite an Seite stehen. Der Bauherr beabsichtigt in Kürze, einen Antrag auf Baugenehmigung zu stellen.

 

Da das Ergebnis bereits im Oktober 2012 vorlag, konnte es als verbindliche städtebauliche Vorgabe in den Wettbewerb Museum mit einbezogen werden.

 

 

1. Preis:

Carsten Lorenzen, Kopenhagen

 

 

5.              Bauablauf

 

Die Vielzahl der Maßnahmen am Donaumarkt bedeutet zahlreiche bauliche wie organisatorische Schnittstellen zwischen den Teilprojekten. Es erfolgt nun eine Phase der intensiven Projektabstimmung zwischen dem Freistaat Bayern und der Stadt Regensburg. Der Terminplan der sich aufgrund von Verzögerungen bei der Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbsverfahrens bereits kritisch verdichtet hat, wird die nächsten Jahre laufend an die aktuellen Ereignisse abgestimmt werden müssen, um alle Maßnahmen bis zur geplanten Eröffnung des Museums der Bayerischen Geschichte am 26.05.2018 abschließen zu können. Nach heutigem Kenntnisstand ist folgender Bauablauf denkbar:

 

2013/2014:              Archäologische Grabungen im Baufeld des Museums

2013:                             Umlegung einer Kanalleitung am St.-Georgen-Platz

2014:                            Umlegung des Kanalhauptsammlers im Bereich des geplanten Museums.

2014/2015:               Hochwasserschutzmaßnahmen für den Österreicher Stadel

2015/2016              Umbau des Stadels zum Museumsdepot

2015 - 2017:              Neubau der Promenadenmauer mit Busrampe, Umbau der Lände; Umbau der

Platzfläche des Donaumarkts, Umbau St.-Georgen- und Hunnenplatz, Sanie-

rung der Kaimauer, Neubau der Freianlagen um des Museum und den Öster-

reicher Stadel, Umbau der Gassen zwischen Donaumarkt und Ostengasse.

 

Das Museum der Bayerischen Geschichte soll in den Jahren 2015 bis 2018 gebaut werden. Die Bebauung des Ostermeierquartiers ist für 2014 und 2015 geplant.

 


Der Ausschuss beschließt:

 

 

1.      Das Ergebnis des Wettbewerbes Museum der Bayerischen Geschichte wird zur Kenntnis genommen.
 

2.      Auf der Basis des Wettbewerbsergebnisses soll der Bebauungsplan Nr. 145 Donaumarkt weiter entwickelt und die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1 BauGB und frühzeitige Beteiligung der Behörden nach § 4 Abs. 1 BauGB durchgeführt werden.             
 

3.      Der Ausschuss beschließt den geänderten Geltungsbereich gem. Anlage 2.

 

 

 


 

Anlagen:

1. Fotos der 5 Preisträger und 4 Anerkennungen mit Protokoll Preisgericht zum 1. Preis

2. Bebauungsplanvorentwurf Nr. 145 Donaumarkt

-

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 AnlageStädtebauliche Entwicklung Donaumarkt (727 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2_Beschluss_Entwurf BP (321 KB)