Vorlage - VO/13/8949/56  

 
 
Betreff: Ev. Alten- und Pflegeheim Johannesstift;
Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Oberbürgermeister Schaidinger
Federführend:Evangelische Stiftungsverwaltung   
Beratungsfolge:
Stiftungsausschuss für die Evangelische Wohltätigkeitsstiftung Entscheidung
17.07.2013 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für die Evangelische Wohltätigkeitsstiftung ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

                                                                                                            

 

 

Sachverhalt:             

 

I.

Beiliegend werden der gemeinsame Jahresabschluss und der Lagebericht 2012 für das Johannesstift und für den Ambulanten Pflegedienst vorgelegt.

 

Die Jahresrechung zeigt folgendes Ergebnis:

 

Bilanzsumme                                                                                    11.489.442,-- EUR

Summe der Erträge (GuV-Rechnung)                              5.014.076,-- EUR

Summe der Aufwendungen (GuV-Rechnung)                5.859.630,-- EUR

 

Jahresfehlbetrag gesamt                                                           845.554,-- EUR

 

II.

Jahresfehlbetrag nur Johannesstift                                                                  844.085,-- EUR

 

Entwicklung der Jahresfehlbeträge des Johannesstifts in den letzten Jahren:

 

Jahr

Defizit (gerundet)

 

 

2004

- 710.000 EUR

2005

- 430.000 EUR

2006

- 770.000 EUR

2007

2008

2009

- 560.000 EUR

- 730.000 EUR

- 750.000 EUR

2010

- 640.000 EUR

2011

- 730.000 EUR

2012

- 844.085 EUR

 

III.

Von der Ev. Wohltätigkeitsstiftung ist ein Verlustbetrag i.H.v. 580.400,74 EUR auszu­gleichen. Der restliche Jahresfehlbetrag i.H.v. 265.153,32 EUR sind Abschreibungen, die nicht im Rahmen der Verlustabdeckung vom Träger finanziert werden, sondern durch eine Verringerung des Eigenkapitals. Der Jahresfehlbetrag 2012 ist somit in voller Höhe ab­ge­deckt.

 

IV.

Das Jahresdefizit des Johannesstifts hat sich um rd. 100 T EUR im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Grund sind gestiegene Aufwendungen bei weitgehend gleich gebliebenen Erträgen.

 

1.

Aufwendungen:

Die gestiegenen Aufwendungen liegen insbesondere in folgenden Bereichen:

 

?              Personal                                                                                    rd. 70 T EUR

?              Instandhaltung                                                                      rd. 10 T EUR

 

Der gestiegene Aufwand im Personalbereich lag v. a. an der Tariferhöhung 2012 (3,3 Prozent) von rd. 100 T EUR. Bei den Instandhaltungen war ein Bodenbelagswechsel im Bereich des Beschützten Wohnens notwendig.

 

2.

Erträge:

Da das Johannesstift seit Jahren nahezu Vollbelegung aufweist, können die Kosten­steigerungen nur über die - nur sehr begrenzt - verhandelbaren Ertragssteigerungen bei den alljährlichen Entgeltverhandlungen mit den Kostenträgern kompensiert werden. Die Ertragssteigerung der letzten Verhandlung betrug lediglich rd. 60 T EUR. Diese wurde aber durch einen leichten Belegungsrückgang von rd. 1,5 Prozent (Ertragsrückgang: rd. 80 T EUR) kompensiert. Trotz der stetig steigenden Betriebskosten fehlt seit Jahren eine angemessene Erhöhung der Pflegeentgelte.

 

3.

Die nach wie vor sehr gute Belegung des Johannesstifts resultiert aus der hohen Qualität der Versorgung und Pflege. Bei den gesetzlich vorgesehenen Qualitätsprüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) und der Heimaufsicht der Stadt Regensburg schneidet das Johannesstift immer mit Bestnoten ab.

 

4.

Bei der Beurteilung des Defizits des Johannesstifts ist zu berücksichtigen, dass das Defizit auch zu einem großen Teil auch aus den Folgekosten (Zinsbelastung und Abschreibungen) der aufwändigen Sanierung im Jahre 2004 für rd. 13 Mio. EUR besteht.

 

V.

Jahresfehlbetrag nur Ambulanter Dienst                                                            rd. 50.000,-- EUR

 

Entwicklung der Jahresfehlbeträge des Ambulanten Dienstes in den letzten Jahren:

 

Jahr

Defizit (gerundet)

 

2004

 

- 61.700 EUR

2005

- 70.300 EUR

2006

- 84.000 EUR

2007

2008

2009

- 75.900 EUR

- 53.700 EUR

- 11.800 EUR

2010

- 79.100 EUR

2011

2012

- 91.000 EUR

- 50.000 EUR (bereinigt)

 

VI.

Das Jahresergebnis des Ambulanten Dienstes hat sich verbessert. Lt. GuV-Rechnung schließt der Ambulante Dienst mit einem Defizit von rd. 1.000 EUR ab. Dieses Ergebnis ist aber auf ein Defizit von rd. 50 T EUR zu bereinigen. Grund ist der Ansatz der Personalkosten für die eigentlich schon 2012 zu besetzende Stelle der stellvertretenden leitenden Pflegekraft, die aber erst Anfang 2013 erfolgen konnte.

 

Das verbesserte Ergebnis des Ambulanten Dienstes resultiert v. a. aus einer erheblichen Ertragssteigerung in Höhe von rd. 130 T EUR. Die Gründe für die Ertragsmehrung sind die Gewinnung neuer Kunden und die Schaffung effizienterer Strukturen (z. B. Tourenplanung).

 

VII.

Weitere Erläuterungen sind im Rechenschaftsbericht enthalten.

 


Der Ausschuss beschließt:

 

Der Stiftungsausschuss nimmt von dem Jahresabschluss und dem Lagebericht 2012 für das Ev. Alten- und Pflegeheim Johannesstift Kenntnis.