Vorlage - VO/13/9021/00  

Sachverhalt:             

1.               Ausgangssituation

Für den Neubau des Fußballstadions wurde der Maßnahmenbeschluss mit technischer Ausführung am 29.11.2012 im Stadtrat (Drucksachennummer VO/12/8351/00) gefasst.

Anschließend konnten im Vergabeverfahren 12 E 014, das wie berichtet gemäß VOB/A die Vergabe der Planungs- und Bauleistungen an einen Generalübernehmer vorsieht, die ausgewählten Bieter zur Angebotsabgabe aufgefordert werden. Am 13.12.2012 wurden die Ausschreibungsunterlagen mit funktionaler Leistungsbeschreibung versandt.

Das Teilprojekt „Erschließungsmaßnahmen“ für die neue Fußballarena hat der Stadtrat (Drucksachennummer VO/13/8702/65) am 25.04.2013 beschlossen.

2.               Flächennutzungsplan/Bebauungsplan

- Flächennutzungsplan

In der öffentlichen Sitzung des Stadtrats am 20.06.2013 wurde die 43. Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die Änderung der Genehmigungsbehörde vorzulegen. Diese Vorlage erfolgte am 09.07.2013 bei der Regierung der Oberpfalz. Über die Genehmigung ist gemäß § 6 (4) BauGB binnen 3 Monaten zu entscheiden.

- Bebauungsplan

Ebenso wurde in der öffentlichen Sitzung des Stadtrats vom 20.06.2013 der Bebauungsplan Nr. 165, Franz-Josef-Strauß-Allee für den Bereich zwischen der Franz-Josef-Strauß-Allee und der Autobahn A 3 (Nürnberg-Passau), beiderseits der Galgenbergstraße gemäß § 10 BauGB als Satzung zusammen mit der Planbegründung beschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Rechtskraft des Bebauungsplanes Nr. 165, Fußballstadion Franz-Josef-Strauß-Allee, durch die Veröffentlichung im Amtsblatt der Stadt Regensburg herbeizuführen.

Diese Veröffentlichung kann nach der Genehmigung des Flächennutzungsplanes durch die höhere Verwaltungsbehörde im 3. Quartal 2013 erfolgen.

3.              Planungs- und Bauleistungen Fußballstadion

Für die Planung und Ausführung des Projektes „Stadion Regensburg mit Erschließung“ wurde, wie berichtet, grundsätzlich die Aufteilung in die zwei Teilprojekte „Erschließung“ und „Stadion mit Parkdeck“ vorgenommen. Das Teilprojekt „Stadion mit Parkdeck“ beinhaltet neben den Leistungen zur Planung und Ausführung des Stadions inkl. innerem Sicherheitsring und Stadionzaun, interner und äußerer Verteilerflächen auch die Planung und Ausführung einer offenen Großgarage, bzw. Parkdeck.

Im Rahmen einer nochmaligen Überprüfung des Vorhabens auf mögliche Optimierungsmaßnahmen wurde das auf dem Areal als Option geplante Parkhaus diskutiert und baulich zurück gestellt, unter der Bedingung die Grundstücksfläche für eine bedarfsorientierte Nachrüstung eines Parkhauses zu reservieren. Im Parkhaus sollten 800 Parkplätze vorgesehen werden. Auf der Grundstücksfläche können ersatzweise 220 Parkplätze ebenerdig untergebracht werden.

Wenn in einem ersten Schritt auf den Bau des Parkhauses verzichtet wird, fehlen somit 580 Stellplätze, die bei einem ausverkauften Spiel erforderlich wären. Das Verkehrsgutachten hat verschiedene Spielkonstellationen untersucht und danach ein „Worst-Case-Szenario“ erarbeitet. Je nachdem, ob es sich um Spiele gegen nahe oder ferne Gegner handelt, ist die Struktur der Verkehrsmittelwahl der Gästefans unterschiedlich. In allen Szenarien ist jedoch die Zusammensetzung der Verkehrsmittelwahl bei den Heimfans gleich. Es muss davon ausgegangen werden, dass 65 % der Heimfans mit dem Pkw anreisen. Da die Heimfans die Zuschauerzahl dominieren, beeinflussen diese maßgeblich die Zahl der Pkw.

Das Verkehrsgutachten geht von einem Pkw-Besetzungsgrad von 2,8 Personen aus. In den rund 580 Pkw, die wegen der fehlenden Stellplätze nicht anreisen können, würden rund 1.600 Fans sitzen. Da davon ausgegangen werden kann, dass infolge des Abstiegs in die 3. Liga regelmäßig mit höchstens 13.400 Fans zu rechnen ist, kann auf das Parkhaus verzichtet werden.

Im Einzelfall, wenn ein ausverkauftes Spiel zu erwarten ist (z. B. Pokal- oder Relegationsspiel), muss auf andere Parkplatzkapazitäten – insbesondere Donau-Arena, ggf. auch Dultplatz – zurückgegriffen werden. Hierbei ist eine intensive Zusammenarbeit und frühzeitige Organisation zwischen Verein, Stadt und Betreiber, bzw. SWR erforderlich. Die Fans müssen rechtzeitig über solche Ersatzparkmöglichkeiten informiert und ein zusätzlicher Shuttle-Bus-Betrieb eingerichtet werden.

Zusammenfassend betrachtet ist die Zurückstellung des Parkhauses aus verkehrstechnischer Sicht bis zu einer Zuschauerzahl von im Regelfall etwa 13.400 möglich. Übersteigt die Zahl der Zuschauer diesen Wert, muss auf ergänzende Parkmöglichkeiten zurückgegriffen werden. Hierzu müssen frühzeitig organisatorische Maßnahmen geplant und durchgeführt werden. Die künftigen Erfahrungen zur Parkplatzauslastung im Betrieb sollen Grundlage für die weitere Entscheidung zu diesem Thema sein.

In diesem Zusammenhang bleibt auf der Grundlage der planerischen Gesamtkonzeption die mittelfristige Ergänzung der baulichen Situation durch den nachträglichen Bau einer Parkierungsanlage in Form einer offenen Großgarage (Parkdeck) erhalten. Um die hohe Lagequalität des betreffenden Standorts vorab bereits nutzen zu können, soll der entsprechende Teilumgriff bis zur möglichen Errichtung eines Parkdecks als Stellplatzfläche zwischengenutzt werden. Der Umgriff der Teilflächen ist als offene, oberirdische Parkplatzsituation mit Zu- und Ausfahrten in direkter Anbindung an die interne Erschließungsstraße und mit fußläufiger, barrierefreier Anbindung an die südlich vorgelagerten Platz- und Verteilerflächen zu errichten.

4.              Weiteres Vorgehen, Terminrahmen

Im Rahmen der nachfolgenden Vergabeentscheidung in nichtöffentlicher Sitzung erfolgt ergänzend ein mündlicher Bericht.

Unverändert sind der Beginn der Bauausführung ab Frühjahr 2014 und der Abschluss der Bauphase für Sommer 2015 terminiert.

5.              Finanzierung, Wirtschaftsplan Arena 2013

Das für den Neubau des Stadions notwendige Budget von 52,7 Mio. € (netto) wird über die Fortschreibung des Wirtschaftsplans 2013 der Arena Regensburg bereitgestellt. Auf die entsprechende Beschlussvorlage (Drucksachennummer. VO/13/8943/00) wird verwiesen.

Der Stadtrat beschließt in Ergänzung des Maßnahmenbeschlusses vom 29.11.2012:

Das Fußballstadion der Stadt Regensburg an der Franz-Josef-Strauß-Allee wird entsprechend der Berichtsvorlage neu gebaut.

Anlagen: