Bericht der Verwaltung
In seiner Sitzung am 17. April 2012 hat der Schulausschuss der Stadt Regensburg die Verwaltung beauftragt, einen neuen Schulentwicklungsplan für die Grund- und Mittelschulen unter Einbeziehung von aktuellen Schülerprognosen aufzustellen. Dabei wurde festgehalten, dass die Verwaltung zu gegebener Zeit dem Schulausschuss über den Zwischenstand berichten wird.
1. Bisherige Vorgehensweise
Im zweiten Halbjahr des Jahres 2012 wurde zunächst eine Neuauflage des Regensburger Schulratgebers konzipiert, der als Arbeitsgrundlage in den Schulentwicklungsplan einfließen soll. Vor allem die allgemeinen Informationen zum Schulwesen in Bayern und den einzelnen Schularten sowie deren Rahmenbedingungen konnten zu diesem Zeitpunkt bereits zielführend für den Schulentwicklungsplan aufbereitet werden. Auch die in diesem Rahmen durch die Schulen eigenständig erarbeitete Präsentation der jeweiligen Angebote und Besonderheiten wurde im Hinblick auf den Schulentwicklungsplan weitergeführt und ausgebaut. Nach Fertigstellung des Regensburger Schulratgebers im Frühjahr des Jahres 2013 konnten die weitergehenden Arbeiten zur Konzeption eines Schulentwicklungsplans für die Grund- und Mittelschulen aufgenommen werden.
Auf der Grundlage verwaltungsinterner Entwürfe für den Schulentwicklungsplan und unter Berücksichtigung der seitdem erfolgten Änderungen im Bildungssystem wurde eine Struktur für den Verwaltungsbericht zur zukünftigen Schulentwicklung in der Stadt Regensburg erstellt. Die vorläufige Gliederung des Schulentwicklungsplans der Stadt Regensburg stellt sich wie folgt dar:
A) Allgemeines 1. Grundlagen für den Schulentwicklungsplan der Stadt Regensburg 1.1 Gesetze und Vorschriften 1.2 Landesentwicklungsprogramm 1.3 Regionalplan Regensburg 1.4 Regensburg-Plan 2005 1.5 Die Initiative „Aufbruch Bayern“
2. Das Schulsystem und die Schularten in Bayern 2.1 Das bayerische Schulsystem 2.2 Die Schularten im Einzelnen 2.2.1 Allgemeinbildendes Schulwesen 2.2.1.1 Die Grundschule 2.2.1.2 Die Mittelschule 2.2.1.3 Die Förderschule 2.2.1.4 Die Realschule 2.2.1.5 Das Gymnasium 2.2.2 Berufliches Schulwesen 2.2.2.1 Die Berufsschule 2.2.2.2 Die Berufsfachschule 2.2.2.3 Die Wirtschaftsschule 2.2.2.4 Die Fachschule 2.2.2.5 Die Fachoberschule 2.2.2.6 Die Berufsoberschule 2.2.2.7 Die Fachakademie 2.2.3 Zweiter Bildungsweg
B) Das Schulangebot in Regensburg Grund- und Mittelschulen 1. Die Stadtmitte mit dem Stadtnordwesten 1.1 Die Gerhardingerschule mit Außenstelle Steinweg 1.2 Die Kreuzschule 1.3 Die Von-der-Tann-Schule 1.4 Ziele und Maßnahmen
2. Der Stadtnorden 2.1 Die Hans-Herrmann-Schule (Grundschule) 2.2 Die Schule Keilberg 2.3 Die Konradschule (Grundschule) 2.4 Die Schule am Sallerner Berg 2.5 Die Schule Schwabelweis 2.6 Die Schule St.-Nikola 2.7 Die Hans-Herrmann-Schule (Mittelschule) 2.8 Die Konradschule (Mittelschule) 2.9 Ziele und Maßnahmen
3. Der Stadtosten 3.1 Die Schule Hohes Kreuz 3.2 Die Schule am Napoleonstein 3.3 Die Pestalozzischule (Grundschule) 3.4 Die Pestalozzischule (Mittelschule) 3.5 Ziele und Maßnahmen
4. Der Stadtsüden 4.1 Die Grundschule Burgweinting 4.2 Die Otto-Schwerdt-Schule 4.3 Ziele und Maßnahmen
5. Der Stadtsüdwesten 5.1 Die Schule Königswiesen 5.2 Die Schule St.-Wolfgang (Grundschule) 5.3 Die Schule St.-Wolfgang (Mittelschule) 5.4 Ziele und Maßnahmen
6. Der Stadtwesten 6.1 Die Schule Prüfening 6.2 Die Grundschule West 6.3 Die Clermont-Ferrand-Schule (Mittelschule) 6.4 Ziele und Maßnahmen
Der Teil A des Schulentwicklungsplans wurde durch Heranziehung der bereits recherchierten Informationen des Schulratgebers erstellt. Dabei wurden die sich stetig abzeichnenden Veränderungen im Schulsystem und den einzelnen Schularten eingepflegt. Die Vorgaben der Landes- und Regionalplanung sind gegenüber dem Entwurf aus dem Jahr 2001 nahezu unverändert geblieben. Vorrangiges Ziel der Landesentwicklung ist demnach, ein in allen Teilräumen flächendeckendes und bedarfsgerechtes schulisches Bildungsangebot vorzuhalten.
Zur Erstellung des Teil B Schulangebot in Regensburg wurde eine umfangreiche Materialerhebung veranlasst. Eine Datenabfrage bei den einzelnen Schulleitungen der Grund- und Mittelschulen zum Thema Schulentwicklung wurde durchgeführt und in den vorläufigen Entwurf des Schulentwicklungsplanes eingearbeitet. Die Fragebögen wurden auf die besonderen Charakteristika der jeweiligen Schulart zugeschnitten. Die Schulleitungen haben die Möglichkeit ergriffen, Initiativen und Projekte mit besonderem Einfluss auf die weitere Schulentwicklung mitzuteilen und das individuelle Profil der Schule zu schärfen. Insbesondere der Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund, der Gesundheits- und Medienerziehung sowie dem Ausbau von Ganztagsangeboten wird eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt. Auch die musische Erziehung genießt unter den Schulleitern der Regensburg Grund- und Mittelschulen einen zunehmenden Stellenwert. Die vielfältige und intensive Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern in den Bereichen Technik, Sport und Kunst ist in der Regensburger Schullandschaft verankert.
Für jede Schule wurden die bestehenden Raumkapazitäten erfasst und unter Einbeziehung der derzeit gültigen Schülerprognose aus dem Jahr 2011 sowie den Schulbaurichtlinien beurteilt. Dabei wurde insbesondere die Raumausstattung der einzelnen Schulen, die mit der letzten vorliegenden schulaufsichtlichen Genehmigung und dem verbundenen Bauprogramm offiziell zuerkannt wurde, unter Berücksichtigung der zwischenzeitlichen Umnutzungen und organisatorischen Änderungen der Schule fortgeschrieben. Dabei hat sich gezeigt, dass die schulischen Bedürfnisse vor allem im Bereich Medienbildung sowie der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern zu einem räumlichen Zusatzbedarf führt.
In gemeinsamen Besprechungen mit dem Amt für Stadtentwicklung wurde die Neuberechnung der Schülerprognosen für das Jahr 2014 vereinbart. Wegen des hohen Arbeitsaufkommens in Zusammenhang mit den zurückliegenden Wahlereignissen und des erheblichen Aufwandes für die Modellrechnungen, konnte eine neue Schülerprognose frühestens im Mai 2014 zugesichert werden. Für die Modellrechnung zur wahrscheinlichen Entwicklung der Anzahl an Schülerinnen und Schülern an den öffentlichen Grund- und Mittelschulen in der Stadt Regensburg werden dem Amt für Stadtentwicklung die jährlichen statistischen Erhebungen, die dem Amt für Schulen vorliegen, zur Verfügung gestellt.
Das „Regensburger Schülerprognosemodell für Grund- und Mittelschulen“ schätzt jeweils anhand der Anzahl der Einwohner eines schulpflichtigen Geburtsjahrganges in einem Grundschulsprengel die Verteilung der Schülerzahl in den einzelnen Jahrgangsstufen. Die ermittelte Ausgangsverteilung wird in die Zukunft fortgeschrieben. Dabei erfolgen beim Übergang von einer Jahrgangsstufe zur nächsten mehrere Quotenberechnungen. Wesentliche Bestimmungsgrößen sind dabei Annahmen zur Entwicklung der Geburtenzahl und zum Wanderungssaldo (Zuzüge nach Regensburg minus Fortzüge von Regensburg), Annahmen zum Potential und zur Quantität zukünftiger Wohnbautätigkeit sowie Annahmen zur künftigen Zahl der Übertritte an andere Schularten und die Einschulung an den privaten Schulen.
2. Beispiel zur Darstellung des Ist-Zustandes der Schulen
Die Hans-Herrmann-Schule (Grundschule)
a) Schulsprengel Der Einzugsbereich der Schule umfasst das Gebiet der Stadt Regensburg, das folgendermaßen eingegrenzt ist:
1. im Westen durch die Nordgaustraße, 2. im Norden durch die Illerstraße und die Brandlberger Straße bis zur Bahnlinie, 3. im Osten durch die Bahnlinie Regensburg - Hof, wobei das Gebiet Zimmerstraße/An der Schergenbreite ausgenommen ist, 4. im Süden durch die Donau.
In der Mittelschule besuchen die Kinder die Hans-Herrmann-Mittelschule.
b) Raumsituation
c) Freisportflächen Die Flächen der Albert-Schweitzer-Realschule können mitbenutzt werden: 1 Allwetterplatz 28m x 44m 1 Allwetterplatz 20m x 28m 1 Kugelstoßanlage 12m x 23m 2 Weitsprunganlagen 1 Beachvolleyballfeld Die Hans-Herrmann-Schule (GS) verfügt derzeit über Raumkapazitäten für 8 Klassen. Nach Abschluss der Erweiterungsbaumaßnahme im Jahr 2016 stehen der Schule auch die Räume für den bereits begonnenen Ganztagsschulbetrieb zur Verfügung. Im Rahmen der Baumaßnahme soll auch der Pausenhof entsprechend den Bedürfnissen der gebundenen Ganztagsschule ertüchtigt werden. Prognostiziert wird eine langfristig gleichbleibende Zahl von 8 Klassen, sodass der bestehende Raumbestand ausreichen wird.
3. Die nächsten Schritte zur Erarbeitung des Schulentwicklungsplans
Nach Vorliegen der neuen Zahlen der Schülerprognose, sollen die einzelnen Aussagen zum jeweiligen Punkt „Ziele und Maßnahmen“ erarbeitet beziehungsweise weiterentwickelt werden. Bisher konnte lediglich eine Aussage zur Verfügbarkeit von Klassenräumen zum Zieljahr der Schülerprognose aus dem Jahr 2011 getroffen und gegebenenfalls ein Zusatzbedarf formuliert werden.
Weitere Aussagen, beispielsweise Angaben zu den inklusiv beschulten Kindern an einer Schule oder der Abgleich der tatsächlichen Entwicklung der Schülerzahlen in der Vergangenheit mit den Prognosen für diesen Zeitraum, können erst in Abstimmung mit dem Amt für Stadtentwicklung und dem Staatlichen Schulamt getroffen werden.
Grafische Darstellungen zur Entwicklung der Schüler- und Klassenzahlen sowie der möglichen Wohnbautätigkeit in den einzelnen Schulsprengeln sollen das Erscheinungsbild des Schulentwicklungsplans abrunden. Abschließend sollen Empfehlungen zu Maßnahmen für einen kurz- und mittelfristigen Zeithorizont formuliert werden. Diese Vorschläge können unter Abwägung der pädagogischen Erfordernisse und den finanziellen sowie personellen Möglichkeiten der Stadt lediglich als Entscheidungshilfe dienen. Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.
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