Vorlage - VO/14/10011/60  

 
 
Betreff: Sanierung und Erweiterung des Präsidialpalais, Bismarckplatz 1,
Haus der Musik (HdM)
Mittelbedarf
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Amtsleiter Hermann
Federführend:Amt für Hochbau und Gebäudeservice   
Beratungsfolge:
Bau- und Vergabeausschuss Entscheidung
01.07.2014 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:             

 

1.Allgemeines:

 

In der Stadtratssitzung vom 20.03.2012 wurde die Planung und Ausführung der Maßnahme Haus der Musik beschlossen, Grundlage der Baukostenmeldung war die Kostenberechnung des Amtes für Hochbau und Gebäudeservice vom 01.03.2012, zuzüglich 100.000,- r Kunst am Bau über 13.930.000,- €. Durch die Kostenberechnung des beauftragten Architekturbüros Karl + Probst, ergab sich für die Förderanträge eine leicht veränderte Kostenberechnung (Stand 25.06.2012) mit einem erhöhten Kostenansatz von 14.048.000.-.

Im August 2013 wurde im Rahmen der IP- Fortschreibung für das Jahr 2013 Mehrkosten in Höhe von 347.000,-- angemeldet und bewilligt mit einem neuen Gesamtansatz von 14.425.000.- €.

 

 

2. Darstellung der aktuellen Kostenentwicklung

 

Kostengruppe 200 Erschließung:                                                            zusätzlich               35.000,-

- Im Bereich der Schottenstraße musste entgegen der ursprünglichen Planung ein neuer Entwässerungskanalanschluss auf den Hauptsammler (Rohrsole 7,5 m) errichtet werden.              +  23.500,-

Um den neuen Schacht herstellen zu können, musste der vorhandene Gasanschluss umgelegt werden.

+  11.500,-

 

Kostengruppe 300 Baukonstruktion (Altbau)                                             zusätzlich 217.000,- ___

Im Bereich der Kostengruppe 300 Altbau kommt es, aufgrund der sehr unterschiedlich ausfallenden Ausschreibungsergebnisse, sowie aufgrund von Verschiebungen innerhalb der ursprünglich geplanten Leistungsgrenzen, zu Kostenverschiebungen innerhalb der einzelnen Gewerke und teilweise zu Kostenmehrungen.

- Für den Auftrag Stahltreppen, konnte trotz wiederholtem EU- weitem Verfahren, kein wirtschaftliches Ergebnis erzielt werden. Mehrkosten in Höhe von 173.000,- € wurden über Einsparungen bei laufenden Gewerken der KG 300 als Deckung herangezogen. Nach Überprüfung der örtlichen Gegebenheiten wurde im Rahmen der Detailplanung festgestellt, dass sich die Treppenläufe nicht in der geplanten Weise einbringen lassen, die Maßtoleranzen des historischen Altbaus größer als in der Planung angenommen sind. Die örtlichen Gegebenheiten sind zu eng, um die Läufe gemäß der Ausschreibung montieren zu können. Aus diesem Grund müssen die Treppenläufe in kleinere Montageeinheiten unterteilt und die Planung diesbezüglich überarbeitet werden. Durch die Unterteilung in kleinere Teilabschnitte erhöhen sich der Material-, der Vorfertigungsaufwand und der Anteil der nötigen Brandschutzbeschichtungen.

              +  62.000,-

- Trotz eines EU-weiten Verfahrens hat sich bei der Ausschreibung Doppelböden nur eine Firma beteiligt. Das Ergebnis lag erheblich über der Kostenberechnung.

              +  45.000,-

- Der Anschluss Glasdach  / Zwischenbau an die Bestandsflächen ist in seiner Geometrie nur örtlich anzupassen, hierzu werden Mehrkosten prognostiziert, die in der Ausschreibung nicht zu erfassen waren.

              +  15.000,-

- Aufgrund von extremen Unebenheiten der bestehenden Putzflächen, die Aufgrund der Denkmalschutzanforderungen nicht verändert werden dürfen, werden bei einem Großteil der Türen anstelle von Umfassungszargen, Blockzargen mit Deckleisten vorgesehen.

              +  20.000,-

- Im Zuge der Putzausbesserungen im Bestand mussten bis zu 5 Farbschichten abgetragen werden, der vorgefundene Bestandsputz darunter war sehr inhomogen. Die Flächen mussten z.T. großflächig verfestigt werden. Über alle Flächen musste eine neue Kalkputzspachtelung aufgebracht werden. Hierzu werden Mehraufwendungen nötig.

              +  25.000,-

- Die Schreinerarbeiten der Wandverkleidungen wurden ausgeschrieben, die Ausschreibung aufgehoben, da kein wirtschaftliches Angebot einging. Da nicht zu erwarten ist, dass in dem derzeit laufenden neuen Verfahren, deutlich günstigere Angebote eingehen, werden hierzu Mehrkosten als Prognose für die Gewerke angemeldet.

              +  50.000.-

 

Kostengruppe 300 Baukonstruktion (Neubau)                                          zusätzlich              30.000,-

Im Bereich der Kostengruppe 300 Neubau kommt es ebenso, aufgrund der sehr unterschiedlich ausfallenden Ausschreibungsergebnisse, sowie aufgrund von Verschiebungen innerhalb der ursprünglich geplanten Leistungsgrenzen, zu Kostenverschiebungen innerhalb der einzelnen Gewerke. und zu Mehrkosten.

- Die Schreinerarbeiten der Decken- und Wandverkleidungen wurden ausgeschrieben, die Ausschreibung aufgehoben, da kein wirtschaftliches Angebot einging. Da nicht zu erwarten ist, dass in dem derzeit laufenden neuen Verfahren, deutlich günstigere Angebote eingehen, werden hierzu Mehrkosten als Prognose für die noch auszuschreibenden Gewerke angemeldet.

              +  30.000.-

 

 

Kostengruppe 400 Technische Anlagen                                                        zusätzlich              70.000,-

- Das Junge Theater erhält zur Unterbringung aller Rucksäcke und Schultaschen der Besucher einen Garderobenlift. Da im Foyer eine einfache Unterbringung in offenen Behältern aus Brandschutzgründen nicht zulässig ist, wurde eine Variante mit geschlossenen Behältern geplant.

              +  20.000,-

- Im Zuge der Baumaßnahme wurden, durch die baubegleitende Denkmalpflege, verschärfte Anforderungen zum Schutz der historischen Bausubstanz gestellt. Dadurch wurden für die Versorgungstrassen der haustechnischen Gewerke entlang der Außenwände spezielle Unterkonstruktionen erforderlich, um die Befestigungspunkte im Mauerwerk auf das absolut notwendige Minimum zu begrenzen.

r diese nachträglichen Leistungen werden Mittel in Höhe von erforderlich.

              +  50.000.-

 

Kostengruppe 500 Außenanlagen                                                        zusätzlich                                25.000,-

Aufgrund der sehr zahlreichen und umfassenden Arbeiten im Bereich der Gebäudeerschließung (siehe auch Kostennachmeldung KG 200) wurden die Asphaltflächen in der Schottenstraße, als auch am Beraiterweg, z.T. stark beschädigt, bzw. aufgrund von nötigen Böschungen und Aufstellflächen abgetragen. Für die Wiedererstellung der Straßen- und Gehwegflächen, werden zusätzliche Mittel angesetzt.

+  25.000,-

 

Anpassung der Honorare                                                                      zusätzlich                            7.000,- €

 

3. Zusammenfassung der Kostenmehrungen

 

Gemäß oben dargestellter Kostenaufstellung ergeben sich gegenüber der letzten Kostenmeldung prognostizierte Mehrkosten für die HHSt. 1.3331.9450 Sanierung Haus der Musik in Höhe von  384.000.- die Gesamtsumme steigt somit auf   14.809.000.-.

 

4. Terminliche Situation

 

In den letzten Monaten haben nicht kalkulierbare Probleme den Zeitablauf für das HdM nachhaltig gestört. Somit kann der im April 2014 durch das Architekturbüro benannte Übergabetermin zum 10.10.2014 nicht gehalten werden.

Als neuer Übergabetermin wurde jetzt der 01.12.2014 vereinbart, die förmliche Übergabe an den Nutzer kann anschließend erfolgen.

 

Folgende wesentlichen Ursachen sind für die Verzögerung ausschlaggebend:

 

- Die Vergabe aller Decken- und Wandverkleidungen musste aufgehoben werden, da trotz EU- weiter Ausschreibung kein wirtschaftlich vertretbares Angebot einging. Die Leistungen wurden in kleinere Teilabschnitte unterteilt, das Verfahren neu gestartet.

- Die Ausschreibung der Metallbauarbeiten für die Innentreppe musste ebenfalls aufgehoben werden, da kein wirtschaftliches Angebot einging.

- Aufgrund der kompletten Umstellung der Steuerung bei der Bühnentechnik, mussten langwierige Nachtragsverhandlungen über Monate geführt werden, und die Fertigstellungtermine verlängert werden.

- Aufgrund von Personalengpässen im Architekturbüro war es  nicht möglich, die Planung und Ausschreibung dem Bauzeitenplan im erforderlichen Umfang anzupassen. Zwischenzeitlich wurde das Projektteam verstärkt.

 

 

5. Übersicht aller Maßnahmen zum HdM

 

Haushaltsstelle              Gemeldete Kosten              Neuer Kostenstand

                                                                                                                2012                                          2014

Haus der Musik                            1.3331.9450                            13.930.000.-              14.809.000.-

Energie aus Abwasser              1.3331.9460                                  770.000.-                   870.000.-

blierung Musikschule              1.3331.9350                                  470.000.-                   470.000.-

                                                                                                  -----------------------------------------------

                                                                                                  15.170.000.-              16.149.000.-

Grunderwerb:                                                                                      1.351.000.-                               1.351.000.-

                                                                                                  -----------------------------------------------

Gesamtinvestition:                                                                      16.521.000.-              17.500.000.-

 

Als Deckung können durch günstigere Ausschreibungsergebnisse erzielte Einsparungen beim Neubau der Beruflichen Oberschule herangezogen werden (HHSt 1.2651.9421).


Dem zusätzlichen Mittelbedarf wird nach Maßgabe der Beschlussvorlage zugestimmt, vorbehaltlich der Bereitstellung einer Verpflichtungsermächtigung im Nachtragshaushalt 2014 und der Beschlussfassung des Stadtratsplenums über das Investitionsprogramm 2014 -2018.