Vorlage - VO/14/10180/50  

 
 
Betreff: Haushaltsjahr 2015 (Zuschüsse);
Zuschussanträge für Zuwendungen der Stadt nach den Richtlinien für die Gewährung von Zuwendungen an die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege und an soziale Initiativen
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer
Federführend:Amt für Soziales   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Soziales und allgemeine Stiftungsangelegenheiten Entscheidung
09.10.2014 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und allgemeine Stiftungsangelegenheiten ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

 

 

 

Sachverhalt:             

 

1. Frauengesundheitszentrum Regensburg

 

 

Mit Antrag vom 11.03.2014 bittet das Frauengesundheitszentrum (FGZ) die Stadt Regensburg um einen Zuschuss zu dem im Haushaltsjahr 2015 zu erwartenden Defizit. Aus dem Finanzierungsplan für 2015 geht hervor, dass bei Gesamtausgaben in Höhe von 52900.--€ und Gesamteinnahmen in Höhe von 48 600.-- € ein Defizit in Höhe von 4 300.--€ bleibt.

 

Seit Mai 1984 bietet das Frauengesundheitszentrum Kurse, Vortrags- und Gesprächs-abende, Selbsthilfegruppen und Beratungsmöglichkeiten zur Gesundheitsvorsorge und -erhaltung für Frauen an. Ca. 75 % der Frauen, die Angebote des Frauen-gesundheitszentrums nutzen, kommen aus dem Stadtgebiet Regensburg.

Insgesamt waren im Jahr 2013 201 BesucherInnen bei den Vortrags- und Filmveranstaltungen anwesend und 661 Mädchen und Frauen haben an Kursen teilgenommen. Außerdem wurden wöchentlich ca. 10 telefonische und persönliche Kurzberatungen durchgeführt.

Seit Januar 2009 besteht unter der Trägerschaft des Frauengesundheitszentrums die Beratungsstelle zu Essstörungen „waagnis“. Ende 2013 wurde ein eigener Verein für die Trägerschaft der Beratungsstelle „waagnis“ gegründet. Laut FGZ ist dies aus verschiedenen personellen, organisatorischen und inhaltlichen Gründen sinnvoll und notwendig geworden.

Um mehr Einnahmen zu erzielen und um die Räume gut zu nützen hat das FGZ im Jahr 2013 wieder mehrere Sonderveranstaltungen (Vortrags- und Filmveranstaltungen) und Ferienkurse durchgeführt. Außerdem wurde eine Benefizveranstaltung organisiert, deren Erlös zur Kostendeckung der Beratung von Mädchen und geringverdienenden Frauen genützt wurde.

 

Auf Empfehlung des Sozialhilfeausschusses hat das Stadtratsplenum in seiner Sitzung am 19.12.1991 beschlossen, dem Frauengesundheitszentrum ab 1992 einen Zuschuss in Höhe von 50% der Jahreskaltmiete zu gewähren.

Lt. Finanzierungsplan wird sich die Kaltmiete im Jahr 2015 auf 6 300.--€ belaufen. Davon 50% entspricht 3 150.--€.

Da nach den Vorgaben für den Haushalt 2015 aber die Beträge 2014 die Grundlage für die Zuschussermittlung 2015 sind, schlägt die Verwaltung vor, dem Frauen-gesundheitszentrum für das Haushaltsjahr 2015 eine Zuwendung in Vorjahreshöhe, d.s. 2450.--€, zu gewähren.

 

 

Haushaltsstelle:  0.4701.7099

 

 

2. Kneippverein Regensburg e.V.

 

 

Mit Schreiben vom 10.03.2014 beantragte der Kneippverein auch für das Haushaltsjahr 2015 wieder einen Zuschuss der Stadt zu dem im Jahr 2015 zu erwartenden Defizit.

 

Der Verein bietet ein umfangreiches Angebot für Gesundheitsbildung und Gesund-heitsförderung in Form von Kursen (z.B. Qi Gong, Yoga, Ergonomisches Gehen), Wanderungen in der näheren Umgebung von Regensburg, „Mitgehen am Mittwoch“, Sommerspaziergänge Hegenauerpark, verschiedene Gymnastikgruppen (z.B. Wirbel-säulen-, Wassergymnastik) an.

Der Verein führt auch Veranstaltungen und Vorträge bei anderen Organisationen zur gesunden Lebensführung und zur Kneipp-Naturheilkunde (Theorie und Praxis) durch und beteiligt sich an der Durchführung verschiedener Projekte zusammen mit dem Gesundheitsamt, Malteser, Caritasverband (Gesundheitsförderung im Quartier); Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus der Stadt Regensburg; Altstadtlauf - Kneipp-Güsse etc.

 

Die vom Kneippverein angekündigte Umstrukturierung des Vereins, mit dem Ziel künftig Kostendeckung zu erreichen, wurde 2010 begonnen und zeigt Erfolg.

Der Verein bemüht sich weiterhin, trotz des gekürzten Zuschusses, Kostendeckung zu erreichen. Der Verein hat im Jahr 2013 defizitäre Kursangebote aus dem Programm genommen, die Kursgebühren für Nicht-Mitglieder erhöht und die Geschäftsführung erfolgt seit Dezember 2013 nur noch ehrenamtlich.

r 2015 rechnet der Verein bei Gesamtausgaben in Höhe von 21 400.--€ und Gesamt- einnahmen in Höhe von 18 600.--€ mit einem Defizit in Höhe von 2 800.--€. Mit einem Zuschuss der Stadt Regensburg in Vorjahreshöhe kann somit annähernd Kostendeckung erreicht werden.

Die Verwaltung schlägt daher vor, dem Kneippverein für das Haushaltsjahr 2015, wie im Vorjahr, einen Zuschuss in Höhe von 2 000.--€ zu gewähren.

 

Haushaltsstelle:  0.4701.7099

 

 

3. Regensburger Soziale Initiativen e.V.

 

 

Im Finanzierungsplan für das Haushaltsjahr 2015 veranschlagen die Regensburger Sozialen Initiativen e.V. Gesamtausgaben in Höhe von 9 200.--€. Diesen stehen Ein-nahmen in Höhe von 7 000,--€ gegenüber. Es wird folglich ein Defizit in Höhe von 2200,-€ erwartet.

Die Verwaltung schlägt vor, den Regensburger Sozialen Initiativen einen Zuschuss in Vorjahreshöhe, d.s. 1 700.--€ zu gewähren.

 

Haushaltsstelle:  0.4701.7099

 

 

 

4. Kontakt Regensburg e.V. Regensburger Beratungsstelle gegen Gewalt

 

 

Der Kontakt Regensburg e.V. ist ein Verein, der seit über 30 Jahren im Bereich Prävention, Integration und Resozialisierung mit Straftätern arbeitet.

Im Jahr 2000 wurde der „Runde Tisch gegen häusliche Gewalt“ in Regensburg gegründet. Dieser hat das Ziel, Frauen zu helfen, die in Stadt und Landkreis Regensburg Opfer häus- licher Gewalt wurden. Der Kontakt Regensburg e.V. ist Mitglied des „Runden Tisches“ und hat auf dessen Anregung hin und mit Hilfe der Förderung durch die „Aktion Mensch“ die „Beratungsstelle häusliche Gewalt“ im Juli 2007 ins Leben gerufen.

Die Beratungsstelle war ursprünglich nur für Täter aus dem häuslichen Bereich geplant.

Da immer mehr Anfragen von Einrichtungen und Tätern aus dem nicht häuslichen Bereich kamen, bietet der Verein nun auch Beratungen für diesen Klientenkreis an und benannte die Beratungsstelle zuerst im Jahr 2008 um in „Regensburger Beratungsstelle für Männer gegen Gewalt (RBG)“. Da inzwischen auch Frauen als Täterinnen das Einzelberatungs-angebot in Anspruch nehmen können, folgte im Jahr 2011 die Umbenennung in „Regensburger Beratungsstelle gegen Gewalt“. Das oberste Ziel der Angebote ist die Beendigung der Gewalt und somit die Verhinderung weiterer Gewalttaten.

Die Beratungsstelle umfasst nun folgende Tätigkeitsbereiche:

      Clearinggespräch zur Erfassung des Problems und der Dringlichkeit; bedarfs-orientierte Beratung und Begleitung; Unterstützung bei Krisen; (2013 fanden 166 Gespräche statt, davon 2 mit Paaren)

      Vermittlung an weiterführende Stellen und Institutionen im Rahmen der interdiszi-plinären Zusammenarbeit;

      Anti-Aggressivitäts-Training (AAT); dieses Programm richtet sich speziell an gewalt- tätige Jugendliche, Heranwachsende und Erwachsene; Erfahrungswerte zeigen, dass das AAT eine sehr effektive Behandlungsmethode für gewaltbereite Wiederholungs-täter darstellt; (2013 fanden 4 Kurse statt mit insgesamt 44 Teilnehmern)

      Anti-Gewalt-Training/Konfrontatives Ressourcen-Training (AGT/KRT); hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Anti-Aggressivitäts-Trainings;

      Anti-Gewalt-Individual-Training (AGIT); dieses Angebot richtet sich an TäterInnen, die im häuslichen oder öffentlichen Raum eine Gewalttat begangen haben; (2013:         21 Teilnehmer, davon 2 Frauen -2012 waren es insgesamt 6 Teilnehmer)

 

Rd. 65% der Klienten stammten aus dem Stadtgebiet Regensburg und rd. 35% aus dem Landkreis Regensburg, sowie der gesamten Oberpfalz.

Die Förderung durch die „Aktion Mensch“ endete im Mai 2012.

Seit dem Jahr 2012 fördert die Stadt Regensburg die RBG des Kontakt e.V. mit einem Zuschuss in Höhe von jährlich 3 000.--€.

Aus der Sicht der Verwaltung erscheint eine Förderung der RBG durch die Stadt Regensburg weiterhin sinnvoll, da zum einen das Angebot zur Begegnung häuslicher Gewalt bzw. zur Gewaltvermeidung notwendig und effektiv erscheint und zum anderen durch die Mitförderung der Stadt der Bayer. Landesverband für Gefangenenfürsorge und Bewährungs-hilfe e.V. als Hauptförderer der RBG gewonnen werden konnte. Auch der Landkreis Regensburg beteiligt sich an der Finanzierung. Mit geringen städtischen Mitteln kann die Finanzierung einer halbe Fachkraftstelle für Gewaltprävention erreicht werden.

 

Die Verwaltung schlägt daher vor, dem Kontakt Regensburg e.V. für seine „Regensburger Beratungsstelle gegen Gewalt (RBG)“ auch für das Haushaltsjahr 2015 einen Zuschuss in Höhe von 3 000.--€ zu gewähren.

 

Haushaltsstelle 0.4701.7099

 

 

 

 

5. DrugStop Drogenhilfe Regensburg e.V.

 

DrugStop unterstützt und begleitet ehemalige Drogenabhängige, die einen Entzug erfolg- reich beendet haben oder stabil substituiert sind. Die Arbeit von DrugStop umfasst die Betreuung von Selbsthilfegruppen (für Ex-User, Angehörige, Substituierte..), Beratung für Betroffene und Angehörige und die Nachsorge für ehemalige Drogenabhängige. Dazu gehören das „Betreute Einzelwohnen“ (lebensnahe Unterstützung im Rahmen der Nachsorge mit der Zielsetzung, Grundlagen für ein drogenfreies und selbst-verantwortliches Leben zu schaffen) und die „Nachsorge-Wohngemeinschaft für abstinente Drogenabhängige“ (es werden nur Klienten aufgenommen, die erfolgreich eine stationäre Therapie abgeschlossen haben). DrugStop führt außerdem auch Veranstaltungen zur Suchtprävention vor allem an Schulen und in Betrieben durch (84 Präventionsveranstaltungen im Jahr 2013).

Seit Anfang des Jahres 2012 existiert mit DrugStop Akut in Regensburg eine Anlaufstelle für akut intoxikierte Klienten. Da DrugStop Akut sehr szenenah in Bahnhofsnähe liegt, werden die Räume auch von den Streetworkern für den Spritzentausch genutzt.

 

Seit dem Jahr 2007 gewährt die Stadt Regensburg dem DrugStop einen Zuschuss von jährlich 2 500.--€.

Bei dieser Zuwendung handelt es sich um einen Zuschuss zu den Personalkosten einer halben Fachkraftstelle (Dipl. Sozialpädagogin). Diese Mitarbeiterin leitet das Projekt „Wiedereingliederung von clean lebenden Drogenabhängigen und Substituierten“. Das Projekt gliedert sich in zwei Teile:

1. Hilfe bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung von Drogenabhängigen, die eine stationäre Therapie durchlaufen haben;

2. Hilfe bei der Wiedereingliederung von Substituierten.

 

Der Sozialhilfeausschusses des Bezirkstages der Oberpfalz hat in seiner Sitzung am 06.12.2006 beschlossen, dem Verein DrugStop Drogenhilfe Regensburg e.V. zu den Personalkosten dieser Planstelle ab dem Jahr 2007 bis auf Weiteres einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 15 000.—€ zu gewähren.

 

Die beim DrugStop beschäftigte Fachkraft soll im Bereich von Sekundär- bzw. Tertiärmaßnahmen tätig sein. Derartige Hilfen gehören zum Leistungskatalog der Suchtberatungsstellen und fallen somit in die Förderzuständigkeit des Bezirks. Lediglich der Primärbereich wie z.B. Prävention an Schulen fällt damit in den Aufgabenbereich der örtlichen Träger. Dieser Bereich wird überwiegend durch den Einsatz von ehrenamtlichen Helfern abgedeckt, die festangestellte Fachkraft wirkt aber begleitend mit.

 

Der Bezirk hat die Mitförderung von Stadt und Landkreis Regensburg angeregt, weil die ehrenamtliche Präventionsarbeit im Primärbereich ausgedehnt werden kann, wenn für Sekundär- und Tertiärmaßnahmen, die bisher von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt wurden, eine hauptamtliche Fachkraft eingesetzt wird.

 

Bei der Zustimmung der Stadt Regensburg zur Förderung des DrugStop wurde berück-sichtigt, dass der Verein einen wertvollen und wichtigen Beitrag in der Drogenarbeit leistet. Insbesondere wird Präventionsarbeit vor Ort organisiert und durchgeführt.

 

Nach dem vorliegenden Finanzierungsplan für das Haushaltsjahr 2015 entsteht dem DrugStop bei der Finanzierung der halben Fachkraftstelle nach Abzug des Zuschusses des Bezirks Oberpfalz, sowie einer Eigenbeteiligung des Vereins ein Defizit in Höhe von rd. 7 000.--€.

Nach Ansicht der Verwaltung ist daher auch für das Jahr 2015 die Gewährung eines Zuschusses in Höhe von 2 500.--€ gerechtfertigt.

Die Finanzierung der Gesamtmaßnahme (Personal- und Sachkosten) ist durch den Träger zu gewährleisten. Eventuell auftretende Finanzierungslücken sind durch die Erhöhung der Eigenleistung zu schließen.

 

Haushaltsstelle: 0.4701.7099

 

6. Telefonseelsorge Ostbayern e.V.

 

Die Telefonseelsorge hat bundesweit eine einheitliche Rufnummer erhalten. In Kooperation mit der Deutschen Telekom wurde eine Regionalisierung durchgeführt, die es u.a. mit sich brachte, dass Anrufe bei der Telefonseelsorge gebührenfrei sind.

Seitdem gebührenfrei mit der Telefonseelsorge gesprochen werden kann, sind die Anrufe beträchtlich gestiegen. Die Zahl der Anrufe blieb im Vergleich zu den Vorjahren aber konstant.

 

Im Jahr 2013 wurde die Telefonseelsorge Ostbayern 35 827 Mal angerufen, davon führte die TS Regensburg 18 287 Gespräche und die TS Weiden 17 540 Gespräche.

Zunehmend an Bedeutung gewinnt die Beratung im Internet per E-Mail und Chat. So wurden 2013 von den Beratern 252 Erstkontakte geschlossen. Daraus ergaben sich 4 447 Folgekontakte.

Darüber hinaus erfolgten 354 Chatkontakte. Diese Formen des „Gesprächs“ werden besonders von Menschen bis 50 Jahre (vor allem junge Frauen) in Anspruch genommen. Neu: Auch die „Generation 60+“ hat den Weg in die Mail- und Chat-Seelsorge gefunden.

Wie diesen Zahlen entnommen werden kann, besteht offensichtlich ein großer Bedarf an dem Gesprächsangebot der Telefonseelsorge.

Neben dem Gesprächsangebot vernetzt die Telefonseelsorge aber auch innerhalb der psychosozialen Versorgung (z.B. Frauenhäuser, Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen etc.). 2013 konnte so 70 Frauen aus akut bedrohlichen Situationen geholfen werden.

 

Damit die Telefonseelsorge ihre Arbeit im bisherigen Umfang weiterführen kann beantragt sie auch für das Haushaltsjahr 2015 einen Zuschuss der Stadt Regensburg für die Ausbildung, Weiterbildung und Begleitung der ca. 100 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.

 

Nach dem für 2015 vorgelegten Finanzierungsplan stehen den Ausgaben in Höhe von 195 395.—€  Einnahmen in Höhe von 189 400.—€ (in den Einnahmen sind gespendete Fahrtkosten der MitarbeiterInnen in Höhe von 25 000.—€ enthalten) gegenüber. Es er-rechnet sich folglich ein Betriebskostendefizit in Höhe von 5 995.—€ . Die Telefonseel-sorge versucht dieses Defizit über Spenden und Zuschüsse aus der gesamten Region Ostbayern auszugleichen.

 

Die Verwaltung schlägt vor, der Telefonseelsorge Ostbayern für das Haushaltsjahr 2015 wie in den Vorjahren eine Zuwendung in Höhe von 2 000.--€ zu gewähren.

 

Haushaltsstelle: 0.4701.7099

 

7. Frauennotruf Regensburg e.V. Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit sexualisierten Gewalterfahrungen

 

 

Bereits seit 1992 unterstützt die Stadt Regensburg den Frauennotruf Regensburg e.V. Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit sexualisierten Gewalterfahrungen in seiner Tätigkeit, indem jährlich ein Zuschuss zu den anfallenden Personal- und Sachkosten gewährt wird.

In den letzten Jahren ist der Bedarf an „Frauennotruf-Arbeit“ stark gestiegen. Ein Grund dafür ist, dass immer mehr, insbesondere öffentliche, Stellen an den Notruf verweisen. Hinzu kommt, dass sich auch in der Öffentlichkeit eine zunehmende Sensibilisierung für das Thema sexuelle Gewalt an Frauen und Kindern zeigt.

 

Die Tätigkeiten des Frauennotruf e.V. im Jahr 2013 im Einzelnen:

    Beratung: Insgesamt wurden 915 Beratungen geführt, davon 417 telefonisch und 427 im persönlichen Gespräch. 260 Personen (239 Frauen und 21 Männer) konnten unterstützend begleitet werden.

    Seit August 2007 ist es möglich Beratungen per email in Anspruch zu nehmen. 2013 wurden 71 Emailberatungen verzeichnet. Bei diesen handelt es sich häufiger um mehrmalige Beratungen, als um einmalige Kontakte. Außerdem wird dieses Angebot häufig als Tüffnerr spätere persönliche Beratungen genutzt.

    Das Angebot von Selbsthilfegruppen für Frauen zu den Themenschwerpunkten „Sexualisierte Gewalt im Erwachsenen-, sowie im Kindesalter“ in den Räumen des Frauennotruf e.V. eröffnet betroffenen Frauen und Mädchen die Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung und des Erfahrungsaustausches im Umgang mit der erlittenen Gewalt.

    Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit bietet der Frauennotruf e.V. Vorträge, Fort-bildungen-/Workshops, Informationsveranstaltungen an und nimmt an öffentlichen Aktionen teil.

    Zur lokalen Vernetzung und zur Vernetzung der autonomen Frauennotrufe auf Landes- und Bundesebene nimmt der Frauennotruf e.V. an zahlreichen Arbeitskreisen und Gremien teil. Die Teilnahme an Arbeitskreisen zu verschiedenen Schwerpunkten ermöglicht eine ständige Verbesserung der Unterstützungsangebote.

    Außerdem bietet der Frauennotruf an:

  • Unterstützung und Begleitung bei Gerichtsverfahren;
  • Vermittlung von Therapeuten/innen, Rechtsanwälten/innen, etc.
  • Begleitung zu Ärzten/innen, Ämtern und Behörden.

 

Der Ausschuss für Soziales und allgemeine Stiftungsangelegenheiten hat in seiner Sitzung am 15.03.2007 beschlossen, dass die Stadt Regensburg mit dem Frauennotruf eine Fördervereinbarung abschließt. Die Stadt Regensburg unterstützt die Tätigkeit des Frauennotrufs e.V. ab dem Jahr 2007 durch Gewährung eines jährlichen Pauschal-zuschusses in Höhe von 28 000.--€ zu den Gesamtkosten (Personal- und Sachausgaben). Ab dem 01.01.2014 wurde der Förderbetrag auf 31 000.--€ erhöht.

 

Mit Schreiben vom 12.03.2014 beantragt der Frauennotruf e.V. ab dem Jahr 2015 die Beteiligung der Stadt Regensburg an den Personalkosten für eine Verwaltungskraft mit 19,25 Stunden pro Woche. Die Beteiligung der Stadt soll sich auf rd. 7 500.--€ belaufen, die übrigen Kosten sollen durch eine Beteiligung des Landkreises Regensburg, wo ebenfalls ein gleichlautender Antrag eingereicht wurde, sowie durch Eigenleistung des Vereins gedeckt werden. Bei Fertigstellung dieser Beschlussvorlage war die Entschei- dung des Landkreises Regensburg noch nicht bekannt.

Der Frauennotruf Regensburg e.V. verfügt über 1,5 Fachkraftstellen. Diese sind mit Pädagoginnen besetzt, die alle anfallenden Tätigkeiten erfüllen. Neben der Betreuung der Klientinnen durch Beratungsarbeit, der Selbsthilfegruppenarbeit, sowie der Erledigung des Präventions- und Fortbildungsangebots übernehmen die Pädagoginnen alle anfallenden Büro und Verwaltungsarbeiten, wie Posteingang, Schriftverkehr, Bestellungen, Veranstaltungen organisieren ….etc.

Durch den stetigen Anstieg der Fallzahlen (2012 haben 16% mehr Ratsuchende die Beratungsangebote des Frauennotrufs in Anspruch genommen, als im Jahr zuvor; 2013 blieb die Nachfrage konstant hoch) sind die Fachkräfte aber dazu nicht mehr in der Lage, ohne ihre originären Angebote als Frauennotruf zu vernachlässigen. Es kann nur noch der Ist-Zustand aufrechterhalten werden, der Ausbau von Angeboten oder die Erschließung neuer Themenbereiche ist nicht mehr möglich.

Durch die Beschäftigung einer Verwaltungskraft mit 19,25 Stunden pro Woche werden die pädagogischen Fachkräfte entlastet und haben mehr Kapazitäten für die Arbeit mit den gewaltbetroffenen Frauen.

Aus den genannten Gründen hält die Verwaltung die Schaffung einer 0,5 Stelle für eine Verwaltungskraft zur Entlastung der pädagogischen Fachkräfte für angemessen.

 

Die Verwaltung schlägt daher vor, ab dem Jahr 2015 die Förderung des Frauennotrufs Regensburg e.V. um 7 500.--€ auf jährlich 38 500.--€ anzuheben.

Die Verwaltung wird beauftragt, mit dem Frauennotruf Regensburg e.V. eine neue Fördervereinbarung abzuschließen, in der die Fördermodalitäten im Einzelnen festgelegt werden.

Die Sicherstellung der Gesamtfinanzierung obliegt dem Maßnahmeträger. Eventuell auftretende Finanzierungslücken sind durch die Erhöhung der Eigenleistung zu schließen.

 

 

Haushaltsstelle: 0.4701.7099

 

8. Regensburger Tafel e.V.

 

Die Regensburger Tafel ist ein Ende 1997 gegründeter gemeinnützig anerkannter Verein, der sich nach dem Vorbild anderer Tafeln in deutschen Städten der Aufgabe widmet, durch Sammlung und Verteilung von Lebensmitteln und Sachspenden Bedürftigen zu helfen.

Von Lebensmittel- und Obstmärkten, Bäckern, Metzgern und anderen Spendern werden Fleisch- und Wurstwaren, Obst, Gemüse, Konserven, Teigwaren, Backwaren, Säfte, Milchprodukte usw. gesammelt.

Die Lebensmittel und Sachspenden werden mit dem Liefer- bzw. Privatwagen abgeholt und an die entsprechenden Einrichtungen weitergeleitet oder im Laden der Regensburger Tafel an die Bedürftigen ausgegeben.

 

Der Laden der Regensburger Tafel hat im April 2013 neue Räume bezogen und befindet sich jetzt in der Liebigstr. 4b.

Der Laden ist an drei Tagen pro Woche (Montag Frauentag“, Lebensmittelabgabe nur an alleinstehende Frauen und Mütter-, Mittwoch und Freitag) geöffnet. Der Regensburger Tafel e.V. betreibt außerdem eine Verteilstelle in Neutraubling, die am Donnerstag geöffnet ist.

 

Die Arbeit der Regensburger Tafel leisten ausschließlich die augenblicklich rd. 70 ehren-amtlichen Mitglieder des Vereins.

chentlich werden ca. 600 - 700 bedürftige Personen (die in den Laden der Tafel kommen) und deren Familien (insgesamt ca. 2000 Menschen) versorgt.

 

Mit Schreiben vom 05.03.2014 legte der Verein den Finanzierungsplan für das Haushaltsjahr 2015 vor. Bei Gesamtausgaben in Höhe von 48 400.--€ und Gesamteinnahmen (ohne den städt. Zuschuss) inhe von 37 200.--€ rechnet der Regensburger Tafel e.V. mit einem Defizit in Höhe von 11 200.--€.

 

Damit die wichtige gemeinnützige Arbeit des Vereins aufrechterhalten werden kann und den Bedürftigen Regensburgs im bisherigen Umfang von der Regensburger Tafel geholfen werden kann, schlägt die Verwaltung vor, dem Regensburger Tafel e.V., wie im Vorjahr, auch für das Haushaltsjahr 2015 einen Zuschuss in Höhe von 5 000.--€ zu gewähren.

 

 

Haushaltsstelle 0.4701.7099

 

 

9. Bayerisches Rotes Kreuz, Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz Psychosoziale AIDS-Beratungsstelle Oberpfalz

 

Die psychosoziale Aids-Beratungsstelle Oberpfalz ist eine vom Freistaat Bayern und dem Bezirk Oberpfalz geförderte Beratungsstelle und Teil eines Netzes von 10 Aids-Beratungs stellen in Bayern.

Die Aids-Beratungsstelle hat die Aufgabe

      HIV-Positive und Angehörige zu beraten und Hilfen zu geben/zu vermitteln

      Anlaufstelle für die Bevölkerung zu sein, wo Fragen zu den Übertragungsrisiken und den Schutzmöglichkeiten gestellt werden können

      r eine gute, bevölkerungsweite und für alle Gruppen geeignete Aufklärung zu sorgen

      r Schulungsmaßnahmen für verschiedene Berufsgruppen zur Verfügung zu stehen

      Spezifische Präventionsmaßnahmen für bestimmte Zielgruppen zu entwickeln und durchzuführen.

Alle diese Aufgaben dienen dem Ziel, die Folgen von HIV zu minimieren, d.h. die Versorgung von HIV-Infizierten sicherzustellen und die Verbreitung von HIV möglichst zu begrenzen.

 

Die Tätigkeiten der Aids-Beratungsstelle im Jahr 2013 im Einzelnen:

  • In mehr als 200 Aufklärungs- und Präventionsveranstaltungen wurden mehr als

10 000 Menschen erreicht

  • Seit 2010 wird der HIV-Schnelltest angeboten. Im Jahr 2013 wurde mehr als 360 mal zu Infektionsrisiken und den Testmöglichkeiten beraten und 166 mal auf Aids und andere sexuell übertragbare Infektionen getestet.
  • Seit 2011 wird der Spritzentausch für Drogenkonsumenten angeboten. Im Jahr 2013 wurde dieses Angebot mehr als 400 mal genutzt, mehr als 7 500 Spritzen wurden getauscht und weiteres Hygienematerial ausgegeben.
  • Seit 2011 ermöglicht eine neue Internetpräsenz, dass die Beratungsstelle direkt und aktuell Inhalte an Interessierte weitergeben kann.
  • Beratungsarbeit im Jahr 2013: Es wurden 3260 Beratungskontakte mit 165 HIV-Positiven und ihren Angehörigen verzeichnet.
  • In den letzten Jahren wurden mit der Streetwork für Prostituierte, Streetwork für schwule Männer, dem HIV-Schnelltest und mit dem Spritzentausch für drogenkonsumierende Menschen sehr spezifische Präventionsangebote begonnen.

 

Mit Schreiben vom 12.03.2014 beantragt das Bayerische Rote Kreuz, Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz für das Jahr 2015 einen Zuschuss der Stadt Regensburg für die Psychosoziale Aids-Beratungsstelle Oberpfalz. Nach dem für das Jahr 2015 vorgelegten Finanzierungsplan rechnet der Träger mit einem Defizit in Höhe von 12 000.--€.

Die Stadt Regensburg fördert die Psychosoziale Aids-Beratungsstelle bereits seit mehreren Jahren mit einem Zuschuss in Höhe von 2 500.--€.

Wie oben bereits erläutert hat die Psychosoziale Aids-Beratungsstelle im Präventionsbereich sehr erfolgreiche Angebote aufgebaut. Nach Darstellung des Trägers wird vor allem der Spritzentausch für drogenkonsumierende Menschen, der in Zusammenarbeit mit den in diesem Bereich tätigen Streetworkern stattfindet, immer mehr angenommen und verursacht daher auch immer mehr Kosten.

Nach Ansicht der Verwaltung erscheint eine Förderung der Psychosozialen Aids-Beratungsstelle weiterhin sinnvoll.

Die Verwaltung schlägt daher vor, den Zuschuss für die Psychosoziale Aids-Beratungsstelle Oberpfalz des Bayerischen Roten Kreuzes, Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz anzuheben und für das Jahr 2015 einen Zuschuss in Höhe von 5 000.--€ zu gewähren.

 

Haushaltsstelle: 0.4701.7099

 


 

 

Der Ausschuss für Soziales und allgemeine Stiftungsangelegenheiten empfiehlt dem Stadtrat im Haushaltsjahr 2015 Mittel für folgende Zuschüsse bereitzustellen.

 

Die Aufnahme in den Haushaltsplan 2015 steht unter dem ausdrücklichen Vorbehalt der verfügbaren Haushaltsmittel. Der Stadtrat wird voraussichtlich im Juli 2015 über die Freigabe im Einzelfall entscheiden.

 

Antragsteller

Verwendungszweck

 

Betrag / €

1. Frauengesundheitszentrum

Laufende Arbeit

  2 450,--

2. Kneippverein

Laufende Arbeit

  2 000,--

3. Regensburger Soziale

    Initiativen

Laufende Arbeit

  1 700,--

 

4. Kontakt Regensburg e.V.

 

Regensburger Beratungs-stelle gegen Gewalt

3 000.--

5. DrugStop Drogenhilfe

    Regensburg e.V.

 

Beratungsstelle

2 500,--

6. Telefonseelsorge

    Ostbayern e.V.

           Laufende Arbeit

2 000.--

7. Frauennotruf Regensburg e.V.

Beratungsstelle

38 500.--

8. Regensburger Tafel e.V.

Laufende Arbeit

5 000.--

9. Bayer. Rotes Kreuz, Bezirks-verband Niederbayern/Oberpfalz

Psychosoziale AIDS-Bera- tungsstelle Oberpfalz

5 000.--

 

 

 

 

 

 


 

Anlagen: