Vorlage - VO/07/2794/43  

 
 
Betreff: Bildungszentrum für den Stadtsüden (Integration der Zweigstelle Süd der Stadtbücherei Regensburg, der Stadtbildstelle und eines Unterrichtszentrums der Volkshochschule); Unterbringung in den Erweiterungsabschnitten 1 und 2 des Von-Müller-Gymnasiums
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Kulturreferent Unger
Federführend:Amt für Weiterbildung   
Beratungsfolge:
Kulturausschuss Entscheidung
30.01.2008 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kulturausschusses geändert beschlossen   
Schulausschuss Entscheidung
03.04.2008 
Öffentliche Sitzung des Schulausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

                                                                                                            

 

 

Sachverhalt: 

 

Bericht der Verwaltung

 

I. Ausgangssituation

 

In seiner Sitzung am 09.11.2005 hat der Kulturausschuss die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, „wie in dem nach dem Neubau des Von-Müller-Gymnasiums frei werdenden und umzubauenden Gebäudebestand dieser Schule Räume im Umfang von mindestens ca. 400 m2 für die Verlagerung der Zweigstelle Süd der Stadtbücherei aus dem Keller der Grundschule Königswiesen geschaffen werden können.

Das Amt für Weiterbildung und das Amt für Schulen (als hausverwaltende Dienststelle) haben daraufhin verschiedene Möglichkeiten untersucht.

In den Gesprächen hat sich gezeigt, dass auch für die Stadtbildstelle, die (ebenfalls) im UG der Grundschule Königswiesen untergebracht ist, Handlungsbedarf insofern besteht, als die dort beschäftigte städt. Angestellte zum 01.03.2009 in die Freistellungsphase Ihrer Altersteilzeit eintreten wird und auch der bisherige Bildstellenleiter, der zuletzt noch auf Honorarbasis tätig war, spätestens dann ebenfalls nicht mehr zur Verfügung steht.

Darüber hinaus hat das Amt für Tagesbetreuung von Kindern mitgeteilt, dass für den in unmittelbar räumlicher Nachbarschaft zur Stadtbildstelle gelegenen Hort dringend zusätzliche Flächen benötigt werden.

Aus Sicht der Verwaltung könnten alle drei Aufgabenstellungen durch die Umsetzung des nachfolgenden Konzepts gelöst werden.

 

II. Konzept für ein Schul-Medienzentrum

1.      Fusion der beiden Einrichtungen
Voraussetzungen
für ein Schul-Medienzentrum, wie es in anderen Städten Bayerns, z.B. Ingolstadt schon besteht, sind die Fusion der Stadtbildstelle mit der Stadtteilbücherei Süd und die Schaffung einer schulbibliothekarischen Arbeitsstelle. Diese könnte an der Nahtstelle zwischen Schule und Bibliothek Lehrer und Schüler unterstützen, z.B. in Bibliotheken erfolgreich zu recherchieren, Kompetenzen im Umgang mit modernen Medien zu erwerben oder bei jüngeren Schülern Lesefreude und Lesekompetenz zu wecken.
Zu den Aufgaben der Stadtbildstelle gehört neben dem Verleih von audiovisuellen  Medien und Geräten zur Vorführung auch die kompetente Auskunft über einen Ziel führenden Einsatz im Unterricht. Die Stadtteilbücherei ist als Familienbibliothek mit Schwerpunkt Förderung der Lese- und Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen angelegt. Auf der Grundlage eines neuen Arbeitskonzepts wird sie ihre Wirkung in die umgebenden Stadtteile hinein durch aktive Zusammenarbeit mit den dort befindlichen Schulen, mit Kinderbetreuungseinrichtungen, Vereinen und weiteren Stadtteil bezogenen Institutionen künftig verstärken. Derzeit  stehen 18.000 Medieneinheiten, davon etwa 75 % Printmedien zur Verfügung.

Eine Zusammenlegung der beiden Einrichtungen (und die Angliederung eines VHS-Standorts) hat folgende Vorteile:

·       Aufwertung des Stadtsüdens

·       nur eine Anlaufstelle

·       kompetente Ansprechpartner und Berater

·       optimierter Betrieb (längere Öffnungszeiten)

·       Veranstaltungen (Lesungen, Literaturzirkel, Fortbildungen Medienkompetenz usw.) sind „vor Ort“ möglich

·       Synergieeffekte bei der Beschaffung (Kostenersparnis)

·       Flexibler Personaleinsatz

Gerade im Hinblick auf den deutlich gestiegenen Konsum von AV-Medien und die immer mehr schwindende Lesekompetenz bei Kindern und Jugendlichen könnten von einem solchen Zentrum wichtige Impulse (auch auf Erwachsene und Eltern) ausgehen. In den benachbarten Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sind bereits jetzt große Zielgruppen für entsprechende Veranstaltungen vorhanden. Das Medienzentrum kann von Schülern und Lehrkräften zur lehrplangemäßen „Informationsgewinnung und Recherche“, genutzt werden. Hierzu ist das entsprechende Fachpersonal unerlässlich.

2.      Räumliche Unterbringung
Im 2. Erweiterungsabschnitt des Schulgebäudes des Von-Müller-Gymnasiums stehen nach dem Umzug der Schule in den Neubau insgesamt rd. 630 m2 zur Verfügung, wobei die Stadtteilbücherei in der eingangs erwähnten Kulturausschusssitzung bereits einen Bedarf von mind. 400 m2 angemeldet hat. Die Stadtbildstelle benötigt etwa 140 m2 .
Bei einer gemeinsamen Unterbringung sollte es möglich sein, mit dem vorhandenen Raumangebot auszukommen, zumal auch der Schutzraum im UG des 2. Erweiterungs-
abschnitts evtl. für Lager- und Archivierungszwecke genutzt werden könnte.
Die frei werdenden Flächen stünden dann für andere Nutzungen zur Verfügung.

3.      Personalausstattung
Für den Bereich der AV-Medien ist weiterhin eine Teilzeitkraft erforderlich, die neben der reinen Ausleihtätigkeit auch „logistische“ Aufgaben (Bestellwesen, Katalogisierung usw.) zu erledigen hat. Diese Kraft sollte weiterhin beim Amt für Schulen angesiedelt sein, da die Versorgung der Schulen und der Träger außerschulischer Bildungs- und Erziehungsarbeit (vgl. Art. 79 BayEUG) mit diesen Medien gem. Art. 3 BaySchFG zum sog. Schulaufwand gehört und ein Teil dieses Aufwands zudem in der Gastschulbeitragsberechnung bei den Berufsschulen berücksichtigt werden kann.

 

III. Anbindung eines Stadtteilstandorts der Volkshochschule

 

Die Volkshochschule verfügt im gesamten Stadtsüden über keinen Unterrichtsstandort. Der Standort Ladehofstraße (Anmietung von privat) liegt im Inneren Westen sehr nahe am Stadtzentrum. Das Mietverhältnis ist zum 12. März 2010 kündbar. Im Objekt Ladehofstr. hat die VHS 13 Unterrichtsräume, einen Büroraum und kleine Lagerräume angemietet. Dieses Raumprofil kann im VMG  exakt 1:1 untergebracht werden. Die derzeitige Jahresmiete ohne Nebenkosten beträgt für die Ladehofstr. € 94.375,--. Diese Fremdmieten können ab 1.3.2010  eingespart werden.

 

IV. Finanzielle Auswirkungen

 

Vorbehaltlich der Einschätzung durch die zuständigen Fachämter, ist nach derzeitigem Kenntnisstand vor allem eine behindertengerechte Erschließung des Gebäudeteils

2. Erweiterungsabschnitt durch den Einbau eines Aufzugs nötig. Neben dem Einbau des Aufzugs sind auch Bodenbelags- und Anstricharbeiten nötig. Zur Sicherstellung eines zeitgemäßen Wärmeschutzes müssen Sanierungsarbeiten an der Fassade und am Dach des 1. Erweiterungsabschnittes erfolgen.

 

Jährliche Einsparungen an Fremdmieten  € 94.375,--.

 

 

V. Geplanter zeitlicher Ablauf

 

Nach dem Umzug des Von-Müller-Gymnasiums in den Neubau, voraussichtlich im Sommer 2009, könnten die erforderlichen Maßnahmen begonnen werden.

 

Der Sachverhalt wurde für den Schulausschuss geändert (siehe Anlage).

 

 

Der Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt:

 

Der Kulturausschuss beschließt:

Durch die Zusammenlegung der Stadtteilbücherei Süd, der Stadtbildstelle und des bisherigen VHS-Standorts Ladehofstr. in den Erweiterungsabschnitten 1 und 2 des Altbaus des VMG zum nächst möglichen Zeitpunkt wird ein Stadtteilmedien- und Weiterbildungszentrum für die südlichen Stadtteile geschaffen. Die Verwaltung wird beauftragt, die nötigen Planungs- und Umsetzungsarbeiten aufzunehmen.

 

Der Schulausschuss nimmt Kenntnis.

Anlagen:

 

Anlagen:

 

4 Grundrisspläne Altbau VMG

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 08-01-09 VMG Bestand UG (71 KB)    
Anlage 2 2 08-01-09 VMG Bestand EG (97 KB)    
Anlage 3 3 08-01-09 VMG Bestand 1OG (88 KB)    
Anlage 4 4 08-01-09 VMG Bestand 2OG (131 KB)    
Anlage 5 5 Geänderte Vorlage VO07279443 (146 KB)