Vorlage - VO/15/11229/10  

 
 
Betreff: Brandschutzmaßnahmen im Alten Rathaus einschließlich Umnutzung der ehemaligen Registratur im Dachgeschoß, des Büroraums Zi.Nr. 01 im Erdgeschoß sowie Sanierung der Toilettenanlagen im 1. und 2. Obergeschoß
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Personal- und Verwaltungsreferent Eckert
Federführend:Hauptamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen Vorberatung
28.07.2015 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen ungeändert beschlossen   
Stadtrat der Stadt Regensburg Entscheidung
30.07.2015 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Regensburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

Ausgangssituation

 

Bei der zuletzt durchgeführten Feuerbeschau im Alten Rathaus durch das Amt für Brand-und Zivilschutz wurden schwerwiegende Brandschutzmängel festgestellt, die dringend beseitigt werden müssen. Aufgrund der Feststellungen beauftragte das Amt für Hochbau und Geudeservice einen Brandschutzgutachter, mit dem gemeinsam eine Brandschutzunterlage zur Beseitigung der Mängel erarbeitet wurde. Am 07.10.13 wurde dem Amt für Hochbau und Gebäudeservice der Planungsauftragr die

Umbaumaßnahme zur Beseitigung der Brandschutz- und sicherheitstechnischen Mängel und zur Umnutzung der ehemaligen Registratur im Dachgeschoß zu Büroräumen erteilt. Mit Schreiben vom 19.12.2014 erteilte der Oberbürgermeister den Auftrag, im Eingangsbereich des Alten Rathauses für das Büro Zi. Nr. 01 einen barrierefreien Zugang zu errichten.

r den Einbau der Büroräume im Dachgeschoß, die Umnutzung der Druckerei und Buchbinderei im Erdgeschoß zu Büro- und Besprechungsraum sowie für die Nutzung der Dollingersäle als Veranstaltungssäle wurde beim Bauordnungsamt ein Antrag auf Nutzungsänderung eingereicht.

 

Beschreibung der Maßnahme

 

  1. Brandschutzmaßnahme:

1.1  Verwaltungsgebäude

Die Brandschutzmaßnahme betrifft den gesamten Gebäudekomplex des Verwaltungsgeudes Rathausplatz 1, beginnend von den Dollingersälen und der Gaststätte Ratskeller mit Küchen-, Anlieferungs- und Lagerbereichen im Untergeschoß, über den Verwaltungsbereich im Erdgeschoß und das 1., 2. und 3. Obergeschoß, bis ins nichtausgebaute Dachgeschoß.

 

mtliche Rettungswege des Alten Rathauses bestehen überwiegend aus brennbaren Materialien wie Holz, die notwendigen Treppenräume und Rettungswege sind nicht, bzw. nur teilweise voneinander abgetrennt. Wegen der historischen Bauweise können keine Brandabschnitte innerhalb des Gebäudes gebildet werden. Um diese Brandschutzmängel zu kompensieren, ist eine flächendeckende Brandmeldeanlage und Alarmierung für das gesamte Gebäude erforderlich.

 

Zudem müssen die Rettungswege mit beleuchteten Rettungswegesymbolen und einer Sicherheitsbeleuchtung ausgestattet werden. Soweit keine denkmalpflegerischen Belange entgegenstehen, werden Brandschutz- und Rauchabschlusstüren nachgerüstet.

 

 

Zur Verbesserung des ersten Rettungsweges für die neu zu schaffenden Büroräume im Dachgeschoß ist für die Fluchttreppe in diesem Bereich eine Rauchabzugsanlage, die über Dach geführt wird, einzubauen.

 

1.2  Dollingersäle

Auch der zweite Fluchtweg aus den Dollingersälen über die Eingangshalle des stadteigenen Anwesens Zieroldsplatz 3 wird brandschutztechnisch ertüchtigt. Dazu muss der Müllraum mittels einer feuerbeständigen Trockenbauwand vom Fluchtweg abgetrennt werden.

Der Eingangsbereich des Zieroldsplatzes 3, der zugleich Rettungsweg für die Dollingersäle und die Mietwohnungen in den oberen Geschoßen des Gebäudes ist, muss frei von jeglicher Brandlast und unsachgemäßer Lagerung gehalten werden. Die Rettungswege im Zieroldsplatz 3 werden zusätzlich mit Brandmeldern und einer Alarmierung ausgestattet.

 

  1. Umbau der ehemaligen Registratur im Dachgeschoß:

Die ehemalige Registratur im Dachgeschoß wird zu vier Büroräumen umgebaut. Der neue Bürobereich wird als Kombibüro ausgebildet, d. h. der großgige Flurbereich wird als Gemeinschaftsbereich für Besprechungen und zur Aufbewahrung der Aktenordner genutzt. Die Zwischenwände der Büroräume werden als Trockenbauwände, die Wände zum Flurbereich werden aus Glaselementen errichtet. Außerdem erhalten die neuen Büros eine kleine Teeche und einen Putzraum.

 

Da die ehemalige Registratur eine starke Belastung der Holzschadstoffe PCP und Lindan aufweist, muss vor der eigentlichen Umbaumaßnahme eine Schadstoffsanierung durchgehrt werden. Dabei wird der gesamte neuzeitliche, schadstoffbelastete Holzdielenbelag ausgebaut. Ebenso wird die in der Unterkonstruktion des Bodens vorhandene kanzerogene Mineralwolle entnommen und fachgerecht entsorgt. Anschließend werden die Holzbalken (Decke und Boden) und Holzstützen sowie die sekundärbelasteten Putzflächen mit einer Schadstoffmaskierung behandelt. Zum Abtransport der schadstoffbelasteten Bauteile wird im Justitiahof ein Arbeitsgerüst errichtet. Für die Dauer der Schadstoffsanierung wird ein sog. Schwarz- / Weiß- Bereich aufgebaut, damit durch die Demontagearbeiten keine Schadstoffe in die übrigen Bereiche des Gebäudes verfrachtet werden.

 

  1. roraum Zi. Nr. 01 im Erdgeschoß:

Der Auftrag des Oberbürgermeisters, den Zugang zum roraum Zi. Nr. 01 behindertengerecht zu gestalten, dient sowohl der Schaffung einer barrierefreien Zugangsmöglichkeit als auch dazu, einen potenziellen Büroraum für eine/n hauptamtliche/n Inklusionsbeauftragte/n vorzuhalten. Der Ausschuss für Soziales und allgemeine Stiftungsangelegenheiten hat in seiner Sitzung am 9.4.2015 den politischen Willen bekräftigt, die Funktion einer/s hauptamtlichen Inklusionsbeauftragten einzurichten und hat dem Stadtrat empfohlen, im Nachtragshaushalt 2015 die dafür notwendigen stellenplanmäßigen Voraussetzungen zu schaffen, was im vorberatenden Personalausschuss am 14.7.2015 erfolgt ist.

 

Die aktuelle Büroraumplanung sieht vor, die/den künftige/n Inklusionsbeauftragten im Alten Rathaus, Büroraum Zi. Nr. 01 unterzubringen. Dies ist auch aus arbeitsorganisatorischer Sicht aufgrund der Zugehörigkeit zum Direktorialbereich 1 sinnvoll. Der Zugang zum Büroraum Zi. Nr. 01 wird im Durchgangsbereich zum Alten Rathaus mit einer mobilen Rampe (Steigung ca. 10 %) versehen und erhält eine behindertengerechte Toilettenanlage.

 

 

  1. Sanierung der Toilettenanlagen im 1. und 2. Obergeschoß

Die Toilettenanlagen im Alten Rathaus wurden seit der Sanierung des Gebäudes in den 70-er und 80-er Jahren nicht erneuert. Sie befinden sich in einem nicht mehr zeitgemäßen Zustand und bedürfen dringend einer Sanierung. Die zeitgleiche Sanierung der WC-Anlagen mit der Umsetzung der Brandschutzmaßnahme ist hinsichtlich der Baustellengemeinkosten wirtschaftlich. Da die Baumaßnahmen bei laufendem Dienstbetrieb durchgeführt werden müssen, ist es außerdem sinnvoll, alle erforderlichen Bau- und Sanierungsmaßnahmen im Alten Rathaus in einem engen zeitlichen Zusammenhang auszuführen.

 

Es ist vorgesehen, alle Sanitärgegenstände, die Toilettentrennwände, Wand- bzw. Bodenfliesen und die Elektroinstallation für die Beleuchtung auszutauschen. Ebenfalls erneuert werden der komplette Bodenaufbau mit der für Sanitärräume erforderlichen Abdichtungsebene und der bestehende Estrich. Ausgetauscht werden auch die veralteten und inkrustierten Abwasserfallrohre, die Wasserleitungen und die bestehende Lüftung. Die neuen Sanitärinstallationen werden in einer Gipskarton-Vorwandinstallation geführt, die Räume erhalten eine neue Gipskartondecke, in der auch die Elektroinstallation untergebracht ist.

 

 

  1. Zeitlicher Ablauf

Nach Beschluss der Gesamtmaßnahme durch den Stadtrat nnen im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel die Ausschreibungen für die Bauleistungen ausgegeben werden.

Begonnen wird mit der Schadstoffsanierung im Dachgeschoß, die ab November 2015 geplant ist, der Brandschutzertüchtigung der Dollingerle und dem Umbau des Büroraums

Zi. Nr. 01 im Erdgeschoß. Nach Abschluss dieser Maßnahmen und den notwendigen Schadstoff-Freimessungen werden ab Februar 2016 die Arbeiten für die Erstellung der neuen Büroräume im Dachgeschoß sowie die Brandschutzmaßnahmen für die Dollingersäle ausgehrt. Anschließend werden die Brandschutzmaßnahmen abschnittsweise im gesamten Geude weitergeführt. Die Arbeiten für die Sanierung der Toilettenanlagen erfolgen zeitgleich mit den Brandschutzmaßnahmen im 1. und 2. Obergeschoß. Da die Arbeiten während des laufenden Dienstbetriebs durchzuführen sind, geht das Amt für Hochbau davon aus, dass mit der Fertigstellung der Maßnahme im vierten Quartal 2016 zu rechnen ist. 

 

mtliche unter Ziffer 1 bis 4 genannten Maßnahmen werden in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege und den Nutzern des Alten Rathauses durchgeführt.

 

 

  1. Finanzierung:

Im Investitionsprogramm 2014 bis 2018 sind unter der Haushaltsstelle 1.0699.9458r die Maßnahme 753.000 €, bereitgestellt.r den Umbau des Raumes Zi. Nr. 01 im Erdgeschoß (ca. 56.000 €) und der Sanierung der Toilettenanlagen (83.000 €) werden zutzlich insgesamt ca. 139.000 benötigt, so dass die Kosten der Gesamtmaßnahme entsprechend der beigefügten Kostenberechnung bei ca. 892.000 € liegen.

 

 

 

 

 


Der Ausschuss für Verwaltung, Finanzen, Beteiligungen empfiehlt,

der Stadtrat beschließt:

 

Der Durchführung der Brandschutzmaßnahme im Alten Rathaus, dem Umbau der Registratur im Dachgeschoß und des Büroraums Zi.Nr. 01 im Erdgeschoß sowie der Sanierung der WC-Anlagen im 1. und 2. Obergeschoß wird nach Maßgabe der Berichtsvorlage und im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel  zugestimmt.

 

 


 

Anlagen:

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Baumaßnahmen Altes Rathaus - Kostenberechnung gesamt (43 KB)    
Anlage 2 2 01_AR_BSM_Nutzsän UG1 -2015-07-20_111 (804 KB)    
Anlage 3 3 02_AR_BSM_Nutzän EG -2015-07-20_112 (5034 KB)    
Anlage 4 4 04_AR_BSM_Nutzän DG-2015-07-20_114 (1008 KB)    
Anlage 5 5 04_AR_BSM_Nutzän 2.OG-2015-07-20_113 (1046 KB)    
Anlage 6 6 05_AR_BSM_Nutzän Lageplan-2015-07-20_110 (255 KB)    
Anlage 7 7 2015-07-08 EG V 11 (ehem. Druckerei) kurze mobile Rampe 10%_438 (1273 KB)    
Anlage 8 8 03_AR_BSM_Nutzän 1.OG-2015-07-20_115 (1014 KB)