Vorlage - VO/16/12639/65  

Sachverhalt:

Die Mischwasserkanäle im Kanalsanierungsgebiet „Am Römling“ wurden gemäß den Vorgaben des Wasserrechtsbescheides vom 08.06.2005 mittels Kamerabefahrung im Jahr 2007 inspiziert und hinsichtlich des baulichen Zustandes bewertet.

Zu diesem Kanalsanierungsgebiet gehört auch der Kanal in der Baumhackergasse mit dem Baujahr 1907. Innerhalb des Kanalsanierungsgebietes ist die Sanierung dieser Kanäle für das Jahr 2017 vorgesehen.

Die Grundstücksanschlusskanäle und Straßenentwässerungsleitungen weisen Schäden, wie Scherbenbildung, zum Teil bereits fehlende Wandungsteile, Längs- und Querrisse sowie nicht fachgerecht angeschlossene Leitungen auf.

Die erforderliche Dichtheit der Anschlusskanäle ist aufgrund des Kanalalters und der vorhandenen Schäden nicht gegeben. Die Schäden und Randbedingungen bei den Grundstücksanschlusskanälen und den Straßenentwässerungsleitungen erfordern deren Erneuerung in offener Bauweise. Um die Zugänglichkeit der Anschlusskanäle für den Kanalunterhalt - z.B. für zukünftige Dichtheitsprüfungen - zu schaffen, ist der Anschluss an Schächte erforderlich. Hierzu werden zusätzliche Schächte neu erstellt.

Der Sammelkanal ist ein Steinzeugrohrkanal DN 300 aus dem Jahr 1907 und weist umfangreiche Schäden auf. Das vorhandene Schadensbild mit Längs- und Querrissen (überwiegend als Streckenschaden), häufige Scherbenbildungen mit sichtbarem Boden und nicht fachgerecht eingebauten Stutzen macht eine Erneuerung notwendig, um die Dichtheit und Standfestigkeit des Kanals wiederherzustellen.  Hier ist in einem Teilbereich die grabenlose Erneuerung mit dem Bauverfahren „Statisches Kaliber – Berstlining“ vorgesehen. Der Sammelkanal liegt in dieser sehr engen Gasse (ca. 2,50 m breit) auf einer Tiefe von ca. 4 m unter einer Vielzahl von Sparten (Gas, Wasser, Strom, Nachrichtenleitungen etc.), was eine Erneuerung in offener Bauweise äußerst schwierig und unwirtschaftlich macht. Andere Teilbereiche werden in geringerer Tiefe in offener Bauweise erneuert.

Zeitlicher Ablauf der Maßnahme:

Die Durchführung der Kanalbaumaßnahme ist für das Jahr 2017 vorgesehen.

Umfang der Maßnahme:

Die Kanalsanierung Baumhackergasse umfasst voraussichtlich folgenden Umfang:

ca. 30 m Erneuerung mittels Kaliber - Berstlining  DN 280

ca. 23 m Erneuerung in offener Bauweise DN 200

ca. 3 Stck. Schächte DN 800 – 1200

ca. 9 Stck. Erneuerung von Grundstücksanschlusskanälen

ca. 1 Stck. Neubau von Straßenentwässerungsleitungen

Im Zuge der Bauausführung kann es zu Änderungen des geplanten Umfangs bzw. zu Änderungen des Bauverfahrens kommen. Der Einbau zusätzlich notwendiger Schächte aufgrund, unvorhersehbarer Hindernisse im Untergrund bzw. unbekannter Sparten ist nicht ausgeschlossen.

Der Umfang der Straßenwiederherstellung wird durch den Rohrgraben, den vorhandenen Straßenoberbau sowie die technischen Regelwerke vorgegeben.

Der Straßenentwässerungsanteil der Kanalsanierung Baumhackergasse ist  beitragspflichtig nach KAG (ehemaliges Sanierungsgebiet Donauwacht).

Kosten der Maßnahme:

Kosten für die Erneuerung des Hauptkanals, inkl. Schächte

und Grundstücksanschlüsse   173.000,-  EUR

Kosten für die Erneuerung der Straßenentwässerungsleitungen       4.300,- EUR

Gesamtkosten der Maßnahme:    177.300,- EUR

Haushaltsmittel:

Die erforderlichen Haushaltsmittel sind im Entwurf des Investitionsprogramms 2016 – 2020 und im gültigen Investitionsprogramm 2015 - 2019

im UA 7009/10 auf der Haushaltsstelle 1.7009.95010 für die Mischwasserkanäle und

im UA 6350/00 auf der Haushaltsstelle 1.6350.9580 für die Straßenentwässerung

berücksichtigt.

Der Ausschuss beschließt:

Die Erneuerung des Hauptkanals und die Erneuerung von Anschlusskanälen in der Baumhackergasse sind nach Maßgabe des Sachverhalts und im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel durchzuführen.

Anlagen:

Beschlusslageplan unmaßstäblich