Vorlage - VO/21/17667/65  

 
 
Betreff: Neubau einer Fahrzeughalle und Teilausbau des Obergeschosses des Betriebsgebäudes am Bauhof des Kanalunterhalts
- Maßnahmenbeschluss -
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Tiefbauamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltfragen, Natur- und Klimaschutz Vorberatung
23.02.2021 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Umweltfragen, Natur- und Klimaschutz ungeändert beschlossen   
Stadtrat der Stadt Regensburg Entscheidung
25.02.2021 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Regensburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

Sachverhalt: 

 

1. Ausgangssituation

Der Kanalunterhalt betreibt und unterhält das städtische Kanalnetz mit einer Netzlänge von ca. 430 km, Anschlussleitungen mit einer Gesamtlänge von ca. 300 km, ca. 8.500 Schächte und 71 Sonderbauwerke. Die Arbeiten zum Unterhalt werden überwiegend durch städtisches Personal mit Eigenfahrzeugen und –geräten durchgeführt.

 

Bedingt durch das ständig wachsende Kanalnetz und die stetig steigende Anzahl der zu unterhaltenden Sonderbauwerke steigt auch die benötigte Anzahl der Fahrzeuge, der Arbeitsgeräte und Maschinen.

 

Zur Umsetzung erforderlicher Maßnahmen bezüglich des Betriebshofs des Kanalunterhalts erfolgte ein Planungsauftrag vom 07.11.2017. Der vorliegende Maßnahmenbeschluss ist die Konkretisierung der beiden folgenden Maßnahmen aus diesem Planungsauftrag.

 

Neubau Fahrzeughalle

Die Anzahl der Fahrzeuge und Maschinen beim Betriebshof des Kanalunterhalts hat sich aufgrund der o.g. Darstellung im Laufe der Zeit deutlich erhöht, so dass die bestehenden Unterstellmöglichkeiten nicht mehr ausreichen und der Neubau einer Fahrzeug- und Maschinenhalle für Geräte, Maschinen und Kleinfahrzeuge notwendig geworden ist.

 

Teilausbau Obergeschoss Betriebsgebäude

Das bestehende Betriebsgebäude des Kanalunterhalts besitzt ein Ober- / Dachgeschoss mit Dachschrägen. Hier befinden sich zwei Büroräume sowie Lagerräume ohne Fenster. Aufgrund der Dachschrägen und fehlender Fenster kann das Obergeschoss nur teilweise genutzt werden. Derzeit nutzen hier 4 Personen 2 Büroräume (davon 3 Personen in einem Büro), ein Besprechungszimmer ist nicht vorhanden. Es werden zusätzliche Arbeitsplätze und Stellflächen benötigt, die im Gebäudebestand nicht darstellbar sind. Die Dachflächen und Fassaden des Betriebsgebäudes werden vom planenden Architekten als sanierungsbedürftig eingestuft.

 

Durch den Umbau sollen hier zwei Büros für je eine Person (davon eines mit Besprechungstisch) und ein Büro für zwei Personen entstehen. Ebenso wird ein nutzbarer Raum für die Registratur, Büromaterialien sowie Plotter und Drucker entstehen.

 

Die geplanten Baumaßnahmen bewegen sich im Rahmen der Bauleitplanung für das Gelände des Klärwerks und bedürfen nach jetzigem Kenntnisstand keiner Abweichung von baurechtlichen Vorschriften. Bei einer Vorbesprechung beim Bauordnungsamt wurden keine Genehmigungshindernisse identifiziert.

 

Aus der konstruktiven Erfordernis, Teilbereiche des Betriebsgebäudes abzubrechen und aufzustocken, ergibt sich die Notwendigkeit einer einheitlichen, das ganze Gebäude übergreifenden Fassadengestaltung. Hierbei ergibt sich der Vorteil, auch die sanierungsbedürftige Fassade der Bestandswände mit zusätzlicher Wärmedämmung entsprechend der heute geltenden Vorschriften des Gebäudeenergiegesetzes zu versehen.

 

Die Leistungen werden gemäß §3 (1) VOB/A öffentlich ausgeschrieben.

 

 

2. Art und Umfang der Maßnahmen

Neubau einer Fahrzeug- und Maschinenhalle

Die Fahrzeughalle wird als Stahlkonstruktion mit Sektionaltoren und einer Fassadenbekleidung wie am Hauptgebäude neu errichtet. Die unbeheizte Halle weist eine Länge von ca. 18 m und eine Tiefe von ca. 11 m auf.

 

Teilausbau des Obergeschosses des Verwaltungsgebäudes

Das Dach auf dem östlichen Gebäudeteil wird abgebrochen, ebenso die seitlichen Wände bis zur Betondecke über dem 1. OG bzw. EG. Die Traufe des östlichen Gebäudeteils wird angehoben, die Wände werden aufgemauert und erhalten einen umlaufenden Ringanker.

Das Dach auf dem östlichen Gebäudeteil wird mit geringerer Dachneigung bei gleichbleibender Firsthöhe erneuert. Der westlich gelegene Lagerbereich erhält eine neue Dachdeckung. Das gesamte Gebäude erhält eine umlaufende hinterlüftete Fassadenbekleidung aus Blechkassetten mit zusätzlicher Wärmedämmung zur Energieeinsparung gemäß den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes.

 

Sowohl für die Fahrzeughalle als auch für das Betriebsgebäude werden die Voraussetzungen für eine evtl. später im Rahmen des Klärwerkumbaus erfolgende Installation einer Photovoltaikanlage geschaffen.

 

3. Kosten

Aufgrund der Kostenberechnung durch den Architekten nach DIN 276, aufgeteilt für den Neubau der Fahrzeug- und Maschinenhalle und des Umbaus des Betriebsgebäudes ergeben sich einschließlich der Planungs- und Nebenkosten nachfolgende Kosten:

 

Neubau einer Fahrzeug- und Maschinenhalle: 420.000 €

Umbau des Obergeschosses des Verwaltungsgebäudes: 860.000 €

 

4. Zeitlicher Ablauf

Derzeit ist folgender zeitlicher Ablauf vorgesehen:

- Vergabe der für die weiteren Schritte erforderlichen Planungsaufträge Ende Februar 2021

- Genehmigungsplanung, Planung Haustechnik April 2021

- Baugenehmigung Ende Juni 2021

- Parallel Ausschreibung Bauleistungen

- Baubeginn Juli 2021

- Fertigstellung Halle Oktober 2021

- Fertigstellung Aufstockung und Fassadensanierung Dezember 2021

 

5. Finanzierung

Die Mittel für den Neubau der Fahrzeug- und Maschinenhalle i.H.v. insgesamt 420.000 € sind im Investitionsprogramm 2020 – 2024 im UA 7000/ 11 auf der HhSt. 1.7000.9421, der Umbau des Verwaltungsgebäudes i.H.v. 860.000 € im UA 7000/ 11 auf der HhSt. 1.7000.9451 veranschlagt.

 

 


Der Ausschuss empfiehlt / der Stadtrat beschließt:

 

Der Neubau der Fahrzeughalle und der Teilausbau des Obergeschosses des Betriebsgebäudes am Bauhof des Kanalunterhalts werden nach Maßgabe des Sachverhalts und im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel durchgeführt.