Vorlage - VO/09/5025/60  

 
 
Betreff: Sanierung und Umbau Dachgeschoss Neues Rathaus,
Brandschadensanierung,
D.-Martin-Luther-Straße 1 und Minoritenweg
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:1. Wirtschafts- und Finanzreferent Daminger
2. Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Amt für Hochbau und Gebäudeservice   
Beratungsfolge:
Verwaltungs- und Finanzausschuss Vorberatung
10.12.2009 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses ungeändert beschlossen   
Stadtrat der Stadt Regensburg Entscheidung
17.12.2009 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Regensburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt: 

 

I. Ausgangssituation/Planungsverlauf

 

Am 24. Mai 2009 kam es im Dachgeschoss des Neuen Rathauses (erstellt 1935), Bereich D.- Martin- Straße 1, 5. Obergeschoss zu einem Brandfall. Der Stadt vorliegende statische Gutachten kamen zu dem Ergebnis, dass weite Teile des Dachstuhles so stark Schaden genommen haben, dass die Dachkonstruktion zu zwei Dritteln komplett erneuert bzw. saniert werden muss. In Konsequenz daraus ergibt sich, dass sämtliche Büroräume und Flure des 5. Obergeschosses betroffen sind und ebenfalls zur Sanierung anstehen.

 

In Absprache mit der Versicherung und den beteiligten Fachingenieuren wurde entschieden, das 5. Obergeschoss komplett, d.h. oberhalb des sogenannten Sargdeckels rückzubauen und wieder neu zu errichten. Da die Dachkonstruktion auch im Bereich des Minoritenweges Schaden genommen hat, muss konsequenterweise auch dieser Dachstuhlbereich erneuert werden.

 

Zwischenzeitlich liegt die Zusage der Kostenübernahme durch die Versicherung für den vom Brand betroffenen Bereich vor.

 

Mit Schreiben vom 18.06.2009 hat das Direktorium 1 dem Amt für Hochbau und Gebäude­service den Planungsauftrag für die Planung und Baudurchführung in Eigenregie erteilt.

In der 26. KW 2009 hat das Amt für Hochbau und Gebäudeservice mit der Entwurfsplanung begonnen. Der Antrag auf Baugenehmigung, einschl. aller für die Beurteilung des Vorhabens und die Bearbeitung des Bauantrages erforderlichen Unterlagen ist fertig gestellt und abge­stimmt.

 

Mit Beginn der Abbrucharbeiten werden die Mitarbeiter des 5. Obergeschosses, phasenweise auch die Kollegen im 4. Obergeschoss ausgelagert. Als Ausweichbüroflächen während der lärmintensiven Arbeiten können die betroffenen Ämter, Büros in der Maximilianstraße nutzen.

 

 

II. Beschreibung der Baumaßnahme

 

Allgemeine Planungsinformationen

 

Aufgrund der Größe des Dachstuhles, die Gesamtfirstlänge des Walmdaches beträgt ca.

75 m, ist geplant die Arbeiten in min. 3 Abschnitten durchzuführen.

 

Die Büros des L- förmigen Dachgeschosses werden über eine einhüftige Erschließung und großzügige Flurzone erschlossen. Störende konstruktive Einbauten wie Streben und Binder in Fluren und Büroräumen können durch die gewählte Ausbildung der neuen Dachkonstruktion zukünftig vermieden werden.

Die Kombination von Stahlprofilrahmen (Haupttragwerk) und einem zimmermannsmäßig ausgeführten Pfetten- und Sparrendachstuhl bietet die Möglichkeit, die Dachkonstruktion wirtschaftlich und materialsparend ausführen zu können. Unter dem Gesichtspunkt, dass aus statischen Gründen zukünftig die Eigen- und Verkehrslasten zu reduzieren sind, wirkt sich dies positiv aus. Das Ersetzen der massiven Innenwände durch leichte GK-Metallständer­wände, bringt in dieser Hinsicht einen weiteren Vorteil.

Im ost- west gerichteten Dachgeschossflügel werden die Büros gegenüber der bisherigen Lage zur Straße gespiegelt und zur Hofseite hin ausgerichtet. Die innenhofseitige Fassade, ausgebildet als Lochfassade, wird um ca. 75 cm herausgerückt und nimmt die Fassaden­flucht der darunterliegenden Hauptfassade auf.

Das bestehende Dachgesims bleibt als gestalterische Zäsur erhalten und markiert so die Trennung zwischen Altem und Neuem.

Durch die Umplanung vergrößert sich die nutzbare Bürofläche deutlich. Die Flurzone, mit Aufenthalts- Warte- und Registraturbereichen, ist ebenfalls großzügiger.

Zur Vervollständigung des Raumprogramms wird im 5. OG ein ausreichend bemessener Besprechungsraum, im Walmdachbereich des Ostflügels, eingerichtet.

 

Im zentralen Gelenkpunkt des 5. Obergeschosses wird, ebenfalls zum Innenhof orientiert, ein Großraumbüro untergebracht.

 

Wie vor beschrieben, wird das Dachgeschoss komplett neu errichtet. Die Dachflächen einschl. Spenglerarbeiten des 4. Obergeschosses, einschl. Wärmedämmmaßnahmen wer­den saniert; d.h. alle Bauteile werden überarbeitet, um dem Stand der Technik und den An­forderungen der geltenden Bauvorschriften und DIN-Normen gerecht zu werden.

 

 

 

III. Kosten

 

Die vorliegende Kostenberechnung wurde im November 2009 durch das Amt für Hochbau und Gebäudeservice erstellt:

 

1. Sanierung/Umbau Dachgeschoss Neues Rathaus

 

1. Baugrundstück                                                                                                           0,00

2. Erschließung                                                                                                              0,00

3.1 Bauwerk/Konstruktion:                                                                              € 1.064.350,00

3.2 Installation:                                    Elektroarbeiten                                          88.099,00

                                                            Heizungsarbeiten                                    142.950,00

                                                            Sanitärarbeiten                                          29.900,00

                                                            Lüftungsarbeiten                                       44.600,00

3.3 Zentrale Betriebstechnik:                                                                                         0,00

3.4 Betriebliche Einbauten:                                                                                            0,00

4.5 Beleuchtung                                                                                                    30.606,00

5. Außenanlagen                                                                                                            0,00

6. Ausstattung und Kunstwerke                                                                                     0,00

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Gesamtkosten brutto:                                                                                     € 1.399.956,00

                                                                        gerundet                                € 1.400.000,00

 

7. Baunebenkosten                             Statiker                                                      44.705,44

                                                            Ingenieur/Baustellenkoordinator                 7.247,10

                                                            Gutachter                                                    8.596,14

                                                            Prüfstatik                                                     2.500,00

                                                            Ingenieure Haus- u. Betriebstechnik         71.500,00

                                                            Stundensätze Eigenplanung                     50.000,00

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Baunebenkosten gesamt brutto (nachrichtlich):                    gerundet            180.000,00

 

 

 

Die Gesamtkosten der Maßnahme zur Dachgeschosssanierung betragen gerundet 1.400.00,00 € und sind im Haushalt 2010 unter der Haushaltsstelle 1.0699.94506 veranschlagt.

Die Versicherung hat Versicherungsleistungen in Höhe von 800.000,00 € plus Nebenkosten zugesagt.

Nachdem die Versicherung ca. 2/3 der Kosten für die Dachsanierung (Bereich des tatsäch­lich durch den Brand geschädigten Daches) übernimmt, schlägt die Verwaltung aus wirt­schaftlichen und bautechnischen Erwägungen die Sanierung der restlichen Flächen im Be­reich Minoritenweg zeitgleich vor. Die Sanierung der Gesamtmaßnahme ist günstiger als die Aufteilung in 2 zeitlich versetzte Baumaßnahmen, die Verlegung der Büroräume und die Schaffung eines notwendigen 2. baulichen Rettungsweges ist nur bei einer zeitgleichen Sanierung der Restflächen möglich. Nachdem das Dach im Sinne der ENEV gedämmt und neu eingedeckt werden muss, wäre der Übergang zur alten, ungedämmten Dachfläche nur schwierig und unbefriedigend zu lösen.

 

 

IV. Termine

 

Der Baubeginn ist für den April 2010 geplant.

Die Bauzeit beträgt voraussichtlich ein dreiviertel Jahr, so dass das Dachgeschoss ab Dezember 2010 wieder genutzt werden kann.

Im Sinne des Art. 69 Abs. 1 Nr. 1 GO schlägt die Verwaltung vor, kurzfristig mit der Maßnahme zu beginnen, da der aktuelle Zustand des Daches keine weitere zeitliche Verzögerung zulässt und nur noch 2010 die Möglichkeit besteht , die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den betroffenen Bereichen in das Gebäude Maximilianstraße auszulagern. Außerdem ist es nach Vorgabe der Versicherung nur noch im Jahr 2010 möglich, die in Aussicht gestellte Versicherungssumme abzurufen.

 

 

Anlagen: 7 Pläne

Der Ausschuss empfiehlt:

 

Der Ausschuss empfiehlt:

 

Der Verwaltungs- und Finanzausschuss stimmt den Gesamtkosten von insgesamt

1.400.000 € zu und empfiehlt die Durchführung des Bauvorhabens entsprechend der Berichtsvorlage.